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Immobilien

Amar Eskef: „Nicht sofort verkaufen“

Der Immobilien-Datenexperte von 21st Real Estate im Kurzinterview zum Anlagerisiko Hochwasser

01.10.2021 | 07:10 Uhr von «Bernhard Bomke »

Herr Eskef, Sie analysieren beim Berliner Softwarehaus 21st Real Estate alle Kommunen in Deutschland darauf, was zum Beispiel für oder gegen den Kauf einer Eigentumswohnung spricht. Raten Sie nach den verheerenden Hochwassern Mitte Juli von mehr Standorten ab?

Amar Eskef: Das Hochwasserrisiko ist bei uns nur einer von rund 1900 Faktoren, auf die wir konkrete Standorte für Immobilien abklopfen. Klassische Punkte, die wir betrachten, sind etwa die Verkehrsanbindung, Lärm oder Leerstandsrisiken. Im Bereich der möglichen Folgen des Klimawandels werden wir demnächst vielleicht zehn oder 20 Faktoren haben. So bauen wir gerade einen Dürre-Index.

Sie warnen nun also nicht generell vor viel mehr Standorten in Flusstälern oder mit schlechtem Hochwasserschutz?

Das ist nicht unser Ansatz. Wir geben unseren Kunden, darunter Banken und Versicherer, zunehmend auch private Kapitalanleger, die Informationen, die sie brauchen, um einen Standort beurteilen zu können. Generell sollten Privatanleger Totalverlustrisiken etwa durch wahrscheinlicher gewordene Hochwasser meiden.

Oder eine Elementarschadenversicherung abschließen?

Das wäre für konservative Anleger sicher zu empfehlen, zumal: Unglücke durch Extremwetterereignisse können überall passieren.

Und was machen Kapitalanleger, die in solchen Risikogebieten schon investiert sind? Sofort verkaufen?

Nein. Erstens kommen solche Unglücke wie Mitte Juli statistisch gesehen nur alle paar 100 Jahre vor. Wegen des Klimawandels wahrscheinlich nun etwas häufiger. Zweitens kann es gut sein, dass eilige Verkäufe zu deutlich schlechteren Verkaufspreisen führen als in vielleicht zehn Jahren, wenn die Flut lange her ist.

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