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Asset Management

"Wir werden nie mehr zu den guten alten Zeiten zurückkehren"

Ein Drittel aller Asset Manager könnte in den nächsten fünf Jahren vom Markt verschwinden, warnt Martin Flanagan, der CEO von Invesco. Druck auf die Fees und steigende Kosten führten zu weiterer Konsolidierung der Branche.

14.03.2019 | 11:04 Uhr von «Thomas Gräf»

Die Zahl der Mergers und Übernahmen in der Fondsbranche ist im vergangenen Jahr auf 253 gestiegen, berichtet das Finanz-Research-Unternehmen Sandler O’Neill. Das sei jedoch erst der Beginn einer langen und tiefgreifenden Konsolidierung, die die Branche der Asset Manager erfasst hat – warnt Martin Flanagan, Chef von Invesco in einem Interview mit der Financial Times: “Gewinner und Verlierer entstehen heute mit einer Geschwindigkeit, die wir noch nie vorher erlebt haben.” Die Starken würden stärker, die Großen würden größer.

Der Druck kommt laut Flanagan vor allem von der Einnahmenseite, vom Trend hin zu Null-Gebühren-Fonds und aus den steigenden Kosten aus Compliance, Technologie und Sicherheit. Auf der anderen Seite würden viele institutionelle Investoren, Vermögensverwaltungen und Privatbanken die Anzahl der Asset Manager, mit denen sie zusammenarbeiten, radikal zusammenstreichen.

Der Zwang zu Größe und Marktgewicht war  auch der Grund, warum Invesco selbst im vergangenen Jahr den Konkurrenten OppenheimerFunds für 5,7 Milliarden US$ geschluckt hatte. Damit konnte Invesco seine Assets under Management auf über 1,2 Billionen US$ anheben und zu BlackRock, Capital Group, Fidelity und JP Morgan aufschließen.

Der Markt hat die Übernahme jedoch kaum goutiert: Trotz der Erholung der vergangenen Wochen liegt der Aktienkurs von Invesco noch immer 45 % unter dem Stand von vor einem Jahr – weit unter dem Stand des S&P500 (+ 0,3%), aber auch unter dem Branchendurchschnitt der US-Asset-Manager (- 23%). Aber auch die Aktien von Standard Life, die im vergangenen Jahr mit Aberdeen zusammen gingen, und von Janus, die mit Henderson fusionierten, notieren mit einem Abschlag von rund einem Drittel und damit schlechter als der Branchendurchschnitt.

Diese Kursrückgänge seien übertrieben, meint Flanagan: Ein KGV von acht bei der Invesco-Aktie betrage fast die Hälfte des Index-Durchschnitts. Diese negativen Kurseffekte, die bei den fusionierten Asset Managern zu beobachten sind, könnten andere Unternehmen davon abhalten, selbst Akquisitionen durchzuführen, meint der Invesco-Chef. Dabei sei größere Marktmasse von höchster Bedeutung für jeden Player, der in Zukunft im Geschäft bleiben wolle.

“Wir werden nie mehr zu den guten alten Zeiten zurückkehren”,

warnt Flanagan: “Die Investments, die wir jetzt machen müssen, sind mit nichts zu vergleichen, das wir in der Vergangenheit erlebt haben.”

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