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Die Investmentkonferenz am Tegernsee: Vortrag von Frank Fischer
Investment-Konferenz

TiAM Investment-Konferenz: Smarte Strategien für clevere Investoren

Auf der TiAM Investment-Konferenz am Tegernsee analysieren Experten die aktuelle Situation an den Finanzmärkten und präsentieren die dafür passenden Lösungen.

18.04.2024 | 16:50 Uhr von «Matthias von Arnim»

Zinswende, Klimawandel und fragile Weltlage: Selten gab es für Investoren gleichzeitig so viele unberechenbare Faktoren, die das Marktgeschehen in den kommenden Monaten und Jahren sehr maßgeblich beeinflussen können. Umso wichtiger sind derzeit Lösungen, die dabei helfen, Wertpapierportfolios strategisch klug zu positionieren. Auf der zweitätigen TiAM Investment-Konferenz am Tegernsee (18.-19. April 2024) erhalten Vermögensverwalter, Berater und Vermittler tiefen Einblick in die Kapitalmarkt-Strategien ausgewiesener Experten. Die Konferenz bietet die Chance, aus den fundamentalen Analysen der Finanzmarkt-Profis eigene Schlüsse zu ziehen, neue Ideen für zukünftige Strategien zu entwickeln und diese mit den passenden Produkten umzusetzen. Wie auch schon bei den TiAM Investment-Konferenzen der vergangenen Jahre wartet die Veranstaltung wieder mit Top-Rednern vor Ort auf. Der Veranstaltungsteil des ersten Tages ist bereits beendet. TiAM FundResearch berichtet vor Ort, frisch von der Konferenz.

Mehr Wert: Wo es tatsächlich den "free lunch" gibt

Zum Auftakt der Konferenz am Donnerstag präsentiert Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG, seinen Vortrag mit dem Titel „Wo gibt es den 'free lunch'?“. Fischer warnt ausdrücklich vor der Gefahr der „Casino-Mentalität“ von Anlegern, die auf schnellen Reichtum hoffen und dabei hohe Risiken eingehen. Er betont, dass die Hoffnung auf das nächste "große Ding" an der Börse oft zu überbewertetem Wachstum führt. Dabei sei überbewertetes Wachstum eines der größten Risiken bei reinen Wachstumsstrategien. Fischer präsentiert als bessere Alternative dazu den "Modern Value"-Ansatz, der auf Warren Buffetts Ideen basiert und nachhaltige Renditen mit hervorragenden Firmen anstrebt. Qualitätsunternehmen mit strukturellen Wettbewerbsvorteilen böten laut Fischer eine höhere Rendite bei geringerem Risiko – also genau das, was Anleger in der Mehrzahl der Fälle eigentlich wollten. 

In seinem Vortrag hebt Fischer hervor, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liege, Aktien von Qualitäts-Firmen zu einem fairen Preis zu kaufen und langfristig zu halten. Dabei spielten Faktoren wie eine hohe Bruttomarge, strukturelle Wettbewerbsvorteile und eine herausragende Firmenkultur eine entscheidende Rolle. Und genau hier setze der Investmentprozess der Shareholder Value Management AG ein: Grundlage sei eine sorgfältige Fundamentalanalyse und eine gründliche Prüfung von ESG- und Anlagekriterien, bevor eine Investment-Idee umgesetzt und eine Aktie schließlich in die Watchlist der Fondsmanager aufgenommen würde. Abschließend betont Fischer, dass der "free lunch" tatsächlich existiere – allerdings nur für geduldige Anleger, die langfristig in außergewöhnlich gute Firmen investierten und die Prinzipien des modernen Value-Investings befolgten.

Weniger Müll: Die Chancen der Kreislaufwirtschaft

Corrado Gaudenzi, Head of Long Term Sustainable Strategies bei EURIZON, präsentiert in seinem Vortrag mit dem Thema „Eine globale Kapitalbeteiligung mit Schwerpunkt auf dem zirkulären Wandel“, wie Anleger von der Transformation der Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft in Europa profitieren können. Gaudenzi benennt kritisch die Herausforderungen einer linearen Wirtschaft, die durch Übernutzung von Ressourcen und Müllproduktion gekennzeichnet ist. Er betont die dringende Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft, die darauf abzielt, den Verbrauch von neuen Materialien zu minimieren und Abfall zu reduzieren. Die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft seien vielfältig und nicht zu leugnen: weniger Druck auf die Umwelt, erhöhte Sicherheit bei der Rohstoffversorgung, höhere Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, Wachstum und Beschäftigung. Der europäische Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft betrachtet Gaudenzi als Wegweiser zu einer industriellen Revolution. Der Plan werde das BIP-Wachstum steigern und Arbeitsplätze schaffen. 

EURIZON setze auf die Kraft der Innovation in diesem Bereich. Die Investmentgesellschaft integriere SRI-Prinzipien und ESG-Kriterien in ihren quantitativen Managementprozess und biete eine breite Palette maßgeschneiderter Produkte an. Die Mission von EURIZON bestehe nicht nur darin, die Ersparnisse der Kunden zu schätzen und die Verwaltung von Anlagelösungen anzubieten, sondern auch nachhaltiges Wachstum sowie hohe Governance-Standards in der Wirtschaft zu fördern. EURIZON ist kein Anfänger in diesem Bereich. Als erste Vermögensverwaltungsgesellschaft in Italien hat EURIZON einen ethischen Fonds aufgelegt. Dieser Fonds und auch die Nachfolgeprodukte mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Bereich Nachhaltigkeit investieren verstärkt in Unternehmen, die in den Sektor der Kreislaufwirtschaft involviert sind. Diese Unternehmen bieten laut EURIZON ein vergleichsweise niedriges Risikoprofil und haben einen Wettbewerbsvorteil durch die Fähigkeit zur Antizipation von Markttrends.

Niedrigere Zinsen: Neue Perspektiven für Immobilien

Walter Seul, Fondsmanager des Offenen Immobilienfonds "Swiss Life Living + Working" von Swiss Life Asset Managers, räumt mit seinem Vortrag "Zinswende - Quo vadis Immobilien?" auf der Konferenz mit einem Missverständnis auf. Die Presse schreibe aus seiner Sicht über eine schwere Krise am Immobilienmarkt. Doch es fehlten die klassischen Krisensymptome: Es gebe weder einen Verfall der Mietpreise noch der Flächennachfrage. Und der Verfall der Immobilienwerte sei moderat. Einzig die Finanzierungsprobleme würden den Markt belasten. Die aktuelle Situation am Immobilienmarkt deute eher auf eine nur geschäftsmodellbezogene Finanzstrukturkrise hin. So gerieten vornehmlich Geschäftsmodelle, die stark von Fremdfinanzierungen abhängig sind, ins Wanken. Auch transaktionsgetriebene Geschäftsmodelle litten aktuell. Das werde sich im Zeitablauf auflösen. Gut sieht es sogar für eigenkapitalbasierte Immobilieninvestitionen aus, die stabile Cashflows (Mieten) aufwiesen. 

Mittel- bis langfristig rechnet Walter Seul mit wieder sinkenden Zinsen – was den einzigen ernsthaften Stressfaktor aus dem Markt nehmen werde. Seuls Einschätzungen zur Zukunft des Immobilienmarktes belegt der Fondsmanager mit ausgewählten Pressestimmen, die einen neuen Aufschwung und einen Boom auf dem Immobilienmarkt prognostizieren. Schließlich betont Seul die Bedeutung von Investitionen in Megatrends wie Urbanisierung, demografischen Wandel, Digitalisierung und New Work für den Immobilienmarkt. Er prognostiziert eine weiterhin steigende Nachfrage nach Wohnraum und deutliches Mietwachstum. In Bezug auf den Offenen Immobilienfonds "Swiss Life Living + Working" erläuterte Seul, dass steigende Liegenschaftszinsen und Anpassungen der Verkehrswerte die Performance beeinflussen könnten, jedoch sei der Performancebeitrag aus laufender Vermietung weiterhin stabil positiv. Zudem würden steigende Mieten durch Inflation zu höheren Ausschüttungen führen.

Mehr Power: Der Energieinfrastruktur-Sektor als Wachstumstreiber

Patrick Vogel, Senior Portfoliomanager des Fonds TBF SMART POWER bei TBF Global Asset Management, schlüsselt in seinem Vortrag „Vom Energieinfrastruktur-Sektor profitieren“ auf, wie Anleger gezielt in Gewinner der Energiewende investieren können. Vogel betont die Notwendigkeit von Investitionen in das Stromnetz, insbesondere in den USA und Europa. Die Industrieländer müssten enorme Summen aufwenden, um den Anforderungen der Elektrifizierung und technologischen Trends gerecht zu werden. Vogel beschreibt in diesem Zusammenhang die Stufen des Energieflusses, von der Erzeugung über die Übertragung bis zum Verbrauch, und benennt klar die Herausforderungen und Chancen im Bereich der Stromnetze. Er betont die Bedeutung internationaler Netzausbauprojekte und den Einsatz von Speicherlösungen zur Integration erneuerbarer Energien. 

Der Portfoliomanager erklärt kenntnisreich die Beschleunigung des Netzausbaus in den USA und wie er vorgeht, um Unternehmen mit dominanter Marktposition, diversifizierten Geschäftsmodellen und attraktiven Bewertungen zu finden: Der Investmentprozess von TBF SMART POWER umfasse Ideenfindung, Research, Portfolioaufbau und Risikomanagement. Eine tiefgehende Analyse der Energieinfrastrukturbranche identifiziere attraktive Investitionsmöglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei würden auch ESG-Kriterien in den gesamten Investmentprozess integriert, um Nachhaltigkeitsrisiken auszuschließen. Abschließend betont Vogel die langjährige Erfahrung von TBF GLOBAL ASSET MANAGEMENT in der Branche sowie das Netzwerk und die Besichtigungen vor Ort zur unabhängigen Bewertung von Unternehmen und Projekten. Die deutsche Fondsboutique habe sich auf Aktien- und Anleiheinvestments sowie Energieinfrastruktur spezialisiert und sich hier einen Namen gemacht.

Fortsetzung folgt…

Am Ende des ersten Konferenztages haben die Teilnehmer viele Eindrücke sammeln können und nehmen bereits neue Anregungen und Lösungen für ihre Anlagestrategien mit in den Abend. Am morgigen Freitag geht es mit spannenden Themen und interessanten Referenten weiter.

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