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Moody’s: Abwicklungsfonds zu klein

Kapitalbedarf von Instituten könne mit 55 Milliarden Euro nicht gedeckt werden. Stresstest werde entscheidend sein.

08.04.2014 | 10:19 Uhr von «Patrick Daum»

Einige Banken Europas werden wohl abgewickelt werden müssen. Das könnte sich als schwierig gestalten, glaubt Mark Zandi, Chefökonom der Ratingagentur Moody’s. Zwar gebe es kaum einen besseren Zeitpunkt zur Rekapitalisierung der Banken Europas, berichtet die „Börsen-Zeitung“. In Spanien, Italien und Griechenland gebe es Interesse an notleidenden Krediten. Doch würden 55 Milliarden Euro nicht ausreichen, um den Kapitalbedarf von Instituten in Folge des Stresstests abzudecken. Das bemängelt auch Clemens Fuest, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Wie die Zeitung berichtet, hält er den Fonds für „ziemlich unnütz“, wenn er samt Fremdkapital maximal 55 Milliarden Euro verwenden dürfe. Europa habe mit dem Fonds eine Versicherung gegen einen kleinen Schaden eingerichtet. „Prinzipiell sollte man sich aber gegen große Schaden versichern“, so Fuest.

Moody’s-Mann Zandi hält den Stresstest, dem sich alle Banken unterziehen müssen, für einen sinnvollen Weg, die politischen Verantwortlichen an einen Tisch zu bringen, um einen größeren Fonds einzurichten. Die EZB könne beispielsweise in Form des Quantitative Easing aggressiver vorgehen und Covered Bonds kaufen. Ein Volumen von rund einer Billion Euro stehe an solchen ungedeckten Schuldverschreibungen aus. Für Zandi ein guter Markt, um anzufangen. Damit der Stresstest ein Erfolg wird, seien ein Fonds zur Rekapitalisierung von im Test strauchelnder Banken, Strenge der Szenarien und Qualität der verwendeten Bilanzdaten nötig. Zandi macht keinen Hehl daraus, dass ihm der Fonds dabei die größten Sorgen bereitet. Die Qualität der Daten sieht der Volkswirt auf dem Weg „in die richtige Richtung“. Wie streng die Szenarien tatsächlich werden, müsse jedoch abgewartet werden. Im Monatsverlauf informiere die EZB über ihr Design.

Zandi dringt darauf, dass die Regulierer einen Stresstest präsentieren, der sehr streng ausfällt. Sollte ihnen das nicht gelingen und „der Prozess nicht sehr überzeugend wirkt, und dies zum dritten Mal in Folge“, dann schwant Zandi in Europa „eine dunkle Periode“ in den kommenden beiden Jahren. Sollte die sich mit dem Stresstest bietende Gelegenheit ungenutzt bleiben, erwartet der Experte ein verlangsamtes Wachstum.

(PD)

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