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Hedgefunds: Sehr starke Herausforderungen

Um fit zu sein für die Zukunft, müssen Hedgefonds einige Herausforderungen angehen.
Hedgefonds

Während die Börsen sich von Allzeithoch zu Allzeithoch hangeln, müssen Hedgefunds das vergangene Jahr als eher mager abhaken: Nur rund drei Prozent Wertzuwachs erzielte die Branche 2016 im Schnitt.

07.03.2017 | 15:48 Uhr von «Thomas Gräf»

 

Damit setzt sich der Trend der vergangenen fünf Jahre fort, berichtet die Boston Consulting Group  (BCG): Seitdem werden Hedgefonds regelmäßig von den Aktien- und Anleihemärkten ausperformed. Einige große Kunden ziehen sich demnach schon aus den Hedgefonds zurück, andere überprüfen derzeit ihr Engagement.

Auch wenn die momentane Schwächephase nur vorübergehend ist: Das herkömmliche Businessmodell der Hedgefonds gerät immer mehr unter Druck, meint die BCG. Dies werde die gesamte Branche nachhaltig verändern. Dabei identifizieren die Berater aus Boston die folgenden sechs Trends:

Die Linien verwischen
Die Unterschiede zwischen Hedgefonds, ihren Kunden und ihren Wettbewerbern verwischen immer mehr. Viele große Vermögensverwalter benutzten mittlerweile selbst die Werkzeuge, die den Hedgefonds ein Alleinstellungsmerkmal verschafft haben. Aber auch Konkurrenten aus benachbarten Anlageklassen drängen in diese Investments: Rund 15 Prozent des Vermögens der vier größten Private-Equity-Manager ist bereits in Hedgefonds-ähnlichen Anlagen investiert.

Technisches Wettrüsten
Im vergangenen Jahr verwalteten Hedgefonds rund drei Billionen US Dollar Vermögen. Allein dieses Volumen zwingt die Fonds dazu, Nischen zu verlassen, in denen sie bislang recht einfach Wertzuwächse erzielten, und in Technologien wie Datenverarbeitung und -Analyse zu investieren. Die nötigen Fachkräfte sind jedoch nicht wie früher einfach bereit, in die Finanzbranche zu wechseln, sondern suchen mittlerweile eher nach attraktiven Jobs in der Tech-Industrie, bei FinTechs oder digitalen Startups. Silicon Valley schlägt die Wall Street.

Wachsende Komplexität
In dem Maß, wie das Verständnis der Kunden für die Märkte wächst, nehmen auch ihre Ansprüche zu. Kunden erwarten mehr Value, besseren Service, maßgeschneiderte Lösungen, mehr Transparenz. Der Wettbewerb um neue Renditequellen treibt die Hedgefonds hin zu weniger liquiden Anlagen und erhöht den Druck auf die eigenen Strukturen zusätzlich. Obendrein sorgt die zunehmende Regulierung für wachsende Compliance-Kosten

Gebührendruck
Die Hedgefonds befinden sich laut BCG zur Zeit in einem Käufermarkt, auf dem die großen Kapitalgeber ihre Verhandlungsmacht ausreizen. Die Zeiten von “2 and 20” sind demnach vorbei; Kunden handeln immer öfter individuelle Arrangements aus. Tatsächlich haben einige Fonds die Managementgebühren schon abgeschafft und verlangen lediglich Performance-Fees.

Anhaltend niedrige Renditen
Weil die Erträge aus klassischen Anlagen niedrig bleiben, müssen sich Investoren immer weiter alternativen Investments zuwenden. Hier liegt eine Chance für die Hedgefonds, eigene Lösungen wie z.B. Outcome-Oriented Investment Solutions bzw. Target Date Funds anzubieten.

Marktkonsolidierung
Institutionelle Investoren lieben “Big Names” für die Sicherheit, die deren Namen ausstrahlen und die Performance, die sie in der Vergangenheit erzielten. Mit dem Reifen der Branche konzentriert sich das Kapital aber bei immer weniger Playern: Während 2008 noch rund die Hälfte des verwalteten Vermögens von Fonds mit mehr als fünf Milliarden US Dollar Volumen gemanagt wurde, waren es im vergangenen Jahr bereits mehr als 70 Prozent.

Selbst unter günstigsten Voraussetzungen sieht die Boston Consulting Group die Branche vor großen Umwälzungen. Im schlimmsten Fall  würden die Hedgefonds massive Kapitalabflüsse verzeichnen, was sich naturgemäß auf die Margen und und den Personalbestand auswirken würde. Deshalb, so die BCG, ist es unumgänglich, dass die Fonds sich den Herausforderungen stellen: Data Mining und Portfolio-Technologien müssen optimiert werden, Talente angeworben und Kooperationen mit Tech-Firmen eingegangen werden, um kostenintensive Technologien auszulagern. Vor allem im Personalbereich müssen die Fonds sich attraktiver machen, um gegen die Tech-Firmen der Westküste eine Chance zu haben.

Und schließlich müsse der Kunde noch stärker in den Fokus rücken. Maßgeschneiderte Lösungen, wertorientierte Beratung und tiefe Integration der “Kunden der Kunden”. Dazu bedürfe es auch besser geschulter Mitarbeiter, vor allem im Verkauf. Portfolio-Analysten und Service-Mitarbeiter müssen sich quasi als verlängerter Arm des Kunden betrachten. Und der Kunde müsse Zugang zu Realtime-Daten zu Märkten, Positionen und Anlagen erhalten. Damit, so die BCG,  “vertieft” sich auch die Beziehung zwischen Fonds und Kunden.

(TG)

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