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Investment-Konferenz, Teil II: Neue Denkansätze für volatile Zeiten

Vortrag von Tobias Krause (Fidelity)
Investment-Konferenz

Zweiter und letzter Tag der TiAM Investment-Konferenz am Tegernsee: Die Investmentgesellschaften Fidelity und DJE stellen solide Strategien vor, mit denen Anleger auch in volatilen Börsenzeiten auf sicherem Boden stehen.

19.04.2024 | 11:45 Uhr von «Matthias von Arnim; Peter Gewalt»

Die anwesenden Teilnehmer erhielten am ersten Tag der TiAM Investment-Konferenz bereits ein Reihe von Denkanstößen. Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG, zeigte, wo es tatsächlich einen „Free Lunch“ an der Börse gibt. Corrado Gaudenzi von EURIZON beschrieb die Vorteile der Kreislaufwirtschaft und rückte deren Gewinner in den Vordergrund. Walter Seul von Swiss Life Asset Managers relativierte die Erzählung von der „Immobilienkrise“ und öffnete das Chancenfenster für Investoren. Und Fondsmanager Patrick Vogel von TBF Global Asset Management schlüsselte auf, wie Anleger gezielt in Gewinner der Energiewende investieren können. Heute, am zweiten und letzten Tag der Konferenz am Tegernsee, haben Vermögensverwalter, Berater und Vermittler noch einmal ganz neue Gedanken mit auf den Weg bekommen.

Gegen den Strom: Mit Contrarian Investing flexibel auf Marktveränderungen reagieren

Tobias Krause, Produktstratege bei Fidelity, stellt in seinem Vortrag „Alles, außer gewöhnlich. Gegen den Strom schwimmen! Zeit für Contrarian Investing?“ die globale Contrarian Value Strategie von Fidelity vor und erklärt, wie das Management des Fidelity Active STrategy - Global Fund die Ideen konkret umsetzt. Zunächst zeigt er die Unterschiede des Contrarian-Ansatzes zum Mainstream- und zum klassischen Value-Investing auf. Im Mainstream-Investing, so Krause, würden oft "beliebte" Unternehmen bevorzugt, während beim klassischen Value Investing in günstig erscheinende Aktien investiert werde. Contrarian Investing hingegen konzentriere sich auf "ungeliebte" Unternehmen, wobei der Ausgangspunkt eine Verkaufsthese sei. Diese Strategie erfordere eine gründliche Aktienanalyse und asymmetrische Renditeerwartungen.

Der Fidelity Active Strategy - Global Fund (kurz: „FAST - Global Fund“) orientiere sich an keiner Benchmark und halte bis zu 30 Prozent des Fondsvolumens in Short-Positionen. Diese ermöglichten es dem Fonds, von Kursverlusten bestimmter Aktien zu profitieren. Der Fonds biete dadurch eine besondere Art der Diversifikation für Portfolios und habe trotz längerer Phasen des Gegenwinds eine starke Performance gezeigt. Die Neuauflegung des FAST - Global Contrarian Long/Short Fund im März 2024 biete zudem eine marktneutrale Strategie mit Fokus auf wöchentliche und monatliche Profits aus Kursgewinnen und -verlusten und die Vermeidung absoluter Drawdowns. Ziel des Fonds sei es unter anderem, mehr Toleranz für eine höhere Volatilität zu erreichen und im Gegensatz zu klassischen Long-Only-Fonds aus mehr Volatilität sogar Gewinne zu erzielen. Gerade in unsicheren Zeiten biete diese flexible Strategie für Anleger, die ihr Portfolio jetzt besser diversifizieren wollten, zusätzliche Stabilität.

Mit der Flut: Anleihen sind wieder gefragt – es müssen aber die richtigen sein

Moritz Rehmann, Fondsmanager des DJE - Multi Asset & Trends, erklärt in seinem Vortrag „Bond is back mit einem Quantum Growth“, wie das Portfolio eines modernen Mischfonds, der auf Megatrends setzt, aus seiner Sicht jetzt idealerweise aufgestellt sein sollte. Zunächst analysiert Rehmann verschiedene wirtschaftliche Indikatoren, die das Börsenjahr 2023 geprägt haben. Auffallend sei hier unter anderem die Konzentration von Indexgewinnen auf einige wenige Unternehmen, die als „US-Magnificent 7“ bekannt sind, sowie die Überperformance des MSCI World Growth im Vergleich zum MSCI World Value. Rehmann weist auch auf die Diskrepanz zwischen der Kommunikation der US-Notenbank Fed und den Markterwartungen zur Zinsentwicklung in den USA hin. Gleichwohl teile er die Einschätzung der meisten Marktteilnehmer, dass die Zinsen mittel- bis langfristig wohl sinken würden. Dies spreche aktuell für Investitionen in Anleihen. 

Rehmann betont die Bedeutung einer ausgewogenen Portfoliostrategie angesichts politischer Unsicherheiten und internationaler Krisen und beschreibt die Ausrichtung des von ihm betreuten DJE - Multi Asset & Trends wie folgt: Der Fonds investiere derzeit zu rund zwei Drittel in Aktien, 23 Prozent in Anleihen und sieben Prozent in Gold. Rehmann betont, dass Anleihen nun wieder attraktiver würden. Er hebt die attraktive Verzinsung und das ausgewogene Chance-Risiko-Profil im Anleihen-Bereich hervor. Auf der Aktienseite setzt das Fondsmanagement vor allem auf strukturell wachsende Trends wie künstliche Intelligenz, Demografie und Gesundheit, Infrastruktur und Produktion, E-Commerce, digitales Leben, Marken und Luxus sowie grüne Technologie. Insgesamt biete der Fonds Anlegern einen flexiblen Zugang zu verschiedenen Assetklassen und investiere in strukturell wachsende Märkte unter Berücksichtigung der Risiken in unruhigen Zeiten.

Die Kirschen auf der Sahnetorte…

…sind die Vorträge der beiden Gastredner Sven Meyer und Folker Hellmeyer. Sven Meyer ist Experte für Marketing- und Vertriebsautomatisierung. Er hilft als Unternehmensberater Vermögensverwaltern und Asset Managern, den Sprung in die digitale Welt zu schaffen und erklärt in seinem Vortrag den interessierten Teilnehmern, wie sie ein maximales Vertrauensverhältnis mit ihren Kunden aufbauen können. 

Den letzten Vortrag am heutigen Freitag hält Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Netfonds AG und viel gebuchter Redner bei öffentlichen Veranstaltungen und gern gesehener Experte in den öffentlichen Medien. Das hat seine Gründe. Wer Hellmeyer kennt, weiß, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Und so ist es auch heute. In einem rhetorischen Parforceritt quer durch die Welt, Deutschland sowie die Wirtschaft im Allgemeinen und sehr Speziellen setzt Hellmeyer den fulminanten Schlusspunkt der TiAM Investment-Konferenz am Tegernsee. Als die Teilnehmer schließlich vor die Tür des Veranstaltungsortes treten, ist die Luft deutlicher frischer als im Konferenzsaal. Manchen ist es anzusehen, dass dies ihren rauchenden Köpfen gut tut. Sie nehmen viel Stoff zum Nachdenken mit nach Hause.

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