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Marktausblick

Das Glas ist halb voll

Die Stimmung an den Börsen ist derzeit verhalten. Dabei gibt es durchaus Gründe, positiv in die Zukunft zu blicken.

24.09.2019 | 14:54 Uhr von «André Schmidt-Carré»

Die Aktienkurse bewegen sich in den USA und in Europa nahe den historischen Höchstständen, die Stimmung an den Märkten ist hingegen deutlich schlechter: Geopolitische Spannungen, Sorgen um das weltweite Wachstum, eine Rezession im verarbeitenden Gewerbe und quasi stagnierende Unternehmensgewinne drücken derzeit aufs Gemüt: „An Gründen für Pessimismus an den Aktienmärkten mangelt es nicht“, sagt Olivier de Berranger, Chief Investment Officer bei La Financière de l’Echiquier. „Bei genauerem Hinsehen zeigen sich aber gute Gründe, das Glas eher als halb voll als halb leer zu sehen.“

Für den Experten sind vor allem die Zentralbanken und ihre lockere Geldpolitik ein wichtiges Argument für mehr Optimismus. Die jüngste Zinssenkung der Fed bestärkt ihn darin: „Das war etwas völlig Neues“, sagt de Berranger. „Obwohl die Inflation ihren Zielwert fast erreicht hat, die Arbeitslosenrate so niedrig wie nie ist und das Wachstum ein ordentliches Tempo aufweist, hat die wichtigste Zentralbank der Welt ihre Zinssätze gesenkt“. Zudem verfolgen nahezu alle wichtigen Notenbanken der Welt eine expansive Geldpolitik. Gleichzeitig liege das weltweite Wachstum trotz Korrekturen nach unten auf durchschnittlichem Niveau. „Eigentlich ist dieses Umfeld für Aktien ideal“, sagt de Berranger.

Er sieht zudem die Möglichkeit, dass die großen Staaten weltweit zunehmend fiskalpolitische Impulse setzen und das Wirtschaftswachstum damit wieder ankurbeln: „Der Ruf nach staatlichen Konjunkturmaßnahmen wird immer lauter“ sagt de Berranger. Angesichts zunehmender Ungleichheiten, der wachsenden Herausforderungen infolge des Klimawandels und der teilweise maroden Infrastruktur sei der Druck auf die Regierungen sehr stark. Frankreich habe infolge des Gelbwesten-Protestes sein Haushaltsdefizit vergrößert, der US-Präsident werde im Wahlkampf Steuerentlastungen und steigende Ausgaben vorbereiten. Zudem investiere Deutschland 50 Milliarden Euro in den Klimaschutz und diskutiere zunehmend den Sinn der schwarzen Null im Haushalt.

EZB könnte Fiskalpolitik stützen

Beobachter erwarten mit Blick auf die EZB zudem, dass die neue Chefin Christine Lagarde fiskalpolitische Impulse noch mehr als ihr Vorgänger Mario Draghi unterstützen wird. „Mit ihrem Hintergrund in der Weltpolitik hat Christine Lagarde vielleicht mehr Erfolg und kann zumindest jene Regierungen von einer expansiven Fiskalpolitik überzeugen, die zwar den Spielraum dafür besitzen, bislang jedoch nicht dazu gewillt waren“, sagt John Taylor, Co-Head European Fixed Income beim Asset Manager AllianceBernstein. „Ihr stärkstes Argument dürfte das Versprechen sein, die Finanzierung der dafür benötigten Schulden historisch günstig zu halten.“

 

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