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Umfrage: Das erwarten Vermögensverwalter 2024, das sind ihre Top-Empfehlungen

US-Titel stehen weiter hoch im Kurs
Kapitalmärkte

In der Universal Investment-Umfrage werden geopolitische Spannungen als größte Gefahr für die Kapitalmärkte gesehen. Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wird zwischen Stagnation und Rezession eingestuft. Aktien sind favorisiert.

15.12.2023 | 12:50 Uhr von «Peter Gewalt»

Gute Aussichten für Schwellenländer und Themeninvestments in Technologiewerte und Pharmatitel; Herausforderungen durch sinkende Zinsen und geopolitische Spannungen: Das erwarten die Teilnehmer der jährlichen Umfrage von Universal Investment für das kommende Jahr und empfehlen steigende Aktienquoten und eine Erhöhung des Anteils von US-Papieren. Die rund 50 Vermögensverwalter und Asset Manager nannten als mögliche Risiken: die Inflation, Kriege und Terroranschläge sowie regulatorische Risiken. Erstmals nahmen in diesem Jahr auch internationale Expertinnen und Experten an der Befragung teil.

Themeninvestments: Big Tech und Pharma schlagen Klima und Umwelt

Den ersten Platz teilen sich national ebenso wie international die Themen Technologie und Pharma. In der Gesamtbetrachtung kommt jeder der beiden Bereiche auf 72,5 Prozent. Damit dürfte sich die Erfolgsgeschichte von Apple, Microsoft und anderen bei den Anlageempfehlungen weiter fortsetzen. Infrastrukturtitel empfehlen fast die Hälfte der Experten (47,5 %). Aber auch für Unternehmen, die sich mit einer besseren Sicherheit im Netz befassen, sehen die Befragten große Chancen (45 %). Bei dieser Frage waren Mehrfach-Nennungen möglich. Nur für rund 16 Prozent der Teilnehmenden gehört der Klimawandel zu den besonderen Bedrohungen für 2024. Auch als Investment stehen Klima und Umwelt nicht besonders hoch im Kurs. Lediglich ein knappes Viertel (23,7 %) empfiehlt Privatanlegern Investments zu diesem Thema, ebenfalls ein Viertel nannte Erneuerbare Energien.

Top-Anlagethemen

Schwellenländer mit Potenzial – Deutschlands Wirtschaft besorgniserregend

Mit einer nachlassenden Konjunktur Deutschlands rechnet die Mehrheit der Expertinnen und Experten: Gut zehn Prozent (10,3 %) der Befragten erwarten eine Depression mit einem Minus von mehr als zwei Prozent. Beinahe die Hälfte der Teilnehmenden (43,6 %) sagen eine Rezession mit einem Konjunkturrückgang von bis zu -0,5 Prozent voraus, fast 40 Prozent (38,5 %) eine Stagnation. Für den gesamten Euroraum erwartet über die Hälfte (53,9 %) der Teilnehmer eine Stagnation mit einer Wirtschaftsentwicklung zwischen -0,5 und +0,5 Prozent. Die USA dürften sich im nächsten Jahr zwischen Aufschwung (31,8 %) und Stagnation (36,4 %) bewegen.

Zurückhaltend optimistisch sehen die Vermögensverwalter hingegen die Lage in Asien, besonders in China: Gut 40 Prozent (41,9 %) rechnen hier mit einem Plus von mehr als zwei Prozent, 36 Prozent (35,9 %) sogar mit Zuwächsen von über 3,5 Prozent. Nach den Wachstumszahlen, die China in der Vergangenheit hatte, sind das allerdings eher bescheidene Werte.

Markterwartungen

Entsprechend sind auch die Erwartungen an die Entwicklung des Währungspaares Dollar-Euro: 42 Prozent rechnen mit einem gegenüber dem US-Dollar weiter fallenden Euro, 34 Prozent rechnen mit keinen großen Veränderungen und lediglich 24 Prozent rechnen mit einem Erstarken des Euros.

Die größten Herausforderungen für 2024: Geopolitische Spannungen, Inflation und Leitzinsen

Die ungelösten Konflikte zwischen Staaten oder innenpolitisch werden als Hauptgefahr für Kapitalmärkte und Volkswirtschaften im nächsten Jahr genannt – wobei Mehrfach-Nennungen möglich waren. Beinahe drei Viertel (74,4 %) der Experten sind dieser Meinung. Eng damit verbunden gaben über 40 Prozent (41,9 %) Kriege wie etwa im Nahen Osten oder in der Ukraine an. Allerdings ist auch die Hälfte (48,8 %) der Teilnehmer der Meinung, dass die Märkte die Kriege bereits eingepreist haben. Rund ein Viertel (23,3 %) erwartet, dass die aktuellen Auseinandersetzungen die Volatilität an den Kapitalmärkten noch anfachen wird. Es gibt aber auch einige Stimmen (7 %), die keinen direkten Zusammenhang zwischen Kriegen und heftigen Marktbewegungen sehen. Mehr als die Hälfte (53,5 %) der Vermögensverwalter sehen das Gespenst der Inflation noch nicht gebannt und bewerten die Teuerung nach wie vor als eine der größten Bedrohungen.

Anlagerisiken

Umgerechnet in konkrete Handlungsempfehlungen für Privatanleger empfehlen die Umfrageteilnehmenden Privatanlegern im Jahr 2024 insgesamt rund 55 Prozent in Aktien zu investieren (46 % Aktien aus Industrienationen; 9,4 % in Schwellenländeraktien). Aufgrund der Zinswende entspricht dies einem Rückgang der Aktienquote gegenüber dem Vorjahr um knapp zwölf Prozentpunkte. Auf der Rentenseite empfehlen die Experten dagegen unverändert eine Rentenquote von 27 Prozent (23,1 % in Renten aus Industrienationen; 6,1 % in Rentenpapiere aus den Schwellenländern). Knapp 4 Prozent wiederum sollten in Immobilien fließen, etwa 7 Prozent in Gold & Edelmetalle und 2 Prozent in Sonstige Werte wie Industriemetalle und Kryptowährungen.

Depotstruktur

Mit Blick auf eine regionale Allokation steht für 2024 die USA mit einem Anteil von rund 43 Prozent (+5 %-Punkte) ganz oben auf der Empfehlungsliste, gefolgt von Anlagen in Europa mit rund 29 Prozent (-9 %-Punkte), Japan mit 8 Prozent (+2 %-Punkte) und Schwellenländer ohne China mit 6 Prozent. Auf den hinteren Rängen liegen China sowie Asien ohne Japan und China mit jeweils etwa 5 Prozent sowie der Rest mit 3 Prozent.

Zinswende

Nachhaltige Investments mit Luft nach oben

Wenig Einigkeit gibt es bei der Frage danach, wie sich die Einstellung privater Anlegerinnen und Anleger gegenüber nachhaltigen Investments im Jahr 2024 entwickeln wird: Die Hälfte der Teilnehmenden denkt, dass die Nachfrage auf dem aktuellen Niveau bleibt. Immerhin rund 20 Prozent gehen von einem steigenden Interesse aus. Aber ein nicht geringer Anteil der Experten glaubt an ein Abflauen des Interesses (17,5 %), oder sogar einen kompletten Einbruch (10 %).

Hier lässt sich ein Zusammenhang zu den Themenempfehlungen für das nächste Jahr erkennen: Wenn Investitionen in Klima oder Erneuerbare Energien in den Beratungsgesprächen keine prominente Rolle spielen, dürfte das auch einen Einfluss auf die Nachfrage haben.

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