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Edelmetalle

Silber: Massive Verkaufslaune unter Terminmarktprofis

Zum zweiten Mal in Folge sind laut aktuellem Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC die spekulativen Marktakteuren per Saldo skeptischer geworden.

15.02.2022 | 07:00 Uhr von «Jörg Bernhard »

Beim allgemeinen Interesse an Silber-Futures gab es ebenfalls eine rückläufige Tendenz zu beobachten. Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) hat sich nämlich in der Woche zum 8. Februar von 149.100 auf 147.400 Kontrakte (-1,2 Prozent) reduziert. Belastet wurde die Stimmung bei Silber-Futures vor allem durch große Terminspekulanten (Non-Commercials), während bei kleinen Terminspekulanten (Non-Reportables) keine nennenswerte Veränderung zu beobachten gab. Gegenüber der Vorwoche stellte sich bei der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten zum zweiten Mal in Folge ein Rückgang ein. Innerhalb einer Woche sank diese Kennzahl von 35.300 auf 32.600 Kontrakte (-7,6 Prozent). Damit wird der Stand zum Jahresultimo mittlerweile um mehr als 20 Prozent unterschritten.

Weil Großspekulanten ihr Long-Engagement um 3.800 Kontrakte reduziert und ihre Short-Seite um lediglich 1.000 Futures zurückgefahren haben, hat sich deren Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 22.100 auf 19.300 Futures (-12,7 Prozent) ermäßigt. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind hingegen einen Tick optimistischer geworden, was sich an dem marginalen Anstieg ihrer Netto-Long-Position ablesen lässt. Sie verzeichnete gegenüber der Vorwoche ein Mini-Plus von 13.100 auf 13.300 Futures (+1,5 Prozent). Besonders interessant: Der Silberpreis hat im Berichtszeitraum den gestiegenen Verkaufsdruck großer Terminspekulanten relativ gut verkraftet.

Eine vielversprechende Nachfrageprognose kam in der vergangenen Woche vom Silberinstitut. Für 2022 rechnen dessen Analysten mit einer rekordhohen Nachfrage von 1,112 Milliarden Feinunzen, was gegenüber dem Vorjahreswert einer Steigerung um acht Prozent entspräche. Im Industriesektor erwarten sie einen jährlichen Zuwachs um fünf Prozent, während im Investmentbereich ein Plus in Höhe von 13 Prozent auf ein neues Siebenjahreshoch prognostiziert wird. Ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich wird auch den folgenden beiden Marktsegmenten zugetraut: Schmuck (+11 Prozent) und Silberware (+21 Prozent). Nachdem der globale Silbermarkt im vergangenen Jahr erstmals seit sechs Jahren ein Defizit verzeichnet hat, soll auch in diesem Jahr die Nachfrage höher als das Angebot ausfallen. Das Defizit wird auf ungefähr 20 Millionen Unzen geschätzt - alles in allem erhöhen diese Begleitumstände die Chance auf einen anziehenden Silberpreis.

Silber: Technischer Rebound gen Norden

Der Silberpreis entwickelte sich im Februar bislang relativ freundlich und ließ dadurch die charttechnische Gefahrenzone hinter sich. Mittlerweile befindet sich sogar die langfristige 200-Tage-Linie in Reichweite. Sie verläuft derzeit oberhalb der 24-Dollar-Marke. Selbst ein markantes Überwinden wäre allerdings mit Vorsicht zu genießen. Zum einen, weil das Edelmetall im vergangenen Jahr an dieser Hürde mehrfach gescheitert ist. Zum anderen, weil sich die Durchschnittslinie auf Talfahrt befindet und dies sehen chartorientierte Investoren stets als Warnsignal. Den Blick nach oben gerichtet, verlaufen im Bereich von 26 Dollar bis 29 Dollar massive Widerstandszonen, deren Überwinden kein leichtes Unterfangen werden dürfte. Einen starken Ausbruch könnte man dem Silberpreis jedoch attestieren, falls die Hürde von 30 Dollar nachhaltig übertroffen wird. Dies wäre dann als ausgesprochen starkes Kaufsignal zu interpretieren.

Dieser Artikel erschien zuerst am 14.02.2022 auf boerse-online.de

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