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Interview

„Wir verhelfen Fondspartnern zu mehr Kreativität“

Wer einen Fonds lenkt, muss nicht nur an der Börse aktiv sein. Marketing, Vertrieb, Steuern und Regulierungsvorschriften kosten viel Aufwand und Zeit. Jörg Stotz von HANSAINVEST und Udo Wedler von der Greiff AG nehmen ihren Kunden all das ab und schaffen Freiräume für deren Kernkompetenzen.

19.07.2022 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

TiAM: HANSAINVEST und die Greiff AG betreiben seit einiger Zeit gemeinsam das Projekt PartnerLOUNGE. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Jörg Stotz: Wir kennen uns bereits seit mehr als 20 Jahren. Damals habe ich die HANSAINVEST gerade in eine Service KVG umgebaut. Udo Wedler hat zu dieser Zeit mit Metzler die Fondsplattform MFX geschaffen. Wir hatten schon damals dieselbe Idee, nämlich Partner dabei zu unterstützen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.

Udo Wedler: Unsere Zusammenarbeit ist also kein Zufall. Als wir uns Anfang 2020 in einem der Frankfurter Bankentürme zusammengesetzt haben, um über eine strategische Zusammenarbeit zu sprechen, waren wir uns bei einem Punkt sofort einig: Im Mittelpunkt sollen unsere Fondspartner, ihre Boutiquen und ihre spezialisierten Lösungen stehen. Und wie das so ist, wenn man für ein Projekt Feuer und Flamme ist, haben wir uns sehr schnell und konzentriert an die Umsetzung gemacht.

TiAM: Können Sie beschreiben, was die PartnerLOUNGE leistet?

Stotz: Wir wollen Boutiquenfonds und ihren Machern helfen, drei grundsätzliche Probleme zu lösen, die ihnen in der Praxis oft große Schwierigkeiten bereiten. Erstens: Sie können sich nicht voll auf das konzentrieren, was sie am besten können – nämlich ihre Investmentideen am Kapitalmarkt umsetzen. Zu viel Zeit geht für Administratives drauf. Dazu kommt ein zweites Problem. Egal ob es sich um einen kleinen Fonds handelt oder ob es um Fonds geht, die „stuck in the middle“ viel mehr Assets verdient hätten: Die Fixkosten steigen exponentiell mit den Assets und nagen stark an der Rentabilität. Vor allem, wenn es nicht so schnell geht wie gewünscht oder unvorhergesehene Ertragsdellen kommen. Das dritte Problem: Die Themen Marketing und Vertrieb werden oft unterschätzt. Ein Erfolg an der Börse bedeutet nicht automatisch, dass ein Fonds auch von vielen Anlegern gekauft wird. Mit der PartnerLOUNGE haben wir eine Lösung geschaffen, diese Probleme aktiv anzugehen. Wir bieten Anlagespezialisten ein maßgeschneidertes Rundum-sorglos-Paket mit drei Zielen: weniger Aufwand für die Administration, weniger Kosten durch Skaleneffekte und mehr Vertriebserfolg durch Digitalisierung.

TiAM: Damit werben auch etliche andere Service-KVGs. Was zeichnet Ihr Angebot aus?

Wedler: Wir kümmern uns unternehmerisch und persönlich. Unternehmerisch, weil es unserer Philosophie entspricht, auf Augenhöhe erfolgsorientiert zu arbeiten. Und persönlich, weil das unkomplizierte gemeinsame Erarbeiten von exakt passenden Lösungen unsere Stärke ist. Vieles, was wir machen, ist nicht zwingend neu, aber wir veredeln es für die Fondsboutique. Der kleine Dienstweg ist bei uns Programm. Gerade für die Macher von Fondsboutiquen ist das ein sehr wichtiger Punkt. Denn sie denken und handeln nicht in großen Strukturen. Und sie wollen das auch gar nicht. Viele von ihnen waren früher mal bei großen Banken und haben sich bewusst von deren komplexen Abstimmungsritualen verabschiedet. Gleichzeitig erwarten sie eine hohe Professionalität in der Sache. Diese können wir bieten – und zwar auf einem Niveau, das seinesgleichen sucht.

Stotz: Und genau dieses Niveau entsteht daraus, dass die Greiff AG und die HANSAINVEST bei der PartnerLOUNGE jeweils ihre Stärken einbringen.

TiAM: Können Sie anhand eines Beispiels erläutern, was das bedeutet?

Wedler: Nehmen wir das Beispiel Factsheets. Jede KVG bietet Fondsinitiatoren an, Factsheets zu erstellen. In der Regel ist das ein Standardtool. Soll es individuell werden, kommen externe Anbieter ins Spiel. Dann wird es schnell aufwendiger. Die PartnerLOUNGE ist dagegen in der Lage, Factsheets individuell auf die jeweilige spezielle Kompetenz des Fondspartners abzustimmen. Alles kommt aus einer Hand. Wir nehmen die Fondsdaten aus unserem Datawarehouse, strukturieren sie fondsspezifisch und integrieren sie mit individuellen Charts im jeweiligen Factsheet des Fonds. Gleichzeitig kann die PartnerLOUNGE diese Daten für die Kundenansprache weiter veredeln und damit gezielte Auswertungen zu den Strategien für Investoren anbieten. Die PartnerLOUNGE unterstützt die Fondspartner also in alle Richtungen – von der internen Administration bis zum Vertrieb.

Stotz: Ein anderes Beispiel ist das Thema ESG. Wir haben für Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen ein Paket für die praktische Umsetzung geschnürt. Das Spektrum unserer Lösungen reicht hier von den Lizenzen bei unseren Datenprovidern bis zur täglichen Überwachung der Einhaltung regulatorischer Anforderungen. Unsere Partner profitieren dabei von den günstigen Konditionen, die wir als HANSAINVEST mit den verschiedenen Datenlieferanten vereinbart haben.

TiAM: Das klingt zunächst einfach. Das Thema Nachhaltigkeit ist allerdings sehr komplex. Wie handhaben Sie die Abstimmungsprozesse?

Stotz: Wie gesagt, unsere Dienstwege sind kurz. Greiff hat in der PartnerLOUNGE einen festen Ansprechpartner für die Unterstützung beim Thema ESG installiert. Von der einfachen Unterstützung allgemeiner Fragestellungen bis zur Begleitung der Umsetzungsvoraussetzungen für ein FNG-Siegel. Dieser Experte steht mit unserem ESG-Team bei der Hansa im direkten Austausch. Unser Angebot lautet: Wir kümmern uns! Unser Fondspartner kann sich somit weiter auf sein Kerngeschäft fokussieren.

TiAM: Das klingt so, als ob Fonds zu managen durch die PartnerLOUNGE sehr einfach würde …

Wedler: Wir bieten in der Tat viel Service und erleichtern unseren Partnern die Arbeit enorm. Aber es bleibt immer noch genug Arbeit für sie übrig. Unsere Partner auf Augenhöhe zu unterstützen und sie zu beraten, heißt auch, dass wir von Anfang an gemeinsam klären, was geht, was ist falsch oder vielleicht noch zu früh – und was ist völlig unrealistisch. Wir sind selbst auch Unternehmer und wollen den Erfolg. Wer bereit ist, sich offen, transparent und ehrlich auf uns einzulassen, kann aus dem vollen Korb unserer Services schöpfen. Falls gewünscht, kümmert sich die PartnerLOUNGE um alles – vom Setup der Vermarktungsstrategie über Unterlagen wie Präsentationen und Q & A bis zur kompletten Jahresplanung aller Marketingmaßnahmen und des Vertriebs.

TiAM: Wie kann die PartnerLOUNGE diese komplexen Aufgaben leisten?

Wedler: Wir haben alle Daten und Prozesse der PartnerLOUNGE komplett digitalisiert. Durch die Vernetzung der Datensysteme können wir von der Vorbereitung über die Maßnahme bis zur Nachbearbeitung alle Schritte verfolgen.

TiAM: Für welche Art von Kunden ist die PartnerLOUNGE attraktiv?

Stotz: Unsere Kernzielgruppe sind Partner, die schon einen Fonds aufgelegt haben. Neben steigenden regulatorischen Aufgaben stehen diese oft vor der Entscheidung „Make or Buy?“. Wir wollen diesen Partnern mit den passenden Maßnahmen und Kampagnen die Möglichkeit geben, richtig durchzustarten.

Wedler: Das funktioniert umso besser, je besser der Fondsmanager agiert. Und die Wahrscheinlichkeit dafür ist umso größer, je mehr Freiheiten wir ihm für die Umsetzung seiner Ideen schaffen. Da schließt sich der Kreis.

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