Energiepreise, Inflation und steigende Leitzinsen nahmen die Märkte in die Zange und drückten die Geschäftserwartungen sowie das Konsumklima. Die Aktienkurse gaben auf breiter Front nach, während die Renditen für Anleihen deutlich stiegen.
Die Zentralbanken setzten den Ton im August: Da die US-Notenbank ankündigte, der Preisstabilität Vorrang vor Wachstum und Arbeitsmarkt einzuräumen, stellten sich die Marktteilnehmer auf weitere Leitzinserhöhungen ein, und die Börsen in den USA und Europa gaben nach.
Im Juli konnten die meisten Aktienmärkte gegenüber den Einbußen der Vormonate etwas Boden gutmachen. Die Erholung dürfte in erster Linie auf die angelaufene Berichtssaison für das zweite Quartal 2022 zurückzuführen sein, die beiderseits des Atlantiks bislang besser ausfiel als erwartet.
Im Juni erhöhte die US-Notenbank die Leitzinsen um 75 Basispunkte, um die ausufernde Inflation in den USA zu bekämpfen. Auch in Europa hat die Europäische Zentral die Abkehr von ihrer Nullzins-Geldpolitik angekündigt. Die hohe Teuerung drückte außerdem auf die Konsumlaune und auf die Stimmung der Einkaufsmanager.
Bedauerlicherweise hat sich der Hintergrund dieses vierteljährlichen Rückblicks seit dem letzten Globalen Ausblick nicht verändert, denn die Tragödie in der Ukraine setzt sich fort. Dieser Krieg hat in Russland und der Ukraine menschliches Leid und immense wirtschaftliche Schäden zur Folge.
Wachstumssorgen, die unter anderem durch den Ukraine-Konflikt und Chinas Null-Covid-Strategie ausgelöst werden, überlagerten im Mai den Blick auf die Inflation. In der Folge erwarteten die Marktteilnehmer eine weniger aggressive Anhebung der Leitzinsen, was sich positiv an den Aktienmärkten niederschlug.
Der Krieg in der Ukraine, die anhaltend hohen Energiepreise, die angespannten weltweiten Lieferketten und die steigende Inflation belasteten die Börsen im April. Die hohen Zinserwartungen drückten ebenfalls auf die Aktien- und zudem auf die Anleihenmärkte.
Der Ölpreis weist nach dem Bitcoin die zweitbeste Performance aller Assetklassen auf! Erfahren Sie im Beitrag von Dr. Joachim Berlenbach zum Earth Exploration Fund UI mehr zu den Entwicklungen ausgewählter Rohstoffpreise wie Öl, Nickel und Gold.
Das Jahr 2021 war mit weltweit rund 2.400 Börsengängen und mehr als 450 Milliarden Dollar an Emissionsvolumen das stärkste IPO-Jahr seit der Dot-Com-Blase zur Jahrtausendwende.
Die Aktienmärkte profitierten saisonal von einer guten Entwicklung zum Jahresende hin, die auf den Kurseinbruch von Ende November an einsetzte. Angesichts der Inflationsentwicklung verabschiedete sich die US-Notenbank von ihrer bis dahin expansiven Geldpolitik.