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Zentralbanken stützen Goldnachfrage

Die Zentralbanken stocken Goldreserven auf.
Gold

Der jüngste Bericht des World Gold Council zu den Trends der Goldnachfrage zeigt, dass die Goldnachfrage (ohne OTC) zwar um 13 % unter dem Vorjahresniveau lag, dass aber eine Erholung des OTC-Marktes die Gesamtgoldnachfrage auf 1.174 t ansteigen ließ, was einem leichten Anstieg von 1 % gegenüber dem ersten Quartal 2022 entspricht.

08.05.2023 | 11:48 Uhr

Da der Goldpreis mit 1.890 $/Feinunze (oz) im Quartalsdurchschnitt in der Nähe von Rekordwerten lag, ergibt sich für Gold im ersten Quartal ein gemischtes Bild, das seine vielfältigen und globalen Nachfragequellen verdeutlicht.

Zentralbanken kauften 228 Tonnen Gold

Die Zentralbanken trugen zur Ankurbelung der Nachfrage bei und fügten den globalen Reserven 228 Tonnen hinzu, was einen Rekordwert in dieser Datenreihe für das erste Quartal darstellt. Die anhaltenden und umfangreichen Käufe des offiziellen Sektors unterstreichen die Rolle von Gold in internationalen Reserveportfolios in Zeiten von Marktvolatilität und erhöhtem Risiko.

Schmucknachfrage bleibt unverändert

Im Vergleich dazu blieb die Schmucknachfrage im ersten Quartal mit 478 t relativ unverändert. Die chinesische Nachfrage gewann wieder an Boden und erreichte im ersten Quartal ungehinderter Konsumtätigkeit seit Aufhebung der Beschränkungen 198 Tonnen. Dies glich die schwächere Nachfrage in Indien aus, wo der Verbrauch im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf 78 t zurückging. Der starke Anstieg der inländischen Goldpreise war der wichtigste Faktor, der die Käufe beeinflusste.

Durchwachsene Investmentnachfrage

Die Investmentnachfrage war im ersten Quartal durchwachsen. Die erneuten Zuflüsse in goldgedeckte börsengehandelte Fonds im März, die in erster Linie auf systemische Risiken in der US-Wirtschaft zurückzuführen waren, glichen die Abflüsse im Januar und Februar teilweise aus und trugen dazu bei, die vierteljährlichen Abflüsse auf bescheidene 29 Tonnen zu senken.

Goldbarren und Münzen sind gefragt

Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen stieg im ersten Quartal 2021 um 5 % gegenüber dem Vorjahr auf 302 Tonnen, wobei sich die regionalen Trends stark unterschieden. In den USA war die Barren- und Münznachfrage mit 32 Tonnen so hoch wie seit 2010 nicht mehr, angetrieben von der Sorge um eine Rezession und dem Bedürfnis nach Sicherheit angesichts der Turbulenzen im Bankensektor. In Europa und vor allem in Deutschland ging die Nachfrage dagegen um 73 % zurück, was hauptsächlich auf die steigenden Realzinsen und den höheren Goldpreis in Euro zurückzuführen war, der zu Gewinnmitnahmen veranlasste.

Minenproduktion wächst

Das Gesamtangebot von Gold erhöhte sich im ersten Quartal leicht um 1 % auf 1.174 Tonnen, wobei sowohl die Minenproduktion als auch das Recycling zulegten. Die Minenproduktion wuchs um 2 % auf 852 Tonnen, während das Recycling um 5 % auf 321 Tonnen stieg, da der höhere Goldpreis mehr Verkäufer anlockte.

Gold wird in unsicheren Zeiten gekauft

Louise Street, Senior Markets Analyst beim World Gold Council, sagte dazu: "Die unterschiedliche Entwicklung der Goldnachfrage im ersten Quartal zeigt, wie Gold als globaler Vermögenswert von verschiedenen Nachfragetreibern profitiert. Während einige Regionen schwächelten, konnten andere zulegen, je nachdem wie die wirtschaftliche Lage und die Nachfragefaktoren den globalen Goldmarkt beeinflussten. Ein gemeinsamer Nenner war jedoch, dass viele Anleger in unsicheren Zeiten auf Gold als Wertaufbewahrungsmittel zurückgriffen."

Gold bleibt als Absicherung erste Wahl

Die Bedeutung von Gold als Absicherung gegen wirtschaftliche und politische Risiken ist in den letzten Jahren gestiegen. Gold bietet Schutz vor den Unsicherheiten, die durch die Instabilität des Finanzsystems, die geopolitischen Konflikte und die schwache Konjunktur verursacht werden. Die Anleger haben ihre Goldbestände erhöht, um sich gegen mögliche Verluste in anderen Anlageklassen abzusichern. Die Nachfrage nach börsengehandelten Goldfonds ist im zweiten Quartal 2023 weiter gestiegen, und die Aussicht auf eine Rezession in einigen entwickelten Ländern könnte die Anleger dazu veranlassen, ihre Goldpositionen weiter auszubauen. Die Zentralbanken haben ebenfalls ihre Goldreserven aufgestockt, um ihre Währungen zu stützen und ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Obwohl sie 2023 weniger Gold kaufen werden als im Rekordjahr 2022, werden sie weiterhin wichtige Akteure auf dem Goldmarkt sein.

Gold entwicklet sich meist gut in Rezessionen

Gold hat sich als ein langfristig wertvoller Vermögenswert erwiesen, der in Zeiten von Rezessionen seine Kaufkraft erhält oder sogar steigert. In den letzten sieben Rezessionen hat Gold in fünf Fällen positive Renditen erzielt, während andere Anlageklassen an Wert verloren haben. Gold kann daher als ein strategischer Bestandteil eines diversifizierten Portfolios angesehen werden, der die Anleger vor den negativen Auswirkungen von Wirtschaftskrisen schützt. (jk)


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