Auf- und Absteiger FondsNote Dezember: Fondis rauf, JPM US Growth runter

Zum letzten Mal wurde in diesem Jahr wieder die FondsNote berechnet. Inzwischen werden 7168 Fonds bewertet. Veränderungen gab es dabei im Dezember bei 365 Fonds. 165 haben sich verbessert und 200 wurden abgestuft. 

Fondis Fonds: Deutschlands drittältester Fonds wieder mit Top-Bewertung

Einer der Aufsteiger ist, der vor knapp 71 Jahren aufgelegte Fondis Fonds von Allianz Global Investors leidet keineswegs an Altersschwäche. Ganz im Gegenteil – Deutschlands drittältester Fonds wurde nun auf FondsNote 1 hochgestuft. Der von Erik Mulder gemanagte Fonds hat seit Auflage im Januar 1955 18000 Prozent zugelegt. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 7,62 Prozent. Mulder legt mit dem Fonds weltweit in Aktien an und orientiert sich am MSCI World. Die größten Positionen sind daher auch wenig überraschend Nvidia, Microsoft und Apple. Aber Mulder ist kein Indexschmuser. In den Top Ten finden sich auch Titel wie der amerikanische Kabelhersteller Amphenol, der nicht im MSCI World enthalten ist. Der Active Share des 327 Titel umfassenden Fonds liegt mit 57 Prozent im moderaten Bereich. 

nordIX Renten plus: Starker Rentenfonds überzeugt mit Nachhaltigkeit

Ein weiterer Aufsteiger auf FondsNote 1 ist der Rentenfonds nordIX Renten plus. Der 2010 aufgelegte Fonds investiert hauptsächlich in Nachranganleihen von namhaften europäischen Banken und Versicherungen. Diese Anleihen bieten nicht nur höhere Ertragspotentiale, sondern besitzen bei steigenden Kapitalmarktrenditen eine geringere Zinssensitivität. Die durchschnittliche Brutto-Ausschüttungsrendite des von Jens Franck gemanagten Fonds lag in den vergangene Jahren kontinuierlich bei über drei Prozent. Das Ziel der Ausschüttungsrendite liegt bei drei bis fünf Prozent. Das Portfolio ist breit diversifiziert und setzt sich aus über 100 Titeln zusammen. Neben einem attraktiven Chancen-Risiko-Verhältnis wird im Rahmen des Investmentprozesses insbesondere die nachhaltige Auswirkung der Investition berücksichtigt, so dass der nordIX Renten plus im Score von MSCI ESG, dem führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen, mit „Very Low Carbon Risk“ bewertet, was auf Portfolioebene dem Höchstwert „AAA“ beim MSCI ESG Rating entspricht. Zuletzt hat Manager Franck Mittelzuflüsse und Gelder aus Fälligkeiten in Anleihen der Dt. Pfandbriefbank (Sr. Preferred), einer Nachranganleihe der französischen BPCE Assurances, einer Nachranganleihe der dänischen JYSKE Bank, einer polnischen Sr. Non-Preferred Anleihe der PKO Bank, einer Nachranganleihe der Banka Polska und eine mBank Sr. Non-Preferred Anleihe und einer Nachrang-Neuemission der AIB Group zu Renditen um die vier Prozent angelegt. 

S4A Pure Equity Germany: Systematischer Ansatz zeigt Wirkung

Das Anlageuniversum des auf Note 1 hochgestuften S4A Pure Equity Germany umfasst alle Titel des deutschen Standardwerte-Index DAX 40 sowie des Nebenwerte-Index MDAX. Das Fondsmanagement nutzt im Anlageprozess einen permanenten Filter, welcher besonders riskante Aktien, Verlierer-Aktien sowie besonders teure Aktien systematisch eliminiert. Der Filter basiert hierbei auf mehreren Faktoren, um die Bewertung, das Risiko und das Momentum einer Aktie zu bestimmen. Es finden kontinuierlich Umschichtungen auf Basis von Größe und Risiko einer Firma statt, um zyklische Markt- und Renditemuster gezielt in das Portfoliomanagement einfließen zu lassen: Zu Beginn eines Jahres werden Nebenwerte übergewichtet, um von deren guter Performance zu profitieren. In den Sommermonaten werden defensive Werte übergewichtet, da sie in der liquiditätsarmen Zeit besonders gut laufen. Zum Ende des Jahres werden Large-Cap-Aktien übergewichtet. Diese Aktien profitieren besonders von der Tatsache, dass klassische Fondsmanager sich im Jahresverlauf immer mehr der Benchmark nähern, um etwaige Outperformance abzusichern. Der regelbasierte, auf empirischer Kapitalmarktforschung beruhender Investmentprozess hat sich über ein Jahrzehnt hinweg als robust erwiesen und gezeigt, dass wertorientiertes, antizyklisches Investieren signifikante und nachhaltige Mehrwerte für Anleger generieren kann. 

Absteiger im Dezember 

C-QUADRAT ARTS Total Return Bond verliert Spitzenrating

Auf dem absteigenden Ast ist laut der jüngsten Berechnung der FondsNote derC-QUADRAT ARTS Total Return Bond. Der Fonds, der einen flexible Handelsansatz auf Basis der Momentum-Theorie verfolgt, wurde auf Note 2 abgestuft. Leo Willert, Gründer und Head of Trading bei ARTS Asset Management, analysiert bei dem Trendfolger rund 1000 verschiedene Rentenfonds und -ETFs und investiert in diejenigen, die den stärksten positiven Kurstrend aufweisen. Das System agiert dabei prognosefrei und das Portfolio wird laufend an die jeweilige Marksituation angepasst. Aktuell sind 40 Prozent in Schwellenländeranleihen investiert. Zu den größten Positionen zählen Fonds wie der Nordea European Financial Debt, LO Funds Asia Value Bond, Man High Yield Opportunuties, iShares JPM Advanced Emerging Markets Bonds und auch der Neuberger Berman Emerging Markets Debt Hard Currency. 

 JPM-Flaggschiff erhält nur noch Note 2 

Zu den weiteren Absteigern auf FondsNote 2 zählt mit dem JPM US Growth Fonds ein Schwergewicht unter den US-Aktienfonds. Der von Giri Devulapally gemanagte Fonds bringt rund 7,4 Milliarden US-Dollar auf die Waage. Im laufenden Jahr konnte der Fonds mit dem Russell 1000 nicht mithalten und wurde daher abgestuft. Technologieaktien hat Devulapally mit rund drei Prozentpunkten untergewichtet und dafür Finanztitel mit 2,5 Prozentpunkten übergewichtet. Ansonsten orientiert sich seinen Branchegewichtung stärker am Russell 1000. Daher sind auch die größten Positionen kaum eine Überraschung. Mit Nvidia, Microsoft, Apple, Broadcom, Meta Platforms, Alphabet, Tesla, Amazon.com findet sich das „Who is Who“ des amerikanischen Aktienmarktes im Portfolio des 25 Jahre alten Fonds wieder. 

Erstmals bewertet

Neueinsteiger mit starken Ergebnissen QUINT Global Opportunities: Start mit Bestnote

Unter den erstmals mit einer FondsNote bewerteten Fonds sticht der QUINT Global Opportunities hervor, der auf Anhieb mit Note 1 bewertet wird. Die Strategie des Fonds wurde von den Absolute Return Spezialisten KJL Capital aus Frankfurt entwickelt. Der flexible Aktienfonds mit Multi-Strategie Konzept kombiniert marktneutrale Positionen, Optionsstrategien auf globale Indizes, Investments in Rohstoffe sowie eine fundamentale Aktienselektion. Das hat bislang dazu geführt, dass der Fonds trotz überzeugender Performance eine sehr geringe Volatilität aufweist. Auf 12-Monats-Basis hat der Fonds um 13,5 Prozent zugelegt und das bei einer Volatilität von nur drei Prozent. Auch auf 3-Jahresbasis ist der Ergebnis mit einer jährlichen Performance von 7,3 Prozent und einer Volatilität von 4,2 Prozent sehr überzeugend. Kern der Erfolgsstrategie ist die fundamentale Aktienselektion: Mindestens 51 Prozent werden in Titel investiert, die durch attraktive Bewertungen, robuste Geschäftsmodelle und eine geringe Abhängigkeit vom Gesamtmarkt überzeugen. Ergänzend nutzt der Fonds marktneutrale Long/Short-Positionen, um marktunabhängige Erträge zu erzielen. Als stabilisierendes Element fungiert die Edelmetall-Strategie, bei der Gold und Silber sowohl zur Diversifikation als auch zur Nutzung von Bewertungsdifferenzen zwischen physichen Rohstoffen und Minenaktien eingesetzt werden. Hinzu kommt ein aktives Options-Overlay, das in Phasen hoher Volatilität Prämieneinnahmen ermöglicht und gleichzeitig das Aktienportfolio absichert. Diese Kombination erlaubt es dem Fonds, antizyklisch zu agieren, Risiken gezielt zu steuern und Chancen in volatilen Marktphasen zu nutzen.

Schwellenländerfonds ex China bekommt Note 2 

Mit FondsNote 2 ist der RBC Emerging Markets ex-China Equity Fund in das monatliche Fondsrating eingestiegen. Der Fonds wird von Philippe Langham, Leiter Emerging Markets Equities bei RBC Global Asset Management, gemanagt. Unterstützt wird er von einem Team, darunter die Portfoliomanager Ashna Yarashi-Shah und Veronique Erb, alle mit Sitz in London, UK. Das Team investiert hauptsächlich in die großen Schwellenländertitel wie TSMC, HDFC Bank oder Samsung. Da der Fonds nicht in der Volksrepublik China investiert, übernimmt Taiwan (24,5%) die führende Rolle im Portfolio, die sonst chinesische Titel mit einer Gewichtung von durchschnittlich von um die 30 Prozent einnehmen. Gefolgt von Indien (21,6%) und Südkorea (18,5%). Wer also auf der Suche nach einem Schellenländerfonds ohne China-Anteil ist oder das Reich der Mitte aktiv gewichten möchte, für den ist der Fonds eine überlegenswerte Alternative.

Aufsteiger im Überblick

Absteiger im Überblick

Erstmals bewertet