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Märkte am Montag im Minus

Marktausblick

FR-Weekly: Der Handelskrieg lastet auf den Aktien, das Öl stabilisiert sich und weiterhin ist unklar, ob und wie Großbritannien aus der EU austritt.

10.12.2018 | 11:13 Uhr von «Thomas Gräf»

Aktien eröffnen im Minus

In Asien und Europa drehen die Börsen am Montag ins Minus. Die mögliche Eskalation des Handelskonflikts zwischen China und den USA lastet auf den Kursen. Chinas Exporte sind im November nur um 5,4 % gestiegen – erwartet wurden zehn. Für das Gesamtjahr strebt Peking nach einer Wachstumsrate des BIP von 6,5 %, nachdem im vergangenen Jahr 6,9 % erreicht wurden. Der Hang Seng verliert 1,2 %, der Nikkei 2,1 % und der Shanghai Composite 0,8 %.

Auch der Eurostoxx 50 beginnt den Handel mit einem Minus von 0,5 % und der DAX verliert rund ein Prozent. Auf der Gewinnerseite stehen am Morgen Fresenius (+2,1 %) Vonovia (+ 0,7 %) und SAP (+0,2 %), während BASF (-4,7 %), Linde (-2,8 %) und HeidelbergCement (-2,3 %) die Schlusslichter im DAX bilden.

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Erhöht sie oder erhöht sie nicht?

Eine weitere Zinserhöhung steht für dieses Jahr auf dem Zettel der US-Notenbank. Unabhängig davon, ob die Börsen höhere Zinsen goutieren oder nicht, die Zentralbank orientiert sich bei ihrer Zinspolitik an den volkswirtschaftlichen Daten. Und die zeigen in den USA einen Beschäftigungsstand wie seit langem nicht mehr und eine unter Vollast produzierende Wirtschaft. Ein weiterer Zinsschritt in 2018 ist also mehr als wahrscheinlich, um etwas Dampf aus dem Kessel zu nehmen. Allerdings mehren sich nun die Stimmen, die die für 2019 geplanten drei weiteren Zinserhöhungen infrage stellen.

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To Brexit or not to Brexit

Am Dienstag stimmt das britische Unterhaus über die von Premierministerin May mit der EU ausgehandelten Bedingungen für einen Austritt aus der Union ab. Es gilt als unwahrscheinlich, dass Mays Vorschlag angenommen wird. Dann drohen Neuwahlen, ein No-Deal-Brexit oder “No Brexit at all”

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EZB stoppt Anleihekäufe

Am Donnerstag verabschiedet die EZB das Ende der Anleihekäufe. Von März 2015 bis September 2018 hatte die EZB Wertpapiere im Volumen von über 2,5 Billionen Euro erworben, um die Liquidität der Banken zu verbessern und die Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Ab Januar werden keine weiteren Papiere angekauft, allerdings sollen die Erlöse aus fälligen Anleihen erneut in Staatsanleihen investiert werden.

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Stabilisiert sich das Öl?

Kann die selbstauferlegte Produktionsbeschränkung der OPEC den Preisverfall beim Erdöl aufhalten? Am Freitag hatten sich die Mitgliedsländer darauf geeinigt, ab Januar die Förderung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag (Mbd) zu kürzen. Die OPEC fördert aktuell rund 33 Millionen Barrel pro Tag, das sind etwa 40 % der Weltproduktion. Die Disziplin der Mitgliedstaaten, sich an vereinbarte Förderkürzungen zu halten, ist jedoch erratisch: Saudi Arabien selbst, mit Fördermengen jenseits von 10 Mbd zweitgrößter Produzent der Welt, hat sich in der Vergangenheit nur zeitweise an Mengenbeschränkungen gehalten.

Sollte sich der Ölpreis bei den aktuell 52 US$ pro Barrel für die US-Sorte WTI stabilisieren oder gar steigen, würden davon in erster Linie die Förderer in den USA profitieren. Die sind nämlich in den vergangenen Monaten zum größten Produzenten der Welt aufgestiegen und stoßen aktuell mehr als 11 Mb pro Tag aus. Und sie sind nicht Mitglied der OPEC.

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Madoff-Opfer erhalten Geld zurück

Vor zehn Jahren sorgte die Finanzkrise dafür, dass das Schneeball-System des New Yorker Anlagebetrügers Bernie Madoff aufflog. Madoff hatte mehr als 64 Milliarden US$ von Kunden wie Steven Spielberg, Kevin Bacon, John Malkovich oder der L’Oréal-Erbin Liliane Bettencourt veruntreut und sitzt seitdem im Gefängnis.

In mühsamer Kleinarbeit hat der Wirtschaftsanwalt Irving Picard die Spuren des verlorenen Gelds verfolgt. Geschädigte hatten auf Rückgabe von 17,5 Milliarden US$ geklagt; drei Viertel dieser Summe hat Picard bereits aufgefunden und zurückzahlen lassen – ein einzigartiger Erfolg, denn üblicherweise werden bei “Ponzi-Schemes”, wie Schneeballsysteme in den USA heißen, höchstens fünf bis zehn Prozent sichergestellt.

Madoffs Betrugsmasche lief fast vierzig Jahre, die Zahl der Geschädigten liegt bei über 10.000. Dafür wird der nun 80 jährige den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Die sichergestellten Gelder werden übrigens so ausgezahlt, dass zuerst die Ansprüche mit den niedrigsten Schadenssummen befriedigt werden.

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