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Nachhaltigkeit

Wie der ESG-Hype die Kurse treibt

Die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen sorgt dafür, dass die Aktien von Unternehmen, die als ESG-konform gelten, überdurchschnittlich stark steigen.

17.12.2019 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Abkürzung ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance) und beschäftigt mit seinen vielen Aspekten seit einiger Zeit den Finanzmarkt. In diesem Jahr haben das EU-Parlament und die EU-Kommission den Druck erhöht, Kapital in ESG-konforme Anlagen zu lenken. Der Green Finance-Deal ist auf der Zielgeraden, und die Grundpfeiler der EU-Taxonomie stehen. Spätestens jetzt ist auch den letzten Akteuren am Kapitalmarkt klar, dass die Politik es tatsächlich ernst meint. Die Folge: Investments, die als nachhaltig gelten, ziehen zunehmend Kapital an. 

Die Logik dahinter ist klar: In dem Moment, in dem die Politik durch ihre Gesetzgebung den Finanzmarkt in eine bestimmte Richtung steuert, ist es keine gute Idee, gegen diesen Strom schwimmen zu wollen. So ist bereits seit einigen Jahren, in denen sich die Richtung abzeichnete, eine Art selbsterfüllender Prophezeiung zu beobachten: Aktien von Unternehmen, die in irgendeiner Form als nachhaltig gelten, entwickeln sich besser als der Durchschnitt.

Wie stark die Outperformance mittlerweile ist, lässt sich gut ablesen, wenn man die Entwicklung der beiden Indizes MSCI World SRI und MSCI World Index miteinander vergleicht. Seit Januar 2018 hat der SRI-Index seinen konventionellen Indexbruder um 4,7 Prozentpunkte abgehängt. Auch über einen längeren Zeitraum betrachtet sieht das Bild ähnlich aus. Seit September 2007 liegt die annualisierte Rendite des SRI Index bei 6,3 Prozent und damit um 0,7 Prozentpunkte höher als die des MSCI World.

Gründe für die Outperformance des SRI-Index

Schaut man sich die Zusammensetzung der beiden Indizes an, fällt auf, dass im MSCI World SRI-Index auch Unternehmen enthalten sind, die einem auf den ersten Blick nicht unbedingt als grüne Musterknaben einfallen würden: Microsoft, Procter & Gamble, Pepsico und McDonald´s stehen nicht zweifelsfrei für eine Unternehmenskultur, die vor allem Nachhaltigkeit im Blick hat. Doch sie punkten in Teilbereichen mit guter Unternehmensführung und/oder sozialem Engagement. So bleiben sie attraktiv – insbesondere für institutionelle Investoren, die für ihre Anlagepolitik in Sachen Nachhaltigkeit dezidiert Rechenschaft ablegen müssen. 

So befeuert die Hausse die Hausse: Je besser sich Nachhaltigkeits-Indizes an der Börse entwickeln, umso bessere Argumente haben Brüsseler Politiker, ihre Ideen zum Green-Finance-Deal durchzusetzen. Profiteure der Entwicklung sind zweifelsfrei die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die den Green-Finance-Deal durchbringen will – und auch Christine Lagarde, die neue Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Kampf gegen den Klimawandel als Thema für sich entdeckt hat. Und wenn alles gut läuft, profitiert sogar die Umwelt davon.

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