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Marktausblick

Die Fed kämpft um ihre Glaubwürdigkeit

FundResearch blickt auf die letzte Woche zurück und gibt einen Ausblick auf kommende Ereignisse. Diesmal im Fokus: Die erste Zinssenkung der Fed in diesem Jahr wird wohl nicht die letzte bleiben.

05.08.2019 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Rückblick auf die vergangene Woche

Das vielleicht bedeutendste Ereignis der vergangenen Woche war zweifelsfrei die Zinssenkung der US-Notenbank Fed. Sie hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf nun 2,25 Prozent gesenkt. Überrascht hat das Niemanden. Denn die Fed hatte die Märkte bereits im Vorfeld auf ihre Absicht hingewiesen. Und sie hat den Schritt gut begründen können.  Die US-Konjunktur hat an Dynamik verloren, und die Inflation ist nach wie vor gering.

Trotzdem kämpft die Fed mit einem Glaubwürdigkeitsproblem. Sie hat die Liquiditätsverknappung zwei Monate früher als geplant beendet. Da könnte sich der Verdacht aufdrängen, dass der Druck aus dem Weißen Haus Wirkung gezeigt hat. Donald Trump fordert seit Wochen in der ihm eigenen charmanten Art kräftige Zinssenkungen, um die US-Konjunktur zu stützen, die zunehmend unter den Kosten der US-Handelszölle gegen China leidet. Um nicht in den Verdacht der politischen Einflussnahme aufkommen zu lassen, zeigt sich US-Notenbankchef Jerome Powell deshalb ein wenig bockig: Er hat den Leitzins nur um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und nicht – wie von Trump gefordert – um mindestens 0,5 Prozentpunkte. Gleichzeitig hält er sich die Option für eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr offen, will sie aber nicht versprechen.

Es ist ein offensichtlicher Selbstbehauptungskampf der Fed gegen Präsident Trump. Einerseits muss Jerome Powell seine schützende Hand über die US-Konjunktur halten, andererseits will er nicht für Trump die Kastanien aus dem Feuer holen und als dessen Erfüllungsgehilfe dastehen. Es ist ein offensichtliches Dilemma. Leider hat Donald Trump die besseren Karten in der Hand. Schmiert die US-Konjunktur ab, kann er es auf die zögerliche Haltung der Fed schieben. Senkt die Fed die Zinsen weiter, bügelt sie damit die Kosten von Trumps Konfrontationskurs mit China aus und verlängert wohl auch den längsten Konjunkturaufschwung der US-Geschichte noch ein wenig. Zweifellos würde Trump das als seinen Erfolg verbuchen.

Ausblick auf die wichtigsten Termine in dieser Woche

Am Montag geben der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes und der Markit PMI Gesamtindex für Europa und die einzelnen europäischen Länder nicht nur einen Eindruck davon, wie sich die Konjunktur auf dem Kontinent derzeit entwickelt. Die beiden Indizes zeigen auch, ob Deutschland im europaweiten Vergleich weiter abfällt. Noch ist der Dienstleistungssektor in Deutschland einigermaßen robust. Doch die Zeichen verdichten sich, dass Deutschland gerade dabei ist, vom Vorbild zum Nachzügler zu mutieren.

Am Dienstag veröffentlicht die Deutsche Bundesbank die Statistik der Werksaufträge. Darin sind Lieferungen, Inventare und Auftragsbestände erfasst. Experten rechnen im Vergleich zur letzten Veröffentlichung mit einer leicht verbesserten Auftragslage für diesen Monat. Der Jahrestrend ist insgesamt aber rückläufig.

Am Mittwoch folgt die Veröffentlichung der Industrieproduktion durch das Statistische Bundesamt. Die Juli-Zahlen dürften etwas besser aussehen als im Vormonat. Der Industriesektor befindet sich jedoch bereits in der Rezession.

Am Donnerstag wird die Statistik der Wohnkosten in Großbritannien einen Ausblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung der Insel geben. Sinken die Mieten, gilt das als Hinweis auf eine Schwäche des Immobilienmarktes und der Wirtschaft als Ganzes. Der Trend ist eindeutig rückläufig. Experten rechnen mit einem Rückgang der RICS Immobilienpreisbilanz um rund zwölf Prozent.

Am Freitag veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Handelsbilanz Deutschlands. Sie stellt die Menge der Importe den Exporten von Gütern und Dienstleistungen gegenüber. Im letzten Erfassungszeitraum Mai erzielte Deutschland einen Leistungsüberschuss von 18,7 Milliarden Euro. Für den Juni liegen derzeit keine Prognosen vor. Gleichzeitig zu den deutschen Zahlen werden auch die Zahlen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union veröffentlicht. Der gesamteuropäische Trend sieht derzeit so aus, dass die Exporte eher ab- und die Importe im Gegenzug dafür zunehmen.

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