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Klartext: Die drei größten britischen Assetmanager äußern sich zum Brexit

Das sagen die größten britischen Asset Manager zum Brexit.
Marktausblick

Die drei größten britischen Assetmanagement-Firmen und ihre Fondsmanager nehmen Stellung zum nahenden Brexit. FundResearch fragte, was dieser für Europa, die Welt und ihre Investments bedeutet.

27.06.2016 | 16:44 Uhr von «Konstantin Riffler»

1. Legal & General Investment Manager (LGIM): 13.980 Mitarbeiter gesamt. 578,77 Milliarden US-Dollar AUM (Quelle: Forbes)

„Wir erwarten einen spürbaren Rückgang der Unternehmensinvestitionen und der privaten Konsumausgaben“, sagt Chris Jeffery, Stratege bei LGIM. „Vor diesem Hintergrund würde Großbritannien bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 in die Rezession rutschen“, so Jeffrey. 

„Das Ergebnis des Referendums ist ein politisches, und für die UK-Regierung nicht rechtlich bindend. Zwar lässt sich ein Austritt nicht mehr vermeiden, allerdings sind derzeit noch viele Punkte offen“, erklärt Senior European Economist bei LGIM, Hetal Mehta. Da etwa zwei Drittel aller Parlamentsmitglieder die „Remain“-Kampagne unterstützten, wird dieser Prozess alles andere als harmonisch ablaufen, so Mehta. Und mit Camerons Rücktritt könnten auch neue Parlamentswahlen nicht ausgeschlossen werden. Allerdings würde dieser Prozess durch ein Gesetz erschwert, das Parlamentswahlen im festen Tonus von fünf Jahren vorsieht. 

„Unerlässlich für die britische Wirtschaft ist vor allem der Erhalt des Marktzugangs für Dienstleistungen und Investitionen sowie die Freizügigkeit für Arbeitskräfte“, erklärt Mehta.  „Am Morgen nach dem Referendum gibt es eigentlich mehr Fragen als Antworten. Der Brexit könnte die verbleibenden EU-Mitglieder noch stärker zusammenschweißen – oder aber anti-europäische, nationalistische Bewegungen verstärken“, so Mehta.


2. Prudential plc: 23.915 Mitarbeiter gesamt. 558,73 Millarden US-Dollar AUM (Quelle: Forbes)

 M&G ist der Fondsmangement-Arm von Prudential mit 207,35 US-Dollar AUMDer Fondsmanager des M&G Income Allocation Fund, Steven Andrew, sagt:„Wir haben ein wachsames Auge auf Kaufgelegenheiten in allen Bereichen, in denen zu aggressiv verkauft wird. Insbesondere betrachten wir alles, was nicht im „Epizentrum“ des Brexit steht, denn wir denken, dass die Märkte die Bedeutung dieses Ergebnisses unnötig weltweit als negativ ausdehnen. Auf der anderen Seite neigen wir dazu, unser Engagement in denjenigen Bereichen zurückzufahren, die nicht zu rechtfertigende Rallys erleben, etwa in Anleihen, die als „sicherer Hafen“ gelten.“ 

„Zusammenfassend sind wir zwar der Meinung, dass es sich hier um ein bedeutendes Ereignis handelt. Wir sind jedoch überzeugt, dass man unterscheiden muss zwischen diesem einen Ereignis und der Auffassung, die Welt habe sich über Nacht zum Schlechteren gewandelt. Wir sollten uns für vereinfachenden Rückschlüssen hüten, die den Brexit als wichtigsten Faktor für die Weltwirtschaft einschätzen. Über die nächsten Jahre wird es viele Faktoren geben, die die Weltwirtschaft beeinflussen – manche davon werden mit Handelsvereinbarungen mit der EU zu tun haben, andere mit der Politik in Spanien, und wieder andere mit längerfristigen Faktoren wie etwa den großen Linien der US-Politik,“ erklärt der Income-Spezialist.


3. Schroders: 3700 Mitarbeiter, 466,9 Milliarden US-Dollar AUM (Quelle: Schroders)

Die Multi-Asset-Spezialistin von Schroders, Remi Olu-Pitan, sagt im Video:

„Brexit: das muss man erst mal verdauen – und das ist genau das, was der Markt gerade durchmacht. Was bedeutet diese Trennung für die Wirtschaft von Großbritannien, Europa und die globalen Märkte? Die erste Reaktion ist eine Flucht in sichere Häfen, weshalb Anlageklassen wie Staatsanleihen sich positiv entwickeln, der Goldkurs steigt und Währungen wie der Yen als auch der Dollar aufwerten. Im Ergebnis entstehen Verzerrungen an den Märkten. Wir sehen Überrenditen bei qualitätsorientierten Titeln, während wertorientierte Anlagen nachgeben. Die nächsten Tage oder Wochen werden von relativ starken Schwankungen geprägt bleiben.Für uns geht es jetzt darum, diese Marktverzerrungen auszunutzen. Während der Brexit langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft Großbritanniens, Europa und die globalen Märkte hat, wird es Gewinner und Verlierer geben. Mit einem klaren Kopf konzentrieren wir uns jetzt darauf, die Gewinner zu identifizieren und die Verlierer zu meiden.“

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