Die FondsNote im Februar

Nur 14 Fonds haben im Februar den Sprung auf FondsNote 1 geschafft. Darunter ist etwa der bereits im Jahr 2000 aufgelegte JPMorgan Funds – Europe Strategic Value Fund. Er gehört zweifelslos zu den Klassikern unter den Valuefonds. Michael Barakos, der den Fonds zusammen mit Ian Butler und Thomas Buckingham managt, ist bereits seit 2004 für den Fonds verantwortlich. Seither hat sich auch nichts an der Strategie es Fonds verändert. Das Trio setzt im Fonds den Value-Investmentstil konsequent um. Die Stilreinheit wurde unabhängig vom jeweiligen Marktumfeld beibehalten. Aus dem Universum von rund 2000 europäischen Aktien investiert das Management dabei in die aussichtsreichsten Substanzwerte mit den attraktivsten Bewertungen. Aktien, in die die J.P. Morgan Manager investieren, weisen gute Fundamentaldaten auf, liegen aber gerade nicht in der Anlegergunst vorne und gelten deshalb als unterbewertet. 

Value-Fallen erkennen

Die Unternehmen müssen gleichzeitig ein anziehendes Momentum und eine gute Qualität aufweisen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine Value-Falle handelt – die Aktien also aus gutem Grund so niedrig bewertet sind. Mit einem disziplinierten und konsequent umgesetzten Investmentprozess stellt das Management rund um Michael Barakos ein Value-Portfolio zusammen, das einen deutlichen Bewertungsabschlag zum breiten Markt aufweist. Es besteht aus rund 150 Titeln. Bei der Länderauswahl gibt es keine großen Abweichungen zum Index. Bei Sektoren darf er jedoch um zehn Prozentpunkte abweichen. Derzeit hat Barakos Banken, Energie und Versicherungen übergewichtet. Untergewichtet sind hingegen Pharma, Versorger und Investitionsgüter.

Skagen investiert abseits der Benchmark

Auf FondsNote 2 hochgestuft wurde der SKAGEN Kon-Tiki A. Der Schwellenländerfonds wird von Cathrine Gether, Fredrik Bjelland sowie gemanagt. Ihre Titelauswahl erfolgt nach einem konträren Investmentansatz. Der „Active Share“ des Portfolios, beträgt im Durchschnitt fast 90 %. Dazu kommt ein strikter Valueansatz: Das Portfolio ist auf Basis von KGV und KBV derzeit rund 50 % günstiger bewertet als der Schwellenländerindex. Das geschätzte Aufwärtspotenzial beträgt laut Gether rund 70 % über einen Anlagehorizont von zwei bis drei Jahren. „Wichtiger als die Bewertung der Aussichten für Länder, Sektoren oder Trends ist der Preis, den wir für Unternehmen zahlen – im Vergleich zu dem von uns ermittelten inneren Wert. Wir wollen sicherstellen, dass die Qualität der Unternehmen besser ist als der Preis, den wir für sie zahlen. 

Fehlbewertete Small- und Mid-Caps

Deshalb haben wir Small- und Mid-Caps gegenüber dem Index übergewichtet: Diese Unternehmen werden tendenziell häufiger falsch bewertet, da sie weniger Aufmerksamkeit von Anlegern und Analysten erhalten“, unterstreicht Espen Klette die Strategie. Der Kon-Tiki enthält aktuell 46 Titel. Die zwölf größten Positionen machen rund 50 % des Vermögens aus. Das Portfolio verteilt sich auf 19 Länder und neun Sektoren. Aufgrund der aktuellen Sektorpositionierung dürfte der Fonds laut Skagen in einem Umfeld mit hoher Inflation und geringem Wachstum sehr gut abschneiden, obwohl er aufgrund der Bewertung und Qualität seiner Bestände in den meisten Makroszenarien den breiteren EM-Index übertreffen dürfte.

Fidelity- und J.P. Morgan-Klassiker steigen ab

Zu den bekannten Fonds unter den Absteigern auf FondsNote 2 gehören etwa der Fidelity Fund America und auch der JPM-US Value Fund. Die beiden Fonds gehören auch zu den Klassikern. Der Fidelity Fonds wurde 1990 aufgelegt und der JPM-Fonds zehn Jahre später. Beide verfolgen einen sehr fundamental getriebenen Ansatz. Beim Fidelity Fund America sind Rosanna Burcheri und Ashish Bardwaj am Ruder. 

Starke Marktposition ist wichtig

Die beiden Fondsmanager investieren nach sorgfältiger Analyse in große US-Unternehmen mit starken Marktpositionen: Firmen, die sie für unterbewertet halten und von deren möglichen Neubewertung sie profitieren wollen. Die beiden halten viele US-Firmen für einen vergleichsweise „sicheren Hafen“ – auch in einem inflationären Umfeld: „Die Inflation trennt die Spreu vom Weizen. Wir bevorzugen Qualitätsunternehmen, die gestiegene Preise an ihre Kunden weitergeben können“, sagt Burcheri. Das Duo konzentriert sich auf Unternehmen, die von acht wichtigen Trends profitieren. Dazu gehören etwa die Folgen des Klimawandels, der Wandel des Gesundheitswesens und der Umbau der Infrastruktur. Auch Lösungsanbieter für die Energiewende oder Trends im Konsumbereich zählen dazu. Ebenfalls kommen für das Duo Titel in Turnaround-Situationen und Qualitätsfirmen infrage, die sie für unterbewertet halten. 

J.P. Morgan-Trio investiert in 90 Titel

Solche Titel sind auch für das J.P. Morgan-Trio Clare Hart, Andrew Brandon und David Silberman interessant. Der JPM-US Value Fund findet solche Titel auf Basis eines researchbasierten, fundamentalen Bottom-up-Ansatzes. Das 90 Titel umfassende Portfolio enthält Titel wie ConocoPhillips, Wells Fargo & Co., UnitedHealth Group, Inc., Berkshire Hathaway, Inc., Class B oder auch BlackRock. Die Abstufung auf Note 2 ist für die Fonds kein Beinbruch. Denn Valueaktien waren zuletzt nicht so gefragt wie Grwoth-Werte. Daher entwickelten sich die Fonds nicht ganz so gut. Dafür sind die Portfolios der Fonds jedoch günstig bewertet. Der JPM US-Value hat ein KGV von 14. Das ist wahrlich günstig.

Union Investment überzeugt mit defensiven Ausschütter

Unter den erstmals bewerteten Fonds erscheint der UniAusschüttung konservativ als einer der interessantesten. Manager Robert Schmitt will mit dem Fonds in möglichst vielen Marktphasen Erträge erzielen, um sie jedes Quartal auszuschütten. Der Fonds kann dabei unterschiedliche Ausschüttungsquellen nutzen, z. B. Zinsen, Dividenden oder Optionsprämien. Sein Anlageschwerpunkt liegt auf mehreren Anlageklassen. Schmitt investiert überwiegend in globale Dividendenaktien und Anleihen (auch hochverzinsliche Anlagen, Anlagen aus den Schwellenländern, forderungsbesicherte Wertpapiere und Contingent Convertible Bonds). 

Auch Optionsstrategien kommen zum Einsatz

Darüber hinaus kann der Fonds in Geldmarktinstrumente und Währungen investieren sowie Optionsstrategien zur Erzielung von Zusatzerträgen einsetzen. Dabei investiert der Manager sowohl direkt in Aktien und Anleihen, aber auch in andere Zielfonds. Dabei stehen bei Schmitt in erster Linie keinen Union Investment Fonds auf der Kaufliste. Er investiert anstatt dessen in Fonds wie etwa den iShares II Plc. - JPMorgan $ Emerging Markets Bond UCITS ETF, Heptagon Fund ICAV - Kopernik Global All-Cap Equity Fund, Neuberger Berman Corporate Hybrid Bond Fund, Sphereinvest Global Ucits Icav - Sphereinvest Global Credit Strategies Fund, PIMCO GIS Emerging Markets Bond Fund, Ardtur European Focus Fund, Aramea Rendite Plus oder auch den MAN GLG Japan CoreAlpha Equity. An der Fondsauswahl erkennt man, dass Schmitt den Markt eingehend analysiert und wirklich auch abseits des Mainstreams investiert. Aktuelle beträgt die Aktienquote des Fonds 38 Prozent. Der Rest steckt in Renten, Absolute Return (2%), Cash und Derivaten.

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