Die derzeitigen Preisbildungsmuster in den verschiedenen Anlageklassen auf den Märkten ähneln der Shibuya-Kreuzung in Tokio. Wenn man als Besucher den Bahnhof Shibuya Hachiko verlässt, wird man mit einem Meer von Ampeln konfrontiert.
Die Makroökonomie musste in den vergangenen 2 Jahren mehrere Schocks verkraften, angefangen mit dem positiven "Nachfrageschock" im Jahr 2021, gefolgt von dem negativen "Angebotsschock" seit der Pandemie und obendrein dem Krieg in der Ukraine und dem daraus folgenden Energieschock im Jahr 2022.
In den vergangenen Wochen haben die EZB und die FED deutlich gemacht, dass sie sich auf die Bekämpfung der Inflation und der Inflationserwartungen konzentrieren und sich darum bemühen, diese wieder zu stabilisieren.
Während sich die Mehrheit der Anleger über die Vorteile nachhaltiger Geldanlagen einig ist, vertraten zwei berühmte Persönlichkeiten in den USA kürzlich gegensätzliche Ansichten. Die erste Kritik kam von Mike Pence, dem früheren Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten und bekannten Klimawandelskeptiker.
Value hat sich in allen Inflationszeiträumen seit 1930 gut entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte aufgrund eines Missverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage eine starke Inflation. Folglich schnitten Value-Werte gut ab.
Der Stress auf den Finanzmärkten nimmt nicht ab. Im Gegenteil, die Zentralbanken geben offen zu, dass ihre Fähigkeit zur Inflationsprognose zu wünschen übriglässt. Auch wenn dies der Fall ist und kein dynamisches stochastisches allgemeines Gleichgewichtsmodell (DSGE) eine Hilfe war, sollten die Zentralbanken ihre Prognosefähigkeit in Sachen Leitzinsen verbessern und daran arbeiten.
Vor dreizehneinhalb Jahren, Ende 2008, startete die US-Fed eines der meistdiskutierten Experimente der Finanzgeschichte: die quantitative Lockerung des öffentlichen Sektors.
Warum ein Inflationsziel von 2,00 %? Hier ist eine Geschichtslektion erforderlich. Die Wirtschaftswissenschaft ist keine exakte Wissenschaft wie Physik oder Mathematik, sondern aus dem Drang der Menschen entstanden, die Unsicherheit bei der Kombination der Produktionsfaktoren zu modellieren. Nimmt man die verhaltensbedingte Volatilität hinzu, die unternehmerische Entscheidungen in den Bereichen Handel, Finanzen und Politik mit sich bringen, wird die Komplexität noch größer.
Die Überschrift dieses Artikels sollte Sie nicht verunsichern. Ich werde ihn ausführlich erörtern, und damit Sie sich nicht vertun, sollte die Überschrift nuanciert verstanden werden.
Value-Investing ist das Spielfeld einiger großartigen Investoren und Forscher. Jeder Anleger hat zweifellos schon einmal von Warren Buffet und der "Value-Anomalie" gehört, deren Leistung Gegenstand zahlloser akademischer Forschungsarbeiten war.