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„Wenn die Zinssituation klarer ist, wird der Markt wieder Wachstumswerte bevorzugen“

Adam Schor, President bei NZS Capital, einem strategischen Partnerunternehmen von Jupiter Asset Management
Interview

Jupiter unterhält seit dem ersten Quartal 2020 eine strategische Partnerschaft mit NZS Capital. Gegründet wurde das Unternehmen 2019 von den beiden ehemaligen Janus-Henderson-Mitarbeitern Brinton Johns und Brad Slingerlend. Das erste Ergebnis der Kooperation war der 2021 aufgelegte Jupiter Global Equity Growth Unconstrained Fund.

23.05.2022 | 12:10 Uhr von «Jörn Kränicke»

Im Mittelpunkt der Anlagestrategie steht die aktive Auswahl von Geschäftsmodellen, die sich durch Widerstandsfähigkeit und Optionalität auszeichnen und nach Ansicht der Manager auch in einem disruptiven Umfeld langfristig bestehen können. „Vor dem Hintergrund, dass sich die Weltwirtschaft vom analogen zum digitalen Informationszeitalter wandelt, sind ganz andere Eigenschaften erforderlich, um erfolgreich zu sein. Wir sind überzeugt, dass es beim Übergang von der analogen zur digitalen Welt vor allem auf zwei Dinge ankommt: die Anpassungsfähigkeit angesichts einer ungewissen Zukunft und die Fähigkeit eines Unternehmens, mehr Wert zu schaffen, als es selbst benötigt“, sagt Slingerlend.

Das aus 50 bis 70 Titeln bestehende Portfolio des Jupiter Global Equity Growth Unconstrained Fund ist zweigeteilt. Zum einen investieren Johns und Slingerlend in robuste Geschäftsmodelle von Unternehmen wie etwa Microsoft, Alphabet, Amazon, oder Salesforce. Diese zehn bis 20 Titel werden zwischen 2,5 und sechs Prozent gewichtet. Zum anderen setzt das Duo auf junge aufstrebende Werte. Dieser Teil des Portfolios besteht aus 30 bis 50 Titeln. Aufgrund der höheren Risiken dieser Titel werden sie mit maximal 1,5 Prozent gewichtet. Wie sich das Konzept im ersten Jahr geschlagen hat, diskutierten wir mit Adam Schor,Präsident und Chief Risk Officier bei NZS Capital.

Mr. Schor, wie zufrieden ist das Managementteam mit der Wertentwicklung des Fonds seit seiner Auflegung?

Adam Schor: Die Märkte waren im ersten Jahr nach Auflegung des Fonds schwierig, vor allem im laufenden Jahr. Der starke Ausverkauf hat Wachstumsmanager im Allgemeinen benachteiligt, insbesondere diejenigen, die sich auf Innovation und Disruption konzentrieren. Wir freuen uns zwar, dass das Portfolio besser abgeschnitten hat als einige aggressivere Wachstumsmanager, aber wir sind von der jüngsten absoluten und relativen Performance enttäuscht.

Was lief gut, was lief nicht optimal?

Der Ausverkauf an den Märkten in diesem Jahr war weitaus dramatischer, als wir erwartet hätten - und stärker, als es unserer Meinung nach durch die Fundamentaldaten unserer Unternehmen gerechtfertigt ist. Im Laufe des letzten Jahres haben wir das Portfolio unter Berücksichtigung der Bewertungen von aggressiveren Positionen zu stabileren Positionen und zurück umgeschichtet. Wir glauben, dass diese Umschichtungen dazu beigetragen haben, dass sich das Portfolio besser gehalten hat, als es bei einem weniger bewertungsorientierten Ansatz der Fall gewesen wäre.

Wie hat sich das Portfolio seit der Einführung verändert?

Das Portfolio hat sich nicht wesentlich verändert. Wir konzentrieren uns nach wie vor auf innovative und anpassungsfähige Unternehmen, die in Zeiten des Wandels erfolgreich sein werden. Wir haben das Risikoprofil des Portfolios etwas angepasst und damit auf die Veränderungen der Bewertungen im Laufe des Jahres reagiert.

Wie hoch ist die aktive Aktienquote und der Turnover?

Am 31. März 2002 lag unser aktiver Anteil bei 87 Prozent. Unser Turnover in den zwölf Monaten betrug 48 Prozent.

Wie sehen Sie derzeit Wachstumsaktien (Risiken, Bewertungen usw.)?

Wir sind der Meinung, dass die Bewertungen in den letzten drei Monaten auf ein recht attraktives Niveau gesunken sind. Das kurzfristige Risiko der Marktvolatilität bleibt angesichts der Sorgen über die Inflation, die Politik der Federal Reserve und den Krieg in der Ukraine bestehen. Dennoch glauben wir, dass sich die Märkte schließlich auf ein neues Zins- und Inflationsmodell einstellen werden und das Interesse des Marktes an Wachstumswerten zurückkehrt.

Gibt es Themen, die besonders stark vertreten sind?

Unser Hauptaugenmerk liegt auf Innovation, Disruption und Anpassungsfähigkeit. Wir suchen nach Unternehmen, die gut positioniert sind, um während der zunehmenden Umwälzungen, die durch den Paradigmenwechsel von analog zu digital in allen Branchen ausgelöst werden, erfolgreich zu sein. Mit diesem Schwerpunkt ist das Portfolio stark im Technologiebereich engagiert, insbesondere bei Halbleiter- und Softwareaktien, die von diesen strukturellen Veränderungen profitieren werden.

Welche Rolle spielt ESG bei der Portfoliokonstruktion?

ESG ist Teil unseres Anlageprozesses. Unsere Grundüberzeugung ist, dass ein Unternehmen das zeigen sollte, was wir als "Nicht-Nullsummen" bezeichnen, d.h. dass es seinen Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern, der Umwelt und der Gesellschaft insgesamt mehr Wert bietet als es nimmt. Wir haben ein formelles ESG-Komitee und prüfen Unternehmen anhand von Standard-ESG-Kennzahlen. Darüber hinaus bindet unser Fokus bei NZS die ESG-Ausrichtung in unseren gesamten Prozess ein.

Inwieweit belasten die hohe Inflation und die steigenden Zinsen die wachstumsstarken Unternehmen?

Wir sind der Meinung, dass der Rückgang der Bewertungen auf steigende Zinsen zurückzuführen ist, was wiederum mit einer höheren Inflation einhergeht. Der Ausverkauf bei den Wachstumswerten ist jedoch zu weit gegangen. Der Markt ignoriert die Idee, dass Unternehmen, die durch ihre Wettbewerbsposition und ihre Marktchancen wachsen können, in der Lage sind, einer durch steigende Zinsen verlangsamten Wirtschaft standzuhalten. Darüber hinaus können Technologie im Allgemeinen und Software im Besonderen genutzt werden, um den Kostendruck einer höheren Inflation auszugleichen.

Der Nasdaq befindet sich in einem Bärenmarkt. Was müsste passieren, damit ein neuer Bullenmarkt entsteht?

Während der Krieg in der Ukraine und das Risiko einer globalen Eskalation weiterhin eine drohende Gefahr darstellen, können wir eine Zeit vorhersehen, in der die Inflation abgeklungen ist und die Zinssituation klarer ist. Wir glauben, dass der Markt dann wieder Wachstumswerte bevorzugen wird, insbesondere solche, die den Wandel in der Wirtschaft vorantreiben und von der Umstellung der Wirtschaft von analog auf digital profitieren.

Zur Person

Vor seinem Wechsel zu NZS Capital war Adam Schor Director of Global Equity Strategies bei Janus Henderson Investors. Davor war er von 1997 bis 2007 Chief Investment Officer der Investment-Boutique Bee & Associates sowie zuvor Analyst und Portfoliomanager bei Harris Associates. Er begann seine Investmentkarriere 1993.

Fondsdaten

ISIN (thesaurierend) LU2223789822
WKN (thesaurierend) A2QRB4
Auflage/Strategieänderung 28.04.21
Fondsmanager Brad Slingerlend & Brinton Johns
Agio bis 5,00 %
Laufende Kosten p. a. 1,72%
Performance Fee keine
Volumen 196,4 Mio. US-Dollar
Internet www.jupiteram.com

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