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Leonhard Fischer rät in Sachwerte zu investieren
Interview

Lenny Fischer: „Die Retter werden sich selbst retten“

Was Investmentlegende Leonhard „Lenny" Fischer über Kapitalismus, Notenbanken, Renditechancen und Sachwerte denkt. Und wo Sie in Kürze noch mehr von Lenny Fischer erfahren können.

13.12.2022 | 12:30 Uhr von «Peter Gewalt»

TiAM FundResearch: Herr Fischer, Welt ohne Wohlstand: Müssen wir uns vom Kapitalismus verabschieden?

Lenny Fischer: Nein, das ganz sicherlich nicht. Wir müssen uns nur davon verabschieden, dass die Regeln des Kapitalismus des 20. Jahrhunderts auch im 21. Jahrhundert gelten. Das aber erfordert die Bereitschaft sich auf neue Ideen einzulassen, sowohl was die Geld- und Fiskalpolitik betrifft als auch was die Definition von Kapitalismus betrifft. Aber die Idee, dass wir auf einer freien, eigentumsbasierten Gesellschaftsordnung leben, die Unternehmertum honoriert, die sollte meiner Meinung nach nicht scheitern.

TiAM FundResearch: Wer rettet die Retter angesichts von Staatsschulden und aufgeblähter Notenbankbilanzen?

Lenny Fischer: Die Retter werden sich selbst retten, wie immer in der Geschichte auf Kosten der Normalbevölkerung, insbesondere der so genannten Leistungsträger einer Gesellschaft. In Deutschland wären das die acht bis zehn Millionen Menschen, die man Besserverdienende nennt, weil sie 80000 oder 100000 Euro im Jahr verdienen. Das sind die Menschen, die relativ erfolgreich sind, die Rücklagen bilden, die sparen, auf Kosten dieser Gruppe wird die Sanierung stattfinden. Und zwar durch eine reale Entwertung aller Forderungen wie etwa Geldforderung oder Pensionsansprüche.

TiAM FundResearch: Was ist an den globalen Kapitalmärkten in den kommenden zehn Jahren noch zu verdienen?

Lenny Fischer: Verdienen können Sie wahrscheinlich eine wie auch immer geartete Nominalrendite. Ich halte es aber für relativ unwahrscheinlich, dass Sie nach Abzug der Inflation eine wirklich beeindruckende Realverzinsung bekommen. Wenn es gut geht, werden Aktienmärkte und Immobilien nominal nicht automatisch stark abwerten aber auch nicht so stark steigen, dass sie den Anstieg der Inflationsrate kompensieren. Das heißt das Umfeld der letzten 40 Jahre mit fallenden Inflationsraten und fallenden Zinsen sowie dramatisch steigenden Vermögenswerten ist aus meiner Sicht beendet. Jetzt gehen wir durch eine Übergangsphase, in der wir genau das Gegenteil haben. Das ist zwar nicht das Ende der Welt. Aber wenn man nur von seinem Geld leben will, wird es schwer, die nötigen Realrenditen zu erwirtschaften.


Wer mehr von Lenny Fischer hören und sehen möchte, kann sich hier zum Webinar "Rückblick 2022 - Ausblick 2023"  der Vermögensverwaltung Greiff AG anmelden, das am 15.12.2022 mit Fischer und Volker Schilling stattfindet.

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