FR Weekly: Der Ölpreis stabilisiert sich, der Brexit wird womöglich vertagt und im Handselskrieg mit China wurde eine Feuerpause beschlossen. Die News für die Börsenwoche von der FR-Redaktion.
25.02.2019 | 10:07 Uhr von «Thomas Gräf»
Die Maßnahme der BAFin scheint zu fruchten: Der Kurs der Wirecard-Aktie hat sich seit dem Verbot von Leerverkäufen stabilisiert und bewegt sich nun zwischen 110 und 120 €. Als der Münchner Zahlunsgdienstleister im vergangenen Jahr in den DAX aufstieg, erreichte das Papier kurzzeitig 200 €, seitdem ging es stetig bergab. Am Montag legt Wirecard 2,5% zu und kostet 118 €.
Auch Volkswagen gehört zu den Gewinnern: 2018 lief besser als erwartet, der Umsatzerlös stieg um mehr als sechs Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. VW-Vorzüge kosten zur Kasse 150,64 €.
Weitere DAX-Gewinner sind Thyssenkrupp (+ 2,5%) und Infineon (+ 2,4%). Auf der Verliererseite steht Covestro (– 4%). Die ehemalige Bayer-Tochter bekommt steigenden Preisdruck und Wettbewerb zu spüren; das EBIT werde auf 1,5 bis zwei Milliarden Euro sinken, erwartet das Unternehmen. Weitere Verlierer im DAX sind am Morgen RWE (-0,6%) und die Deutsche Börse (-0,4%).
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Die Stimmung in der Exportwirtschaft hat sich im Februar etwas verbessert. Das ifo-Barometer stieg um 1,2 auf 7,2 Punkte. Das Münchner Ifo-Institut hat am Montag eine Umfrage unter 2300 Industrieunternehmen zur Stimmung in der Branche veröffentlicht. “Die deutsche Industrie behauptet sich in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld”, erklärt Ifo-Präsident Clemens Fuest dazu. Nach vier Monaten mit negativen Erwartungen konnte der Index nun erstmals wieder positive Stimmung vermelden.
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Es sei ein “substantieller Fortschritt im Handelsstreit mit China erzielt worden”, erklärt US-Präsident Trump. China hat dem Vernehmen nach zugesagt, seine Währung stabil zu halten; auch bei weiteren wichtigen Punkten – Landwirtschaft, Schutz geistigen Eigentums oder Technologietransfers – sei man sich näher gekommen. Von den für März geplanten zusätzlichen Strafzöllen will Trump daher vorerst absehen.
....productive talks, I will be delaying the U.S. increase in tariffs now scheduled for March 1. Assuming both sides make additional progress, we will be planning a Summit for President Xi and myself, at Mar-a-Lago, to conclude an agreement. A very good weekend for U.S. & China!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 24. Februar 2019
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Der Ölpreis für die beiden wichtigsten Sorten Brent und WTI hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Am Montag kostet ein Fass Brent 67 US$ und ein Fass WTI 57 US$. Marktteilnehmer erwarten in diesem Jahr steigende Preise. OPEC-Mitglied Saudi Arabien hat angekündigt, seine Förderung ab März um weitere 500.000 Fass pro Tag zu kürzen und die Exporte auf unter sieben Millionen Fass zu drücken. Währenddessen übt die ungeklärte Situation in Venezuela, das mit Reserven in Höhe von 300 Mrd. Barrel das ölreichste Land der Welt ist, nicht nur zusätzlichen Druck auf die Preise aus, sondern weckt auch Begehren, diesen ungehobenen Schatz zu kontrollieren.
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Die US-Notenbank Fed beendete ihre Sitzung am vergangenen Donnerstag mit dem Kommentar, dass die US-Wirtschaft und der Arbeitsmarkt weiterhin stark seien; das hält die Hoffnung auf einen weitere Zinsanhebung in diesem Jahr am Leben und versetzt dem Goldpreis einen leichten Dämpfer. Steigen die Zinsen, fällt das Gold. Aktuell steht der Preis bei 1.328 US$ je Unze, nahe dem 10-Monatshoch von 1.340 US$.
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Mittlerweile
werden die Chancen, dass Großbritannien ohne einen Deal aus der EU
torkelt, bei über 50 Prozent gesehen. Die Lage wird zusätzlich
verkompliziert durch den Umstand, dass im Mai EU-weit Parlamentswahlen
stattfinden und die Briten, wenn sie dann noch dabei sind, (eigentlich) mitwählen
dürfen. Bislang hielt Premier Theresa May am Austrittstermin (29.03.2019 um 23:00 UTC) fest, nun ist die Rede von einer Verlängerung der Austrittsfrist um zwei Monate.
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