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Analyse

Pimco-Ausblick: Welche Asset-Klassen jetzt attraktiv sind

Das sind die wichtigsten Kernaussagen des mittelfristigen Markt- und Investment-Ausblicks des Anleihe-Spezialisten PIMCO.

05.10.2022 | 12:20 Uhr

Makroökonomische Misere voraus: Rezession wird wahrscheinlicher, steigende Arbeitslosigkeit ist absehbar

Von Tiffany Wilding, Nordamerika-Ökonomin bei PIMCO

· "Eine Rezession in den Industrieländern dürfte wahrscheinlich sein und die Inflation hoch bleiben. Die Zentralbanken sind in einer schwierigen Lage, da sie die Inflation in einer Situation bekämpfen müssen, in der das Wachstum bereits gefährdet ist."

· "Wir erwarten eine flache Rezession und steigende Arbeitslosigkeit in den großen Industrieländern, insbesondere im Euroraum und im Vereinigten Königreich, die mit Störungen durch den Krieg in der Ukraine konfrontiert sind. Auch das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA wird wahrscheinlich moderat schrumpfen. Dabei dürfte sich das Wachstum nur langsam erholen. Die Zentralbanken scheinen sich voll und ganz darauf zu fokussieren, die Inflation zu senken."

· "Die Rezessionen in den großen Industriestaaten sollten trotz der widrigen Umstände recht flach ausfallen, da 1) die Bilanzen der privaten Haushalte und des privaten Sektors im Durchschnitt stark geblieben sind, 2) die Verschuldungsbeschränkungen in einem inflationären Umfeld weniger verbindlich sind und 3) die rasche Verschärfung der finanziellen Bedingungen bisher noch nicht zu weitreichenden Spannungen auf den Finanzierungsmärkten geführt hat."

Inflation bleibt hartnäckig: Hawkische Zentralbanken erhöhen Risiko einer harten Landung
Von Tiffany Wilding, Nordamerika-Ökonomin bei PIMCO

· "Die Kerninflationsraten scheinen sich inzwischen über den Zielvorgaben der Zentralbanken zu verfestigen. Die Gesamtinflation dürfte sich über unseren Konjunkturhorizont hinweg wahrscheinlich immer noch deutlich abschwächen. Doch das dürfte nun länger dauern

· "Der Anstieg der Inflation geht über die Bereiche hinaus, die von den pandemiebedingten Störungen der weltweiten Warenproduktion betroffen sind. Er umfasst auch die Komponenten des Warenkorbs, die eher konjunkturabhängig sind, wie etwa Wohnkosten und den Dienstleistungssektor. Die Messgrößen für eine hartnäckige Inflation haben sich in den wichtigsten Industriestaaten insgesamt beschleunigt. Dabei ist die Beschleunigung in den USA am stärksten ausgeprägt."

· "Die Kombination aus höherer Arbeitslosigkeit und hartnäckig über dem Zielwert liegender Inflation bringt die Notenbanken in eine unangenehme Situation. Doch ihre bisherigen Maßnahmen lassen darauf schließen, dass sie sich ganz auf die Senkung der Inflation konzentrieren. In den USA erwarten wir beispielsweise, dass die Federal Reserve (Fed) ihren Leitzins auf eine Spanne von 4,5 bis 5,0 Prozent anheben und anschließend eine Pause einlegen wird, um die Auswirkungen der Straffung auf die Wirtschaft zu bewerten.“

· "Es versteht sich von selbst, dass diese Aussichten für die Geldpolitik das Risiko einer harten Landung erhöhen. Auch wenn unser Basisszenario eine leichte Rezession beinhaltet, wird das Risiko von Finanzmarktunfällen oder plötzlichen Stopps an den Schuldenmärkten tendenziell steigen - zumal in einem Umfeld, in dem die Zentralbanken mit stumpfen Zins- und Bilanzinstrumenten die Nachfrage bremsen müssen."

· "Die Europäische Zentralbank (EZB) wird unter den Zentralbanken den wahrscheinlich schwierigsten Kompromiss zwischen Beschäftigung und Inflation eingehen müssen – und das, obwohl sie offiziell nur ein einziges Mandat, nämlich das der Preisstabilität, inne hat."

Anleihen bieten wieder langfristig attraktives Renditepotenzial. PIMCO-Experten meiden konjunktursensitive Marktsegmente
Von Andrew Balls, CIO Fixed Income bei PIMCO

· "Angesichts höherer Renditen über alle Laufzeiten hinweg sind wir der Meinung, dass jetzt mehr Argumente für Anleihen sprechen. Die Märkte für hochwertige Anleihen können jetzt Renditen liefern, die viel mehr dem langfristigen Durchschnitt entsprechen. Das vordere Ende der Renditekurven sollte in den meisten Märkten bereits eine ausreichende Straffung der Geldpolitik einpreisen."

· "Wir glauben, dass das aktuelle Renditepotenzial überzeugend ist und dass viele Anleger durch eine Rückkehr in festverzinsliche Anlagen belohnt werden könnten. Zusätzlich zum erhöhten Ertragspotenzial sind die Renditen hoch genug, um Potenzial für Kapitalgewinne zu bieten, sollten Wachstums- und Inflationsdaten enttäuschen oder der Aktienmarkt ausgeprägte Schwäche zeigen.”

· "Wenn die Inflation hartnäckiger ist als erwartet, könnten die Zentralbanken gezwungen sein, die Zinsen stärker anzuheben, als derzeit eingepreist ist. Und wenn die Rezessionen so flach ausfallen, wie wir erwarten, könnten die Währungshüter angesichts der hohen Ausgangsinflation nur langsam die Leitzinsen senken, um das Wachstum anzukurbeln.”

· "Wir glauben, dass die erwartete Volatilität der Realwirtschaft und der Finanzmärkte zu attraktiven Gelegenheiten für Anleger mit Geduld und frischem Kapital führen wird.“

· "Wir versuchen, Bereiche der Kreditmärkte zu meiden, die sehr empfindlich auf den Wirtschaftszyklus reagieren. Dazu gehören schwächere Unternehmen in Schwellenländern, Bankkredite mit niedrigerem Rating. Ebenso meiden wir Segmente des privaten Kreditmarktes von niedriger Qualität, in denen Kreditnehmer wahrscheinlich die direkten Auswirkungen höherer Leitzinsen der Zentralbanken über höhere Schuldendienstkosten zu spüren bekommen werden."

Rückkehr der Negativ-Korrelation zwischen Aktien- und Anleihen: Turbulente Zeiten für Aktienmärkte voraus
Von Andrew Balls, CIO Fixed Income bei PIMCO

· "Wir sehen ein Abwärtsrisiko für die globalen Aktienmärkte, da die Bewertungen und Ertragserwartungen die laufende Straffung durch die Zentralbanken und das erhöhte Rezessionsrisiko nicht vollständig berücksichtigen.

· "Wir rechnen mit sinkenden Gewinnmultiplikatoren und einer Herabstufung des Gewinns je Aktie. Die Unternehmen müssen sich in einem äußerst schwierigen Umfeld zurechtfinden, in dem die Nachfrage langsam nachlassen wird, während der Kostendruck weiter anhält, sodass die Margen zu schrumpfen drohen."

Investment-Implikationen für Rohstoffe und Emerging Markets: PIMCO bleibt bei Schwellenländern vorsichtig

Von Andrew Balls, CIO Fixed Income bei PIMCO

· "In dieser Phase des Konjunkturzyklus und angesichts der Ungewissheit über das endgültige Zinsziel der Fed, werden wir bei Engagements in Schwellenländern eher vorsichtig sein.“

· "Wir erwarten zwar keine Rezession in China, sehen aber Abwärtsrisiken für das reale Wachstum, die von der Nullzins-Politik des Landes und der Rezession im Immobiliensektor ausgehen."

· "Die Rohstoffmärkte stehen weiterhin im Mittelpunkt der Herausforderungen, denen sich die Märkte insgesamt gegenübersehen. Dennoch können Rohstoffe eine wirksame Absicherung gegen Inflationsrisiken bieten."

"Die gegensätzlichen Kräfte der sich verlangsamenden Volkswirtschaften und der anhaltenden Angebotsbeschränkungen sorgen für erhebliche Unsicherheit bei den Aussichten für die Rohstoffpreise."

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