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Oxfam-Studie: Die Welt - „Ein Wirtschaftssystem für Superreiche“

62 Menschen besitzen genauso viel wie 3,5 Milliarden Menschen zusammen.
Studie

62 Menschen besitzen genauso viel wie 3,5 Milliarden Menschen zusammen. Diese Verteilung kann nicht gerecht sein, beschleunigt sich aber immer weiter, so eine Studie, die Oxfam vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlicht. Der Grund ist naheliegend – und nicht leicht zu ändern.

18.01.2016 | 16:22 Uhr von «Teresa Laukötter»

2010 besaßen 388 Menschen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen. 2014 waren es nur noch 80 Personen. Und für 2016 prognostizierte die Nichtregierungsorganisation Oxfam, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung, also rund 70 Millionen Menschen, mehr besitzen werden, als die restlichen 99 Prozent (rund sieben Milliarden Menschen). Mit dieser Prognose lagen die Experten jedoch daneben – die Schwelle wurde schon 2015 erreicht. Damit besitzen die 62 reichsten Menschen, darunter 53 Männer, genau so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, das heißt rund 3,5 Milliarden Menschen. Diese Zahlen gehen aus dem Bericht „An Economy for the 1%“ hervor, den Oxfam vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos vom 20. bis 23. Januar 2016 veröffentlicht. In nur fünf Jahren sei das Vermögen dieser 62 Personen um 44 Prozent gewachsen. Gleichzeitig habe sich das Vermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung um 41 Prozent verringert. Zudem sei das Einkommen dieser Bevölkerungsgruppe von 1988 bis 2011 um weniger als drei US-Dollar gestiegen. 

Deutschland: Soziale Ungleichheit wächst massiv

„Im Vergleich zu anderen OECD-Ländern ist in Deutschland die Ungleichheit bei Vermögen, Einkommen und Chancen besonders hoch und in den vergangenen Jahrzehnten massiv angestiegen“, urteilt die Studie. „Die reichsten zehn Prozent der Haushalte in Deutschland besitzen mindestens 63 Prozent des Gesamtvermögens.“ Der Grund: Erbschaften und Schenkungen. Damit weise Deutschland die höchste Vermögensungleichheit in der Eurozone auf. Auch die Schere zwischen Gering- und Topverdienern gehe immer weiter auseinander. 

Kapital ertragreicher als Arbeit

„Ein wesentlicher Grund für die zunehmende Konzentration und Ungleichverteilung von Vermögen und Einkommen sind die hohen Renditen, die durch Kapitalanlagen erzielt werden und der geringe Lohnzuwachs bei Angestellten und Arbeiter/innen“, schlussfolgert Oxfam. Die Mehrheit der Gesellschaft profitiere also immer weniger von dem durch wirtschaftliches Wachstum gewonnen Wohlstand – weil er sich in ihren Löhnen nicht widerspiegelt. Kapitalbesitzer dagegen könnten ihr Vermögen vermehren. 

Besonders prangert die Studie hier die unzureichende Besteuerung von großem Vermögen und Kapitalgewinnen sowie sogenannte Steueroasen an. Schätzungen zufolge haben neun von zehn großen Unternehmen eine Präsenzen in einer Steueroase. Auf diese Weise verlieren Entwicklungsländern jedes Jahr mindestens 100 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen, rechnet Oxfam vor. So fordert die Organisation vor allem dieses Netz aus Steueroasen trocken zu legen und eine gerechtere Steuerpolitik zu schaffen. 

(TL) 

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