Capital Group-Studie: Investitionslücken bei Frauen inmitten des „großen Vermögenstransfers“

Capital Group-Studie: Investitionslücken bei Frauen inmitten des „großen Vermögenstransfers“
Studie

Während Frauen einen erheblichen Anteil des 124 Billionen US-Dollar schweren „großen Vermögenstransfers“ erben werden, zeigt eine neue Studie von Capital Group, dass viele vermögende Frauen überraschenderweise zögern, ihr Erbe zu investieren.

17.09.2025 | 09:26 Uhr

Im Rahmen der Studie wurden 600 vermögende Privatpersonen in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in den USA zu ihrem Umgang mit Erbschaften befragt. Dabei wurde eine deutliche Investitionslücke zwischen Frauen und Männern festgestellt. Die Umfrage ergab, dass viele Frauen oft zögern, zu investieren, eher selten traditionelle Finanzberatung in Anspruch nehmen und später bedauern, nicht mehr von ihrer Erbschaft investiert zu haben. 

„In den nächsten zwei Jahrzehnten werden Vermögenswerte in Höhe von 124 Billionen US-Dollar den Besitzer wechseln, wobei Frauen einen erheblichen Teil dieses Vermögens erben werden. Jetzt ist es an der Zeit, dass sie die Kontrolle über ihre finanzielle Zukunft übernehmen. Unsere Umfrage zeigt, dass viele Frauen zwar mehr sparen und weniger investieren, einige jedoch später bedauern, nicht mehr von ihrem Erbe investiert zu haben. Die gute Nachricht ist, dass es nie zu spät ist, damit anzufangen“, kommentiert Alexandra Haggard, Head of Asset Class Services, Europe and Asia-Pacific bei Capital Group. 

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Frauen investieren einen deutlich geringeren Anteil ihres Erbes als Männer: 26,4 % gegenüber 36,2 %, was für verpasste Chancen spricht.
  • 40 % der Frauen wünschen sich, sie hätten mehr von ihrem Erbe investiert, gegenüber 30 % der Männer.
  • Frauen halten 14,3 % ihres Erbes in Form von Ersparnissen, Männer hingegen nur 11,1 %.
  • Im Durchschnitt geben Frauen mehr von ihrem Erbe aus als Männer (15,4 % gegenüber 11,3 %).
  • Frauen suchen doppelt so häufig wie Männer (27 % gegenüber 15 %) Anlageorientierung in sozialen Medien und bei „Finfluencern” anstelle von professionellen Beratern.
  • 68 % der Frauen glauben, dass KI und andere Technologien die Finanzberatung durch eine stärkere Personalisierung und einen leichteren Zugang verbessern werden, gegenüber 59 % der Männer.

Alexandra Haggard fährt fort: „Viele Frauen orientieren sich in Finanzfragen an sozialen Medien und ‚Finfluencern‘. Je komplexer ihre finanziellen Bedürfnisse werden, desto wichtiger wird jedoch professionelle Beratung. Angesichts des sich vollziehenden ‚großen Vermögenstransfers‘ muss sich die Vermögensverwaltungsbranche auf den wachsenden Einfluss von Frauen bei der Vermögensanlage einstellen. Bei Capital Group arbeiten wir mit Vermögensverwaltern zusammen, um mithilfe von Thought Leadership sowie Veranstaltungen und Schulungen rund um die Vermögensanlage deren weiblichen Kunden dabei zu helfen, selbstbewusst zu investieren und langfristig Vermögen aufzubauen.“ 

Weitere Einschätzungen zum Thema Frauen und Vermögensanlage finden Sie in folgendem Video:

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