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Novo Nordisk: Wie es mit dem einstigen Anlegerliebling weitergeht

Alexander Jenke, Portfolio Manager bei der Medical Strategy, spricht die Zukunft von Novo Nordisk.
Aktien

Nach der überraschenden Senkung der Gewinnprognosen für 2025 verlor die Novo Nordisk Aktie gestern weit über 20 Prozent ihres Wertes – der größte Ein-Tages-Rückgang in der Firmengeschichte. Seit dem Allzeithoch im Sommer 2024, als Novo Nordisk mit einer Marktkapitalisierung von gut 600 Milliarden  Europas teuerstes börsennotiertes Unternehmen war, ist Aktie von knapp 140 Euro auf nunmehr nur noch 45 Euro gefallen. Alexander Jenke, Portfolio Manager bei der Medical Strategy, äußert sich zu den Aussichten der Dänen

30.07.2025 | 13:00 Uhr

Die Ernüchterung kam mit voller Wucht: Nach der Vorlage enttäuschender Zahlen und Studiendaten sowie zunehmender Konkurrenz gerät Novo Nordisk zunehmend unter Druck. Der dänische Pharmakonzern, einst Marktführer bei innovativen Therapien gegen Diabetes und Adipositas, hat laut Dr. Alexander Jenke, Portfoliomanager bei der Medical Strategy GmbH, seine Führungsposition an den US-Konkurrenten Eli Lilly verloren.

Wettbewerbsfähigkeit von Novo Nordisk leidet

„Nach mehreren Pipeline-Fehlschlägen leidet das Vertrauen in die mittel- bis langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Novo Nordisk spürbar“, so Jenke in einem aktuellen Statement. Ausschlaggebend war insbesondere die jüngste Phase-III-Studie des Wirkstoffs CagriSema, der ursprünglich als Nachfolger des milliardenschweren Semaglutid positioniert war. Anders als vom Unternehmen erwartet, konnte CagriSema jedoch keine Überlegenheit gegenüber dem Eli-Lilly-Präparat Tirzepatid nachweisen – ein schwerer Rückschlag in einem Markt mit enormem Wachstumspotenzial.

Druck wird weiter wachsen

Für Novo Nordisk ist das mehr als nur ein Imageverlust. Analysten werten das Ergebnis als strategischen Wendepunkt im globalen Wettlauf um neue Therapien gegen krankhafte Fettleibigkeit. „Ab dem Jahr 2027 wird sich der Druck auf Novo Nordisk weiter verschärfen – mit einer ganzen Reihe neuer Wettbewerber, die in den Adipositas-Markt eintreten werden“, warnt Jenke. Schon heute deutet sich an, dass der Konzern seinen technologischen Vorsprung verspielt hat.

Anlegervertrauen ist geschwunden

Novo Nordisk hatte in den vergangenen Jahren mit seinen GLP-1-basierten Medikamenten wie Ozempic und Wegovy nicht nur klinisch Maßstäbe gesetzt, sondern sich auch wirtschaftlich an die europäische Börsenspitze katapultiert. Umso dramatischer wirken die jüngsten Rückschläge. Beobachter befürchten eine anhaltende Erosion des Anlegervertrauens, nicht zuletzt angesichts des gestrigen Kurseinbruchs an der Börse. (jk)

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