Stephan Wittwer, Investmentexperte bei LBBW Asset Management, wartet auf der TiAM Investment-Konferenz mit Einblicken in zwei globale Themenaktienfonds auf. Ihnen liegen zwar sehr unterschiedliche Investmentkonzepte zugrunde, doch beide behandeln sehr aktuelle Themen.
16.04.2025 | 10:30 Uhr von «Peter Gewalt»
Der LBBW Sicher Leben (ISIN: DE000LB6B0M7) ist erst Ende Dezember letzten Jahres neu gestartet. Wie Stephan Wittwer in seinem Vortrag „Verteidigung & Sicherheit, ohne Sicherheit ist alles nichts“ auf der TiAM Investment-Konferenz erklärt, konzentrieren sich die Fondsmanager Yannik Schiele und Felix Jäger auf mehrere Sicherheitsbereiche. Der Artikel-6-Fonds investiere in Unternehmen, die von steigenden Verteidigungs- und Rüstungsausgaben, dem Boom der digitalen Sicherheit und dem wachsenden Bedürfnis nach physischer Sicherheit profitieren. Diese Sektoren böten dank beeindruckender Wachstumsraten große Chancen. Der jüngste Kursanstieg bei Rüstungstiteln bestätige dies. „Mit seiner breiten Aufstellung ist der LBBW Sicher Leben ein Pionier auf seinem Gebiet.“
Der geografische Fokus liege im Wesentlichen auf Nordamerika und Europa, das Anlageuniversum umfasse etwa 400 Unternehmen weltweit. Im Fonds stünden neben internationalen Titeln wie Checkpoint Software oder AssaAbloy, einem Hersteller von Schließsystemen und Sicherheitstüren, zum Beispiel auch deutsche Titel wie Rheinmetall. Bestimmte Werte wie Produzenten von Streubomben und Antipersonenminen würden bei der Titelauswahl allerdings ausgeschlossen.
Weltweit steigender Energiebedarf
Anschließend präsentiert Wittwer das Konzept des LBBW Global Warming (ISIN: DE000A0KEYM4), der dieses Jahr im Januar seinen 18. Geburtstag feierte. Und zu feiern gibt es einiges. Denn der Artikel-8-Fonds hat seit Auflage ein Plus von über 320 Prozent Gewinn (Stand: 31.03.2025) erzielt, zahlreiche Auszeichnungen eingesammelt und weist aktuell ein Fondsvolumen von über zwei Milliarden Euro auf.
Der Fonds fokussiere Sektoren, die von der Transformation der globalen Firmen auf dem Weg der Dekarbonisierung überdurchschnittlich profitieren, so Wittwer. Das Fondsmanagement investiere in diejenigen Unternehmen, die den CO₂-Ausstoß beispielsweise in den Bereichen gewerbliches energetisches Bauen und Sanieren, IT und Industrie reduzieren. Aktien aus dem Segment Erneuerbaren Energien spielen derzeit aus Gründen der Wirtschaftlichkeit keine Rolle. Als interessanter erachtet das Fondsmanagement zum Beispiel eher profitabel arbeitende „Technologieunternehmen, die energieeffizient arbeiten oder den Energieverbrauch der Rechenzentren senken“, erklärt Wittwer. Denn der Energiebedarf von Rechen- und Datenzentren steigt weltweit rasant, wie Wittwer zeigt.
Das Fondsmanagement wähle aus über 8000 Unternehmen mithilfe nachhaltiger und fundamentaler Kriterien die besten aus. Es verfolge einen klassischen fundamentalen Analyse- und Managementansatz mit Fokus auf „Stockpicking“, berichtet Wittwer. Derzeit umfasse das Portfolio 72 Unternehmen. Nur noch 15 Prozent der Werte stammten aktuell aus der Technologiebranche (Stand: 31.03.2025), der im Fonds historisch eine deutlich größere Bedeutung gehabt habe. Probates Mittel in Krisenphasen sei darüber hinaus eine taktische Kassenhaltung.
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