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Scope kauft Feri EuroRating

Scope-Chef Torsten Hinrichs setzt auf Expansion.
Investmentfonds

Fusion auf dem deutschem Ratingmarkt: Scope übernimmt Feri EuroRatings. Die Berliner Ratingagentur sieht sich als europäische Alternative zu den US-Agenturen S&P, Moody´s und Fitch.

01.07.2016 | 10:00 Uhr von «Matthias von Arnim»

Wenn es um die Bewertung der Bonität von Unternehmen und Staaten und deren Finanzprodukte geht, gibt es seit Jahren keinen wirklichen Konkurrenzkampf. Die Ratingwelt ist fest in den Händen der drei US-amerikanischen Marktführer S&P, Moody´s und Fitch. Spätestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise und der anschließenden Diskussionen um mehr Regulierung und Transparenz wurde diese US-amerikanische Dominanz immer wieder kritisiert. Europäische Politiker und Marktteilnehmer riefen deshalb lautstark nach einer europäischen Ratingagentur. 

Doch der europäische Ratingmarkt ist zersplittert. Bislang hat keine der europäischen Ratingagenturen ausreichende wettbewerbsfähige Strukturen und eine entsprechende Vertriebspower, um den drei großen US-amerikanischen Ratingagenturen S&P, Moody´s und Fitch international die Stirn bieten zu können. 

Geht es nach Torsten Hinrichs, soll sich das nun ändern. Der Chef der Berliner Ratingagentur Scope wagt mit der Übernahme der Feri EuroRating Services einen Schritt in Richtung Expansion in Europa. „Mit der Übernahme unterstreichen wir unseren Anspruch, die europäische Alternative zu den US-Agenturen S&P, Moody und Fitch zu werden“, erläuterte Scope-Chef Torsten Hinrichs seine Strategie im Handelsblatt. 

Zukauf, Ausbau, Expansion

„Die Übernahme von Feri EuroRating unterstreicht unsere Wachstumsstrategie. Scope gewinnt dadurch Geschäftsbereiche hinzu, die wir bislang nicht abgedeckt haben. Wir steigern unseren Umsatz spürbar und konsolidieren zusätzlich den fragmentierten europäischen Ratingmarkt", erklärt Florian Schoeller, CEO der Holdinggesellschaft Scope Corporation AG. 

Mit Feri EuroRating gewinnt die Scope Group nach eigener Aussage zusätzliche Kompetenzen in den wichtigen Bereichen Sovereign Credit Ratings, Immobilienresearch und Fondsanalyse. Durch den Zusammenschluss wird Scope auch die Bonität von 59 Staaten sowie 150 Immobilienmärkte in 30 Ländern bewerten. Zudem gewinnt die Scope Gruppe mit der Feri EuroRating eines der führenden europäischen Analysehäuser für Fondsratings und Fondsselektion hinzu.

Die Übernahme passt somit in die Expansionsstrategie des Unternehmens. Die Scope Group hat in den vergangenen drei Jahren bereits mehr als 20 Millionen Euro in den Aufbau einer schlagkräftigen Alternative zu den US-Ratingagenturen investiert. Der Weg soll fortgesetzt werden, die Feri EuroRating soll nicht der letzte Kauf eines Konkurrenten bleiben. „Die strategischen Investitionen der Scope Group in den vergangenen Jahre zahlen sich durch hohes organisches Umsatzwachstum aus“, erklärt Florian Schoeller. „Wir werden weiterhin sowohl in interessante Wachstumsfelder als auch in passende Übernahmekandidaten investieren.“

Feri AG will sich auf Kerngeschäft konzentrieren

Die Scope Corporation AG und die zum MLP-Konzern gehörende Feri AG haben den Übernahmevertrag für die Feri EuroRating Services AG in der vergangenen Woche unterzeichnet. Über den Kaufpreis schweigen sich die Beteiligten aus. Branchenkenner gehen laut einer Reuters-Meldung von einer Summe „im eher einstelligen Millionenbereich“ aus. Der Betriebsübergang findet am 1. August 2016 statt. Das rund 30-köpfige Eurorating-Team soll im Rhein-Main-Gebiet bleiben.

Die Feri Gruppe konzentriert sich mit der Veräußerung auf ihr Kerngeschäft als Investmenthaus. Dabei fokussiert sich das Unternehmen auf  die drei Kerngeschäftsfelder Investment Research (volkswirtschaftliche Prognosen & Asset Allocation-Analysen), Investment Management (Institutionelles Asset Management & Private Vermögensverwaltung) und Investment Consulting (Beratung von institutionellen Investoren & Family Office Dienstleistungen).

(MvA)

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