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Fondsmanager: Mit Vollgas in die Miesen

Eine Studie zeigt: Die Raser unter den Managern fahren gern auch mal ihre Fonds gegen die Wand.
Studie

Das Auto eines Fondsmanagers sagt viel über seine Performance aus. Das hat eine internationale Forschergruppe herausgefunden.

08.10.2018 | 13:00 Uhr von «Matthias von Arnim»

Wer ausschließlich auf der Überholspur unterwegs ist, ignoriert gern Risiken. Für diese Vermutung braucht es nur gesunden Menschenverstand. Doch jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen: Hedgefondsmanager mit Luxussportwagen machen einen schlechteren Job als Anlageprofis, die beispielsweise mit dem Minivan unterwegs sind. Diesen Zusammenhang haben Forscher aus New York, Florida und Singapur in einer Studie herausgefunden.

Die Wissenschaftler untersuchten, ob unterschiedliche Lebensstile auch Investmententscheidungen beeinflussen. Dazu werteten sie die Anlageergebnisse von 1.144 Hedgefondsmanagern aus den USA in den Jahren von 1990 bis 2015 aus und verknüpften diese mit öffentlich zugänglichen Daten von 1.774 Autos, die in diesem Zeitraum auf die Manager zugelassen waren. Dabei gingen sie in die Details: Betrachtet wurden nicht nur die Automarken und die PS-Zahl, sondern auch die Ausstattung der Autos. Eine teure Hifi-Anlage, beheizbare Lenkräder oder etwa extragroße und teure Leichtmetallfelgen wurden als Indiz für die Tendenz zu einem extravaganten Lebensstil gewertet. Wer einen Mittelklassewagen ohne Sonderausstattung fuhr, galt den Forschern eher als unauffällige Natur.

Das Ergebnis der Studie: Die Manager, die mit edlen Sportwagen und viel PS auf der Straße unterwegs waren, erwirtschafteten für ihre Fonds signifikant schlechtere Anlageergebnisse als Fahrer schlichter Autos, die einen auffälligen Lebensstil vermieden. Tatsächlich bemerkenswert: Besonders hohe Erträge bei niedrigen Schwankungen erwirtschafteten über den 25-Jahres-Zeitraum die Fahrer von Minivans.

Je schneller das Auto, desto unvernünftiger sein Fahrer

Die Forscher erklären die Resultate der Studie damit, dass unterschiedliche Lebenseinstellungen auch zu unterschiedlichen Anlageentscheidungen führen. So würden Manager, die in ihrem Leben außergewöhnliche Erfahrungen machen wollten, strukturell eher riskantere Anlageentscheidungen treffen. Auf lange Sicht zahle sich das nicht aus.

Die paradoxe Unvernunft der Anleger

Erstaunlich ist aber auch: Obwohl dieser Risiko-Rendite-Zusammenhang für die meisten Anleger nachvollziehbar und offensichtlich ist, würde das Wissen um das Auto und die mehr oder weniger risikofreudige Natur eines Fondsmanagers interessanterweise nicht die Erwartungen der Anleger an die Performance des Fondsmanagers beeinflussen. Denn laut Studie gehen Investoren einerseits zwar davon aus, dass die PS-verrückten Hedgefondsmanager weniger kompetent sind als andere. Sie trauen jedoch umgekehrt den stilleren Kandidaten kaum höhere Kompetenzen zu. Deshalb, so die Feststellung der Forscher, hätten die Manager mit extravagantem Lebensstil, die unnötige Risiken eingingen und teilweise regelrechte Lotterie-Geschäfte abschlössen, auch kein grundsätzliches Problem am Markt.

Der vollständige Fondsmanager-Studie als PDF-Dokument.

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