Die einstigen Börsenlieblinge der Softwarebranche stehen unter Druck: Kostenlose KI-Tools stellen bewährte Geschäftsmodelle infrage, viele Aktien sind massiv gefallen – auch Branchenprimus Adobe. Doch Experten sehen die Sorgen als übertrieben und halten die aktuell günstige Bewertung für eine seltene Chance. Ist die Adobe-Aktie jetzt ein unterschätztes Schnäppchen?
15.12.2025 | 13:30 Uhr von «Felix Schleicher»
Die Aktien von Software-Anbietern gehörten lange Zeit zu den absoluten Börsenfavoriten. Hohe Gewinnmargen und wachsende Umsätze machten den Sektor zu einer vermeintlich sicheren Langfristanlage. Doch jetzt könnte die künstliche Intelligenz mit kostenlosen Angeboten dieses Paradies bedrohen. Die Aktienkurse vieler Software-Produzenten halbierten sich zuletzt, auch der von Adobe, der von 688 auf 318 Dollar fiel. Adobe ist der weltweit führende Anbieter von Software für Marketing und Dokumentenmanagement mit einem Jahresumsatz von knapp 24 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen selbst und zahlreiche Experten halten die Bedrohung für Adobe durch KI für stark übertrieben und rechnen weiterhin mit zweistelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn. Das würde der Aktie ein hohes Kurspotenzial eröffnen, da das geschätzte KGV von 13 weit unter der Bewertung der Vergangenheit liegt. Die schuldenfreie Bilanz ermöglicht Aktienrückkäufe und Übernahmen, um ihre Position weiter zu festigen. Die preiswerte Adobe-Aktie könnte sich als echtes Schnäppchen erweisen.
Felix Schleicher durfte im Rahmen seiner Tätigkeit André Kostolany noch über Jahre erleben und schöpft heute aus dem enormen Erfahrungsschatz des Altmeisters.
Hinweis laut § 34b WpHG: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren entweder investiert oder erwägt ein Engagement. Die in dem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
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