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Sparen

Anlageverhalten in der Krise: Flucht in die Sparbücher

Deutschlands Sparer legen ihr Geld verstärkt konservativ an. Die verbreitetsten Formen der Geldanlage sind mehr denn je niedrig verzinste Sparbücher und Tagesgeldkonten. Die Krise und niedrigere Börsenkurse als Chance zu begreifen, kommt den wenigsten Anlegern in den Sinn.

30.04.2020 | 10:55 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Angst vor dem Unbekannten drängt Menschen in die Defensive. Wer läuft ohne Licht schon mutig in die Nacht? Und so reagieren die meisten Sparer in Deutschland mit einem bekannten Reflex auf die Corona-Krise: Sie ignorieren die Chancen, sprich: Aktien, und suchen ihr Heil in kaum verzinsten Anlagen wie Sparbüchern und Tagesgeldkonten, den aktuell am meisten verbreiteten Formen der Geldanlage. Dazu kommt, dass vier von zehn Verbrauchern größere Geldbeträge auf ihrem Girokonto horten. Dies ergab eine repräsentative Online-Umfrage unter 1.000 Verbrauchern im Auftrag der BaFin.

Lieber kalkulierter Wertverlust als die Angst vor einem Kursverlust

Als Hauptgründe für ihr Sparverhalten nennen die Befragten die schnelle Verfügbarkeit des Geldes und Gewohnheit. Die meisten Befragten können sich auch nicht vorstellen, bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um überhaupt eine positive Rendite erzielen zu können. So würden von denjenigen Umfrageteilnehmern, die keine Wertpapiere besitzen, selbst bei flächendeckenden Negativzinsen zwei Drittel weiterhin nicht in Wertpapiere investieren.

Immerhin jeder zweite Sparer gibt an, dass die niedrigen Zinsen das eigene Anlageverhalten beeinflussen. Insbesondere achten diese Verbraucher jetzt verstärkt auf Kosten, Gebühren und Provisionen. Knapp die Hälfte der Bankkunden (42 Prozent) behält sich für den Fall, dass ihre Bank Negativzinsen einführt, den Wechsel des Instituts vor.

In Zeiten niedriger Zinsen hält ein Großteil der Verbraucher (77 Prozent) vor allem Wohneigentum für eine geeignete Form der Geldanlage. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) halten auch Goldbarren oder -münzen für geeignet zum Sparen. Fast zwei Drittel der Verbraucher sind der Meinung, Gold sei eine sichere und krisenfeste Anlageform.

Bemerkenswert sind die Aussagen der Befragten, wenn es um den Vertrieb von Finanzprodukten geht. Ein Viertel der Befragten, die in den vergangenen zwei Jahren mit einem Berater über eine Geldanlage in Wertpapiere gesprochen haben, wollten sich eigentlich zu einer anderen Geldanlage beraten lassen.

Der Beratungserfolg der Finanzprofis war, wie die Studie zeigt, allerdings ernüchternd. Das hat vermutlich auch mit der weit verbreiteten, mangelnden Finanzkompetenz zu tun. So wissen 38 Prozent der Befragten nicht, dass die Zinsen für Tagesgeld unterhalb der Inflationsrate liegen. Und 37 Prozent sind der Überzeugung, dass bei einer klassischen Lebensversicherung alle eingezahlten Beträge verzinst werden. Fazit: Es ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

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