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KI ist keine Revolution

Für Analysten ist KI evolutionär.
Künstliche Intelligenz

Für Aktienanalysten ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz ein evolutionärer, nicht revolutionärer Schritt. Das ergab eine Umfrage unter den DVFA Investment Professionals.

09.04.2025 | 12:15 Uhr

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) im Finanzsektor, insbesondere im Aktienresearch, wird zunehmend diskutiert. Eine Umfrage unter den DVFA Investment Professionals zeigt eine differenzierte Sicht auf den Einsatz von KI in der Aktienanalyse.

Chart
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Abbildung: In welchen Bereichen des Aktienresearchs halten Sie den Einsatz von KI für besonders effektiv? Quelle: DVFA e. V.

Erwartungen an den Einsatz von KI im Research

49 Prozent der Befragten glauben, dass KI einen erheblichen Teil des Research-Prozesses automatisieren wird, wodurch menschliche Analysten sich stärker auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Weitere 49 Prozent sehen KI als unterstützendes Werkzeug, das die Expertise des Menschen ergänzt, aber nicht ersetzt. Nur zwei Prozent erwarten einen geringen Einfluss der Technologie.

Potenziale und Limitationen von KI im Research

Der größte Nutzen von KI wird in der automatisierten Datenverarbeitung im Rahmen der Fundamentalanalyse gesehen, wobei 48 Prozent der Befragten hier das größte Potenzial erkennen. 31 Prozent sehen Vorteile in der Sentiment- und Marktdatenanalyse. Jedoch gibt es auch Herausforderungen: 35 Prozent der Teilnehmer nennen Fehlinformationen durch verzerrte Trainingsdaten als Risiko, 33 Prozent sehen Schwierigkeiten bei der Interpretation qualitativer Faktoren und 30 Prozent kritisieren die mangelnde Transparenz von KI-Ergebnissen.

Veränderte Rolle der Analysten

56 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass Analysten sich künftig auf nicht automatisierbare Aufgaben wie Unternehmensgespräche und Marktinterpretationen konzentrieren. 24 Prozent sehen sie in der Rolle der Validierung von KI-generierten Ergebnissen. Nur drei Prozent gehen davon aus, dass Analysten langfristig durch KI ersetzt werden.

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Abbildung: Wie häufig nutzen Sie Künstliche Intelligenz im beruflichen Alltag? Quelle: DVFA e. V.

Regulatorische und ethische Herausforderungen

Regulatorische und ethische Fragen sind zentrale Themen im Umgang mit KI. 37 Prozent der Teilnehmer nennen unklare Haftungsfragen als Risiko, 34 Prozent sehen die Gefahr von Marktmanipulation durch algorithmische Verzerrungen und 21 Prozent betonen Datenschutzprobleme. Nur 8 Prozent halten den KI-Einsatz für unproblematisch.

KI als evolutionärer Schritt

Die Umfrage zeigt, dass KI das Aktienresearch nicht revolutionieren, sondern schrittweise verändern wird. KI wird die Effizienz steigern und Standardprozesse automatisieren, aber menschliche Expertise bleibt unverzichtbar. Der Erfolg liegt in der Zusammenarbeit von KI und menschlicher Urteilskraft. (jk)

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