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Gold

Mathias Lebtig: Bieten Gold-ETFs noch Schutz vor Inflation?

Die Inflationsraten steigen dynamisch, doch der Goldpreis bleibt in diesem Jahr hinter dieser Entwicklung zurück. Hat Gold als Inflationsschutz ausgedient? Keinesfalls. Vielmehr ist der Goldpreis vor allem ein Frühindikator für kommende Inflationsraten.

24.01.2022 | 12:30 Uhr von «Mathias Lebtig»

Das vergangene Jahr war wahrlich kein Gold-Jahr. Die Preisentwicklung des Edelmetalls blieb hinter der Inflationsrate und deutlich hinter anderen Rohstoffpreisen zurück. Wenn man jedoch das Jahr 2020 einbezieht, wird sichtbar, dass der Goldpreis frühzeitig auf die massiven Zinssenkungen und Gelddruckprogramme in der Corona-Krise und auf die daraus resultierenden Inflationsgefahren reagierte.

Dem gegenüber gaben die Öl-Preise zunächst stark nach, sodass sich die Renditedifferenz in diesem Zeitraum relativiert. Im Vergleich zu den Industriemetallen profitierte Gold nicht so stark von den großen Corona-Konjunkturprogrammen, da nur ein geringer Teil der weltweiten Metallnachfrage der Industrie auf Gold entfällt. Zudem flossen mit dem weltweiten Start der Impfkampagnen Rekordmengen aus Gold-ETFs ab, da die Angst einer Eskalation der Virus-Krise abnahm. Es waren somit vor allem die Anleger, die den Preisanstieg mit ihren Verkäufen beendeten.

Seit Kurzem ist dieser Trend gegenläufig. ETF-Bestände in Gold nehmen wieder
zu. Ein Unsicherheitsfaktor für die künftige Goldpreisentwicklung wären deutliche Zinserhöhungen der Notenbanken. Realistisch ist von den vier weltweit größten Notenbanken bis auf Weiteres, trotz einer Beschleunigung der Preisinflation, mit keiner nachhaltigen Zinsanhebung zu rechnen.

Hintergrund ist die Rücksichtnahme auf die Rekordverschuldung und die stark gestiegenen Vermögenspreise zum Beispiel bei Aktien und Immobilien, die sehr empfindlich auf einen Zinsanstieg reagieren würden. Somit sind die Zentralbanken in einem Dilemma, was zu einem grundlegenden Umdenken bei der Inflationstoleranz führen könnte.

Der Goldpreis ist somit vor allem ein Frühindikator für kommende Inflationsraten. Spannend wird es, wenn sich bei immer mehr Anlegern die Sicht ändert, dass die Inflation nicht nur vorübergehender Natur ist. Ergänzend zu den inflationären Corona-Folgen kommen der Arbeitskräftemangel und die höheren Lohnforderungen, was zur berüchtigten Preis-Lohn-Spirale führen könnte. Zudem sind die weltweiten Egoismen von immer mehr Ländern und steigende Umweltauflagen inflationsfördernd.

Der Goldpreis und damit die Preisentwicklung der Gold-ETFs sollten im Gleichlauf mit steigenden Inflationserwartungen zunehmen und Gold seiner Rolle als Inflationsschutz weiter gerecht werden. Deshalb und als ergänzende Vermögensversicherung gegen Systemrisiken hat Gold weiterhin seine Berechtigung als Beimischung einer ausgewogenen Vermögensstreuung und sollte zu sichtbaren Nettozuflüssen in Gold-ETFs führen.

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