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Interview

"Verkaufen ist keine Lösung“

Zugreifen – das ist die Antwort des Capital Group Global Allocation Fund auf den Bärenmarkt. Julie Dickson, Investment Director Equites, erklärt, warum das Team des 1,4 Milliarden Dollar schweren Mischfonds so mutig ist und wo es jetzt investiert

05.10.2022 | 08:00 Uhr von «Uli Kühn»

TiAM: Die Aktienbörsen tauchen ab, aber beim Capital Group Global Allocation Fonds halten Sie an ihrer hohen Aktienquote fest. Ist die Baisse schon beendet?

Julie Dickson: Unsere Aktienquote liegt aktuell bei etwas mehr als 60 Prozent. Aber diese vergleichsweise hohe Allokation ist nicht das Ergebnis einer Top-Down-Welt-Analyse. Beim Global Allocation Fund ist die Asset Allokation nicht der Ausgangspunkt, sondern das Endergebnis. Die Allokation ergibt sich zu einem wesentlichen Teil aus der Bottom-Up-Analyse der sechs Portfoliomanager, die bei diesem Fonds den Aktien- und Rentenbereich abdecken – und unsere Aktien-Portfoliomanager finden derzeit zahlreiche attraktive und langfristig aussichtsreiche Investments. Der Makro-Ausblick ist im Augenblick eingetrübt, aber die langfristigen Chancen bleiben intakt.

TiAM: Wo genau finden Sie denn aussichtsreiche Aktien?

Dickson: Wir suchen nach Unternehmen mit stabilen und vorhersehbaren Cashflows, mit starker Marktposition und Preissetzungsmacht. Deshalb enthält das Portfolio aktuell eher defensive Wachstumswerte. Attraktive Investments entdecken wir gegenwärtig beispielsweise im Bereich der Basis-Konsumgüter, bei den Halbleiter-Produzenten oder in der Pharma-Branche. Solche Unternehmen kommen auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld zurecht. Als Folge davon sind wir stärker in den USA und den Schwellenländern engagiert und in geringerem Maße in Europa. Wie gesagt, das ist vor allem auf die Bottom-up-Chancen zurückzuführen, die wir sehen.

TiAM: Wie bekommen Sie bei dieser Strategie das Gesamt-Risiko des Fonds unter Kontrolle?

Dickson: Die aktuelle Marktlage ist für Mischfonds wirklich eine Herausforderung. Staatsanleihen waren in diesem Jahr alles andere als ein Gegengewicht zum schwachen Aktienmarkt. Die erhöhte Volatilität an den Anleihemärkten hat deshalb zu einer Reduzierung des Anleiheanteils im Portfolio auf rund 28 Prozent und zu einer größeren Cashposition von rund zehn Prozent geführt. Bargeld ist ein wirksames Mittel gegen die Marktvolatilität, aber bei hoher Inflation natürlich nicht optimal. Wir sehen die hohe Cashquote deshalb vor allem als Reserve, die wir schnell für neue Investments einsetzen können. Und ich denke, das wird nicht mehr allzu lange dauern, denn auch im Rentenbereich erkennen wir inzwischen zunehmend wieder Investmentmöglichkeiten. In schweren Börsenzeiten ist man versucht, alles zu verkaufen. Aber das ist langfristig keine Lösung. Kurzfristige Markt-Timing-Entscheidungen können selbst ein großes Risiko bergen. Solche Risiken wollen wir nicht in unser Portfolio aufnehmen. Zudem können Märkte sehr schnell wieder nach oben drehen. Das wollen wir nicht verpassen.

Name Capital Group Global Allocation Fund
ISIN LU1006075656
Wertentwicklung 1 Jahr -2,70%
Wertentwicklung 5 Jahre 28,20%
Vola 1 Jahr 10,50%
Kosten 1,75%
Volumen 1,4 Mrd. US-Dollar
Fondsmanagerin Julie Dickson

Quelle: FVBS professional; 4.10.2022

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