Fondsportraits: „Diversifikation in Quant“

Modernes Fondsmanagement setzt zunehmend auf quantitative Datenverarbeitung. Das gilt auch für den Vontobel Fund II – Vescore Active Beta. Anhand empirisch erforschter Zusammenhänge lernt der Algorithmus, die Wirkungsbeziehung an den Kapitalmärkten auszuwerten und daraus Allokationssignale abzuleiten. Diese Signale werden an das Portfoliomanagement weitergereicht und umgesetzt. Der Mensch trifft dann die letzte Entscheidung und führt die Transaktion durch.

Ursprünglich für institutionelle Investoren konzipiert, ist seit Februar auch eine Publikumstranche verfügbar. „Es handelt sich dabei um einen rein quantitativen Mischfonds, der in Aktien und Staatsanleihen investiert“, erklärt Stefan Meinhold, Senior Client Portfolio Manager bei Vontobel Asset Management. Langfristiges Ziel ist die Erwirtschaftung einer absoluten Rendite von 300 Basispunkten über dem Drei-Monats-Euribor per annum, wobei die Volatilität sich auf 5,5 Prozent per annum beschränken soll.

Dafür steuert der Vescore Active Beta Fonds die Aktienquote und Duration über proprietäre Modelle und setzt diese über Futures um. Das Modell für den Aktienbereich nennt sich GLOCAP – ein global ausgelegtes Asset-Pricing-Modell, das auf vier Variablen basiert – jeweils zwei Mikro- und zwei Makrovariablen. Im Mikrobereich sind das die Dividendenrendite und der Credit-Risk-Spread. Auf der Makroseite fließen die langfristigen Konjunkturerwartungen in Form des Term-Spread und des TED-Spread ein.

Die Duration wird durch das FINCA-Modell gesteuert: Dieses hat eine langfristige Komponente, repräsentiert durch den Carry, eine mittelfristige Komponente, die durch das Mean-Reversion-Modell dargestellt wird, sowie eine kurzfristige Komponente, die vom Momentum getrieben wird. „Die vornehmliche Alpha-Quelle ist jedoch weniger die Selektion einzelner Titel als vielmehr die Entscheidung, ob der Fonds investiert ist oder nicht“, so Portfoliomanager Meinhold.

Stand: 30.06.2019