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Edelmetalle

Teil 2 - Auf stabilem Fundament

Gold und Silber feiern bei Anlegern ein Comeback. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Sie dürften die Hausse auch weiter befeuern.

28.08.2019 | 12:15 Uhr von «Emmeran Eder»

Schuldenberge sorgen für Ängste 

Nicht nur europäische Länder, auch die USA, Japan, China und Brasilien haben enorme Schuldenberge aufgetürmt. Viele Investoren treibt die Angst um, dass es deswegen zu Staatspleiten kommen könnte, die eine Weltwirtschaftskrise nach sich zögen.

Es gibt also zahlreiche Gründe, die für mehr Nachfrage nach dem Metall sprechen. Ein potenziell wichtiger Grund entfällt jedoch — der US-Dollar. Denn dieser präsentiert sich zum Euro fest. Da das gelbe Metall in Dollar gehandelt wird, verteuert ein starker Greenback das Gold.

„Es gab aber immer wieder Phasen, in denen der Goldpreis und der Dollar gleichzeitig kletterten“, sieht Huster darin aktuell kein Hindernis für höhere Goldpreise. Er rechnet noch für 2019 damit, dass der Goldpreis auf 1500 bis 1600 Dollar je Feinunze steigt. Noch optimistischer ist die Raiffeisen Bank International, die auf längere Sicht sogar die alten Höchstpreise von 1921 Dollar je Feinunze für erreichbar hält. 

Die Zuversicht von Huster speist sich auch daraus, dass die Preziose sich derzeit in allen wichtigen Währungen verteure, was positiv sei. Interessant ist dabei, dass Gold in Euro in den vergangenen fünf Jahren um 31 Prozent gestiegen ist, in Schweizer Franken um 17 und in US-Dollar nur um zehn Prozent. Das spricht gegen eine Devisenabsicherung beim Goldkauf für Euro-Anleger.

Goldabkommen ist passé

Problematisch für Gold könnte künftig werden, dass die EZB und 21 weitere vor allem europäische Notenbanken das Goldabkommen der Zentralbanken nicht verlängert haben, das seit 1999 ­besteht. Dadurch wurden geplante Goldverkäufe koordiniert, um den Preis nicht unter Druck zu bringen. In den 1990er-Jahren war durch nicht abgestimmte Verkäufe der Notenbanken der Preis der Preziose ruiniert worden. Das droht vorerst aber nicht, da diese Institutionen seit 2012 kaum noch als Verkäufer auftreten (siehe Grafik).

Goldverkäufe Notenbanken

Quelle: €uro am Sonntag

Grund für das Abkommen war, dass der Goldpreis kräftig schwanken kann. „Gold ist keinesfalls der sichere Hafen, als der es oft verkauft wird, sondern eine spekulative Geldanlage“, bestätigt Wolf Brandes, Kapitalmarktexperte beim Marktwächter Finanzen der Verbraucherzentrale Hessen. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein, die damit Geld verdienen wollen. Für diese Anlegergruppe eignen sich vor allem ETFs und ETCs, um auf das Metall zu setzen.

Die zweite Gruppe der Investoren kauft es als Versicherung — wie Fondsmanager Bert Flossbach von der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, der es mit einem Anteil von etwa zehn Prozent in seinen Top-Fonds einsetzt. „Gold ist eine Versicherung gegen die Risiken des Finanzsystems, insbesondere die möglichen Folgen der ultralockeren Geld­politik der Notenbanken. Daher vergleichen wir den Goldanteil in einem Portfolio mit einer Feuerversicherung für das eigene Haus“, so Flossbach.

Ähnlich sollten auch sicherheitsbewusste Privatanleger vorgehen, die mit Gold nicht spekulieren wollen. Ihnen ist zu raten, fünf bis zehn Prozent des Depots ins gelbe Metall zu investieren. Dazu sollten sie entweder Münzen und Barren oder physisch besicherte ETFs und ETCs erwerben. Für solche Investoren verliert Gold nie an Glanz.

Hier geht es zurück zu Teil 1.

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