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Anleihen

Peter De Coensel - DPAM: Die Hausse am Bondmarkt geht weiter

Die Welt der Anleihen ist vielschichtiger und facettenreicher als vielen bewusst ist. Nicht ohne Grund haben diversifizierte Rentenanlagen über lange Zeithorizonte attraktive, risikobereinigte Renditen erzielt.

15.03.2021 | 07:10 Uhr von «Peter De Coensel »

Mit der richtigen Strategie und einer gewissen Risikobereitschaft sind diese auch heute noch darstellbar. Es ist grundsätzlich nichts Neues, dass Anleihen von manchen Investoren als langweilig beschrieben werden. Wasser auf die Mühlen dieser Argumentation ist sicherlich die Null- beziehungsweise Minuszinspolitik der Zentralbanken. Vor diesem Hintergrund bezieht sich der Ausdruck „langweilige Anleihen“ unter anderem auf den obskuren Weg, der zu scheinbar niedrigen Anleiherenditen führt, verglichen mit den nachweislich höheren Renditen, die Aktienanlagen regelmäßig erzielen.

Tatsächlich haben Aktien über einen Horizont von mehr als 100 Jahren eine höhere Risikoprämie erzielt. Der Fairness halber sei jedoch betont, dass sich eine solche zusätzliche Risikoprämie nur dann herauskristallisiert, wenn man die ganze Zeit, also ständig, an den Aktienmärkten investiert ist.

Beschränkt sich wiederum ein Anleihe­anleger nur auf das Vereinnahmen von Zinskupons im Rahmen eines „Buy and Hold“-Anlagestils, könnte es ihm tatsächlich langweilig werden. Doch die Anleihewelt ist vielschichtiger und facettenreicher, als vielen Anlegern bewusst ist. Nicht ohne Grund haben diversifizierte Rentenanlagen über lange Zeithorizonte attraktive, risikobereinigte Renditen erzielt. Hierfür lohnt sich der Blick zurück – auf einen Zeitraum, dessen Startpunkt die Einführung des Euro auf den Finanzmärkten ist, also der 1. Januar 1999.

In der Rückschau – renditestarke Bonds

Rückblickend auf die vergangenen 21 Jahre, ausgedrückt in Euro, stellt sich die jährliche Gesamtrendite wie folgt dar: Euro-Staatsanleihen erzielten eine jährliche Rendite von 4,52 Prozent. Europäische Unternehmensanleihen, die demgegenüber nicht in der Lage waren, vom zusätzlichen Kreditrisiko zu profitieren, lieferten angesichts der fehlenden Laufzeitprämie eine Rendite von nur 4,1 Prozent pro Jahr. Europäische Hochzinsanleihen wiesen eine jährliche Rendite von 5,35 Prozent und im Vergleich zu Staatsanleihen wesentlich höhere Schwankungen auf.

Auf der Aktienseite lieferte der MSCI EMU Equity Total Return Index (MSCI) eine jährliche Rendite von 2,98 Prozent, die sich in Richtung 3,55 Prozent bewegt, wenn man Europa als Universum betrachtet. Und die Gesamtrendite des US-amerikanischen S & P 500 Index liegt auf Eurobasis bei 6,78 Prozent, während die technologie­intensive Nasdaq 8,78 Prozent erzielte. Das Ziel dieses Vergleichs ist nicht, die Überlegenheit von Aktienanlagen gegenüber Anleihen zu entkräften. Bei US-Aktien ist die Überlegenheit unstrittig, bei EU-Aktien aber nicht. Der Vergleich soll vielmehr zeigen, dass aktives Anleihemanagement in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein hervorragendes Ergebnis erzielt hat.

Das Risiko steigender Zinsen

Die Hauptangst vieler Anleiheanleger besteht darin, dass ein plötzlicher Anstieg der langfristigen Zinssätze eintritt. Tatsächlich könnten vorübergehende Spitzen bei den langfristigen Kernzinsen eine vorübergehende Korrektur der Anleiheportfolio­werte verursachen. Die Erholung ist jedoch ausgemachte Sache angesichts von Re­investitionen auf höheren Zinsniveaus. Von steigenden Zinsen könnten vielmehr Risikoanlagen betroffen sein, da das „Low for longer“-Argument zur Erklärung der derzeit hohen Bewertungsniveaus verwendet beziehungsweise auch missbraucht wird.

Die zentrale Frage ist nicht, wie lange die Leitzinsen negativ oder an der unteren Nullgrenze bleiben werden. Zum aktuellen Zeitpunkt preisen die Märkte eine erste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank um zehn Basispunkte im ersten Quartal 2026 ein. Gleichzeitig wird erwartet, dass der Einlagenzins erst Anfang 2029 wieder in den positiven Bereich rückt, und dass die US-Zentralbank die Leitzinsen bis zum Sommer 2024 anhebt. Das ist für viele Marktakteure eine Ewigkeit.

Die wahre Schlüsselfrage, die heute mit einem höheren Unsicherheitsgrad behaftet ist, lautet also demgegenüber, wie steil die Zinskurven angesichts der wirtschaftlichen Erholung und der höheren Inflationswerte werden könnten. Bei DPAM wird davon ausgegangen, dass der Druck in den nächsten Quartalen angesichts der anhaltenden Absorption von Duration durch die Zentralbank nur begrenzt steiler wird. Je länger der Markt also braucht, um solche Risiken einzupreisen, desto höher ist der heutige Wert der Rolldown-Rendite. Überhaupt wird die Rolldown-Rendite mittelfristig ein Haupttreiber der Anleiherenditen sein.

„Anleger, die nicht vor ­einem diversifizier­ten globalen Anleiheportfolio ­zurückschrecken, ­können Renditen ­zwischen ein und vier Prozent erwarten.“

Bis vier Prozent Rendite sind machbar

Ein Anleiheanleger mit dem richtigen Anlagehorizont, der nicht vor einem diversifizierten globalen Anleiheportfolio zurückschreckt, kann Renditen zwischen ein und vier Prozent erwarten. Je weniger ein Anleger auf potenzielle mittlere Volatilitätsspitzen empfindlich reagiert und je offener er für eine Titelauswahl im Bereich von Schwellenländer-Staatsanleihen und Hochzinspapieren ist, desto eher wird die erwartete Rendite von vier Prozent erreichbar sein.

Das Streben nach einem ausgewogenen und qualitativ höherwertigen Anlage­profil mit einer erwarteten Rendite von über zwei Prozent erfordert ein Engagement in Nicht-Euro-Anleihen in Höhe von etwa zwei Drittel des Gesamtportfolios. Ein defensives Profil begnügt sich mit einer Rendite von knapp über ein Prozent, während man hierfür immer noch gezwungen ist, ein Viertel in Nicht-Euro-Papieren anzulegen.
Wunder gibt es an den Finanzmärkten nicht. Die in den vergangenen zwei Jahrzehnten erzielten Renditen können nicht wiederholt werden. Die Intervention der Zentralbanken hat die erwarteten Renditen an den globalen Anleihemärkten nach unten gedrückt.

Wenn wir jedoch an einem globalen Portfolio-Konstruktionsansatz festhalten, können wir der Realität der finanziellen Repression entkommen. In einem globalen Unconstrained-Ansatz wie dem DPAM L Bonds Universalis Unconstrained kommen deshalb auf globaler Ebene und währungsübergreifend möglichst viele Anleihesegmente zum Tragen, wie nominale und inflationsgebundene Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, vor- und nachrangige Finanz­anleihen, Wandelanleihen, Pfandbriefe und Staatsanleihen der Schwellenländer.

Dabei achten die Portfoliomanager vorrangig auf Qualität, also Investment-Grade-Anleihen mit einem Mindestrating von Standard & Poor’s von „BBB-“. Sie sind nicht durch einen Referenzindex eingeschränkt, was es ihnen ermöglicht, Marktentwicklungen aktiv zu nutzen. Das Ziel: Aufbau eines ausgewogenen Portfolios in Bezug auf ­Risiko und Ertrag unter Ausnutzung der verschiedensten Marktsegmente.


Fondsinfo

Fondsname DPAM L Bonds Universalis Uncon­strained F
Fondsstart 30.01.2004
Laufende Kosten 0,57 %
ISIN LU 017 454 455 0
Fondsinfo www.dpamfunds.com

Stand: 29.10.2020

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