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Immobilien

Chance für Investoren: Institut liefert Rezepte zum Bau von mehr Wohnungen

Kapitalanlagen in Wohnungen sind nach wie vor in den deutschen Metropolen und in Universitätsstädten am sichersten. Der Grund: Dort gibt es weiterhin zu wenige Wohnungen, sagt Michael Voigtländer, Immobilienexperte beim Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW).

01.03.2021 | 07:00 Uhr von «Bernhard Bomke»

Ehe Bundesbauminister Horst Seehofer eine Bilanz der Wohnungspolitik der Bundesregierung zieht, forderte Voigtländer auf einem Online-Podium, zu dem die FDP-Bundestagsfraktion geladen hatte, verstärkte Anstrengungen, in den angesagten Städten endlich für ausreichend Wohnraum zu sorgen. Knapp 300000 Wohnungen im Jahr reichten offenkundig nicht aus, auch wenn dieser Wert fast doppelt so hoch liegt wie die jeweils knapp 160000 Neubauwohnungen in den Jahren 2009 und 2010. Es spricht also viel dafür, dass sich für Kapitalanleger noch viel gute Gelegenheiten ergeben könnten, in Eigentumswohnungen zu investieren.

Wohnungsbauoffensive mit Hilfe eines Stadterweiterungsfonds des Bundes

Der Immobilienexperte schlug vor, der Bund solle mittels einer Art Stadterweiterungsfonds Kommunen helfen, die teure Infrastruktur für Neubaugebiete finanziell gestemmt zu kriegen. Städte und Gemeinden hätten dann einen Anreiz, viel offensiver neue Wohngebiete auszuweisen. Die Niederlande seien mit dieser Form von Unterstützung der Kommunen durch die Zentralregierung ganz erfolgreich beim Bau von Wohnungen.

IW-Experte fordert Lockerung vieler Bauvorschriften

Sodann forderte Voigtländer dazu auf, zahlreiche Bauvorschriften zu lockern, um günstiger bauen zu können. In Deutschland koste ein Quadratmeter Einfamilienhaus im Schnitt 2500 Euro, in den Niederlanden nur 1400 Euro. "Das hat viel mit Baustandards zu tun", erklärt der IW-Experte. Beispiel Brandschutz: Bei den Nachbarn im Nordwesten reiche es, wenn die Bewohner im Brandfall aus ihrem Haus herauskämen. In Deutschland hingegen sei das Ziel der Brandschutzvorgaben darüber hinaus, dass von dem Haus nach einem Brand noch etwas stehen bleibe. Solche Regelungen trieben die Baupreise in die Höhe.

Zu wenige Sozialwohnungen und zu teures Baukindergeld

Auch den Anspruch des von der Bundesregierung 2018 abgehaltenen Wohngipfels, bezahlbares Wohnen zur Chefsache zu machen, sieht Voigtländer nicht eingelöst. Es würden viel zu wenige Sozialwohnungen gebaut, kritisiert der Ökonom. Und die Sozialwohnungen, die es gebe, würden zu fast der Hälfte von Leuten genutzt, deren Einkommen eine solche Wohnung gar nicht erlaube. Seine Idee: Für Sozialwohnungen befristete Mietverträge einführen. Dann könnten Fehlbelegungen vermieden werden.

Und noch eine Idee Voigtländers, diesmal zur Bildung von Wohneigentum. Statt eine Subvention wie das Baukindergeld (12000 Euro je Kind bei einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von höchstens 75000 Euro zuzüglich 15000 Euro je Kind) zu finanzieren, schlägt er unter anderem Nachrangdarlehen vor, die der Staat gewährt und Häuslebauer als Teil ihres Eigenkapitals verwenden dürfen. So kämen sie leichter an eine Baufinanzierung.

Dieser Artikel erschien zuerst am 23.02.2021 auf boerse-online.de

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