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Rohstoffe

Die besten Investments in Rohstoffe – Teil 2

Die Rohstoffpreise steigen rasant. Mit den richtigen Fonds und ETFs holen sich Investoren die kaum genutzte Anlageklasse ins Portfolio und kontern so die Folgen der Inflation.

30.08.2022 | 12:20 Uhr von «Uli Kühn»

Hier finden Sie Teil 1 dieses Beitrags

Innovative Fonds

Wer breit in die Anlageklasse Rohstoffe investieren will, kann dies inzwischen mit vielen aktiven Fonds und mehr als 30 ETFs tun. Zwingend vor der Investition steht jedoch eine genauer Blick in das Fondsportfolio. Sowohl bei aktiven Fonds als auch bei ETFs unterscheidet sich der Portfoliomix teilweise deutlich. Die unterschiedlichen Gewichtungen ergeben sich nicht aufgrund differierender Anlagestrategien, sondern zum Teil schon aus der unterschiedlichen Zusammensetzung der Vergleichs- beziehungsweise Basisindizes.

So kommen Öl, Gas und andere Energierohstoffe im S & P Goldman Sachs Commodity Index (S & P GSCI) aktuell auf ein gemeinsames Gewicht von 54 Prozent. Im Bloomberg Commodity Index ist der Energiebereich nur mit 30 Prozent Anteil vertreten, dafür stehen in diesem Index Edelmetalle für 20 Prozent des Portfolios (siehe Grafik rechts oben). Die meisten Indexanbieter adjustieren die Zielallokation ihres Rohstoffindex einmal im Jahr, wobei sich Anpassungen sehr in Grenzen halten.

Viele als aktiv bezeichnete Fonds im Rohstoffsektor arbeiten mit einem rein quantitativen Ansatz. Der erst im Februar vor einem Jahr aufgelegte Schroder ISF Commodity Fonds ist eine Ausnahme. Seine Fondsmanager Malcolm Melville, James Luke und Dravasp Jhabvala arbeiten mit fundamentalen, technischen und quantitativen Makroanalysen. Investiert wird dabei in erster Linie über Swaps. Ziel ist es, den Bloomberg Commodity Total Return Index zu schlagen. Bislang halten die Fondsmanager tatsächlich einen leichten Vorsprung.

Das Anlageuniversum umfasst die gesamte Bandbreite an Rohstoffen. Am höchsten gewichtet ist aktuell der Energiesektor mit 41,6 Prozent, was einer Übergewichtung von 2,5 Prozent gegenüber der Benchmark bedeutet. Auch bei Edelmetallen ist der Fonds ungefähr in diesem Ausmaß übergewichtet. „Der starke Aufwärtstrend am Ölmarkt bleibt intakt und wir rechnen im Hochsommer mit weiter steigenden Ölpreisen“, erklären die Fondsmanager.

Bereits seit 2008 am Start ist der Fonds LBBW Rohstoffe 1. Der Fonds investiert über Terminkontrakte in die zehn Rohstoffe mit der stärksten Backwardation, also der größten Aussicht auf Rollgewinne, oder in die Kontrakte mit dem schwächsten Contango, also dem niedrigsten Risiko für Rollverluste. Kontrakte auf landwirtschaftliche Erzeugnisse sind nicht zugelassen. Im Fondsportfolio kommt der Energiesektor auf rund 40 Prozent, Edel- und Industriemetalle auf 60 Prozent. Investiert wird nach einem regelbasierten Ansatz.

Nachhaltige Rohstoffstrategie

Einen ähnlichen Kurs fährt der Tresides Commodity One, den seit 2014 Michael Krauß als Fondsmanager verantwortet. Die Ähnlichkeit ist wohl kein Zufall. Bevor Krauß als Partner und Fondsmanager bei der Stuttgarter Investmentboutique Tresides AM startete, war er im Rohstoff-Fondsmanagement der LBBW aktiv. Auch beim Tresides Commodity One steht das Vereinnahmen von Rollgewinnen und das Vermeiden von Rollverlusten im Fokus der Investmentstrategie. Investiert wird aber in zwölf Rohstoffe, darunter auch Agrarrohstoffe mit Ausnahme der Grundnahrungsmittel. Mit einem Plus von 48 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten war seine Strategie zuletzt jedoch deutlich erfolgreicher als der LBBW-Ansatz.

Als vermutlich erster Fonds im Rohstoffbereich fährt der IQAM Strategic Commodity Fund der österreichischen IQAM Invest eine Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu wird zum einen auf Investments in Nahrungsmittel verzichtet. Zum anderen basiert die Gewichtung der zehn für das Fondsportfolio ausgewählten Rohstoffe ausschließlich auf ihren Nachhaltigkeits-Scores. Die Auswahl der Rohstoffe wird durch die Parameter Value und Sentiment rein quantitativ gesteuert.

Auch einige börsennotierte Indexfonds (ETFs) verfolgen eine Strategie zur Maximierung der Rollgewinne und Minimierung der Rollverluste. Ein Beispiel ist der WisdomTree Enhanced Commodity ETF. Das System scheint zu funktionieren: In den vergangenen zwölf Monaten stieg der Kurs des ETF um 55 Prozent und damit stärker als die meisten Rohstoffindizes.

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt der L&G Multi Strategy Enhanced Commodities ETF. Er wendet eine Multifaktorstrategie an. So wird einerseits eine saisonale Strategie auf Rohstoffe wie Heizöl und Erdgas verfolgt, bei anderen Waren werden Rollgewinne optimiert. Schließlich soll bei Agrarrohstoffen eine Momentumstrategie die stark zyklischen und exogenen Faktoren ausnutzen.

Eine erprobte Alternative zum jungen LGIM-ETF ist der iShares Diversified Commodity Swap ETF. Er investiert in 20 verschiedene Rohstoffe aus den Sektoren Energie, Landwirtschaft, Industriemetalle, Edelmetalle und Lebendvieh. Der ETF orientiert sich an der Wertentwicklung des Bloomberg Commodity Total Return Index, wodurch der Anteil jedes Sektors auf höchstens 33 Prozent beschränkt ist.

Wer nicht in landwirtschaftliche Erzeugnisse investieren will, ist beim Lyxor Bloomberg Equal Weight Commodity ex-Agriculture ETF richtig. Er folgt der Wertentwicklung von insgesamt zwölf Rohstoffen aus den Sektoren Energie, Industrie- und Edelmetalle. Alle Rohstoffe werden bei diesem ETF gleichgewichtet.

Der erfolgreichste Mix

Ein ETF auf den von Jim Rogers entwickelten Rohstoffindex zeigt, dass Rollstrategien nicht zwangsläufig die höchste Rendite garantieren, sondern dass es vielleicht vor allem auf die richtigen Waren ankommt. Der Market Access Rogers International Commodity Index ETF bildet die Preisentwicklung von 38 Rohstoffen in vier verschiedenen Währungen ab, darunter Kautschuk und Reis. In den vergangenen drei Jahren gehörte dieser ETF zu den Rohstofffonds mit der höchsten Rendite.

Preiswerte Indexfonds: In Deutschland notierte ETF

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