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34f GewO

Thomas Richter, BVI: Die BaFin-Aufsicht über 34f-Vermittler wird ihr Ziel verfehlen

Ein Kommentar von BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter.

10.06.2020 | 14:00 Uhr von «Thomas Richter»

Neu Zweiteilung für Versicherungsvermittler

Die Übertragung der Aufsicht über die 34f-Vermittler auf die BaFin wird ihr Ziel nicht erreichen, die Aufsicht zu vereinheitlichen und die Beratung zu verbessern. Vielmehr wird eine Zweiteilung durch eine andere ersetzt. Bislang überwacht die BaFin die Anlageberater in Kreditinstituten, während die IHKs bzw. Gewerbeämter die freien Vermittler überwachen.

Künftig sollen letztere durch die BaFin beaufsichtigt werden, allerdings verbleiben die Versicherungsvermittler unter der Aufsicht der IHKs bzw. Gewerbeämter. Da viele 34f-Vermittler auch als Versicherungsvermittler tätig sind, hätte dies außerdem zur Folge, dass sie künftig von der BaFin und weiter von den IHKs bzw. Gewerbeämtern beaufsichtigt werden.

Die Verbraucherschützer verkennen die Folgen

Wir erwarten, dass viele 34f-Vermittler, für die Anlagevermittlung nur ein Baustein ihres Angebots darstellt, sich auf Versicherungsprodukte beschränken werden, um eine kostspielige Doppelaufsicht zu vermeiden. Am Ende leiden Produktvielfalt und Qualität der Beratung. Den Schaden hat der Anleger.

Dennoch hat es der Vorschlag in den Koalitionsvertrag geschafft. Man meint, damit die Verbraucher zu schützen. Die Verbraucherschützer erkennen offensichtlich nicht, dass sie eine Lenkungswirkung hin zu Versicherungsprodukten und damit eine Reduzierung des Produktangebots unterstützen.

Lippenbekenntnisse der Politiker

Obwohl auch die Bundesländer, der Normenkontrollrat, Wissenschaftler und Politiker die Defizite der Vermittlernovelle bemängeln, hält die Bundesregierung an ihrem Vorhaben fest.

Die Kritik der eigens zur Unterstützung des Vorhabens aufgebotenen Sachverständigen bei der Anhörung des Deutschen Bundestages sollte ihr zu denken geben. Dass das Vorhaben teilweise wider besseres Wissen durchgezogen wird, gibt zu denken. Politische Ansagen über Bürokratieabbau und Stärkung der Wertpapierkultur erscheinen vor diesem Hintergrund wie Lippenbekenntnisse.

Weitere Infos: www.bvi.de

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