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Anleger verkennen Wert von Dividenden

Andreas Feiden, Geschäftsführer Fidelity Worldwide Investement
Dividenden

Umfrage zeigt Beratungspotenzial: Nur jeder vierte weiß, was ein Dividendenfonds ist. Renditen werden verschenkt.

23.04.2012 | 10:37 Uhr von «Patrick Daum»

Viele Unternehmen konnten im vergangenen Jahr Gewinne verbuchen und beteiligen ihre Aktionäre nun am Erfolg. Allein die DAX-Konzerne schütten 27,5 Milliarden Euro aus. Dieser Geldsegen dürfte jedoch an vielen Anlegern vorbeigehen. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Fidelity Worldwide Investment zeigt, dass die meisten Anleger nur auf die Kursentwicklung schauen und nicht wissen, dass Dividenden langfristig mindestens genauso viel zum Gesamtbetrag beisteuern können. So verkennen über 90 Prozent der deutschen Sparer die Bedeutung eines regelmäßigen Dividendenstroms für die Wertentwicklung des Portfolios. Ein regelmäßiges Einkommen erwarte zwar jeder Zweite von seiner Geldanlage. Doch nur sechs Prozent der Befragten seien sich darüber im Klaren, dass die Dividendenrendite – also der Anteil der Ausschüttung am Aktienkurs – einen hohen Beitrag am Gesamtwert des Aktieninvestments leiste. Weltweit habe dieser in den vergangen 15 Jahren bei 58 Prozent gelegen. Mehr als die Hälfte der Rendite haben Anleger in diesem Zeitraum demnach mit Dividenden und nicht über Kursgewinne erwirtschaften können.

„Nach zwei Jahren Staatsschuldenkrise und historisch niedrigen Zinsen, steigender Inflation und deutlichen Marktschwankungen suchen viele Anleger Sicherheit und Stabilität“, sagt Andreas Feiden, Geschäftsführer bei Fidelity Worldwide Investment. Dies böten dividendenstarke Aktien von Qualitätsunternehmen. „In Deutschland schütten die DAX-Konzerne gerade Rekordsummen aus“, so Feiden. „Aber kaum ein Anleger weiß das zu schätzen – obwohl im aktuellen Marktumfeld Dividenden als Einkommensquelle wichtiger sind denn je.“

Die Umfrage zeigt außerdem, dass nur 27 Prozent der Befragten überhaupt wissen, was ein Dividendenfonds ist. Gerade mal 15 Prozent haben in einen solchen investiert. Dass die durchschnittliche Dividendenrendite der DAX-Konzerne derzeit zwischen drei und vier Prozent liege – und damit über dem Niveau solider Staatsanleihen oder Sparbüchern - sei nur jedem fünften bewusst. Hinzu komme, dass knapp ein Viertel der Befragten Dividendenfonds mit Fonds verwechseln, die in festverzinsliche Anlagen bzw. Sachwerte investieren, oder mit normalen Aktienfonds. Der Studie zufolge ist das Wissensdefizit bei Frauen besonders hoch. Während jeder dritte Mann das Konzept von Dividendenfonds kenne, kann nur jede fünfte Frau damit etwas anfangen. „Es ist deutlich mehr Aufklärungsarbeit nötig, damit mehr Anleger Dividenden als stabile Einkommensquelle nutzen und zum festen Bestandteil im Depot machen“, mahnt Feiden. Sonst blieben Rekordausschüttungen von Unternehmen ungenutzt.

Wer vor 20 Jahren 1.000 Euro in den S&P 500-Aktienindex investierte, hätte bis Ende März 2012 ohne Dividenden 3.420 Euro erhalten, inklusive wieder angelegter Dividenden jedoch 5.100 Euro. „Wer in Unternehmen mit einer starken Dividendenhistorie investiert, kann sich auch in einem schwierigen Marktumfeld über regelmäßige Erträge freuen und sich damit ein Polster gegen Inflations- und Kursrisiken schaffen“, sagt Feiden.

Die Umfrage zeige zudem, so der Fidelity-Chef, dass ein gutes Drittel der Anleger Dividendenfonds als Alternative zu festverzinslichen Wertpapieren oder Festgeld sehe. „Hier scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass diese bisher sehr beliebten Anlageformen nicht mehr die erwarteten Erträge bringen und andere Möglichkeiten gesucht werden müssen, um regelmäßige Renditen zu erzielen.“ Investoren sollten sich bei der Wahl geeigneter Produkte jedoch nicht nur auf Europa konzentrieren: „Auch in anderen Ländern haben hohe und zuverlässige Zahlungen an Aktionäre Tradition“, erklärt Feiden. Der globale Aktienindex MSCI All Country World biete mehr als 550 Unternehmen mit einer Dividendenrendite von mehr als vier Prozent. Allein in den USA hätten in den vergangenen 25 Jahren rund 100 Konzerne ihre Ausschüttungen kontinuierlich gesteigert. Daher empfiehlt Feiden eine globale Investmentstrategie: „Ein globaler Ansatz bietet Zugang zum größten Reservoir an Dividendenstars und ermöglicht gleichzeitig eine optimale Risikostreuung. Wichtig ist nur, dass Anleger aus die Nachhaltigkeit der Dividenden eines Unternehmens achten und sich bei der Investmententscheidung nicht von kurzfristigen besonders hohen Zahlen leiten lassen.“

(PD)

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