Kaum ein Börsenspruch ist so beliebt wie „Politische Börsen haben kurze Beine.“ Die Idee dahinter: Politische Ereignisse können zwar kurzfristig für Turbulenzen sorgen, doch die Märkte finden rasch zurück in ihre gewohnte Spur. Doch wie belastbar ist die These eigentlich? Eine kritische Analyse von Pascal Kielkopf.
19.05.2025 | 11:30 Uhr von «Peter Gewalt»
Um die Auswirkungen einer politikbezogenen wirtschaftlichen Unsicherheit zu messen, greift der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust auf die Daten des US Economic Policy Uncertainty (EPU) Index zurück. Pascal Kielkopf identifizierte für den Zeitraum von 1950 bis heute alle Phasen, in denen der monatlich berechnete EPU-Index im jeweiligen politischen Umfeld besonders starke Ausschläge verzeichnete. Dazu zählten etwa Russland- und Finanzkrise, der Brexit und die Corona-Pandemie.
Diese Phasen stellt der Analyst den Bewegungen des US-Aktienindex S&P 500 gegenüber – sowohl in der unmittelbaren Reaktion der Märkte als auch im mittelfristigen Verlauf. Besonders im Fokus: Wie tief fallen die Aktien in Momenten politischer Unsicherheit – und wie stark erholen sie sich anschließend?
Drei Monate später zeigten sich die Börsen zumeist schon wieder deutlich besser gelaunt:
Was Anlegerinnen und Anleger beachten sollten:
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