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Fonds

Alken Fonds leiden unter Wirecard

Bei Nicolas Walewski läuft es schon seit einiger Zeit nicht mehr rund. Der Fondsmanager, dessen Stammbaum auf Napoleon Bonaparte zurückgeht, gehörte mit dem 2010 aufgelegten Alken European Opportunities (ISIN: LU0235308482) lange Zeit zu den Besten seiner Zunft.

15.07.2020 | 15:00 Uhr von «Jörn Kränicke»

Der Fonds war so gut, dass er zeitweise für neue Anleger nicht zugänglich war. Das Problem hat der Fonds derzeit jedoch nicht. Erst belastete jedoch die Valueschwäche der jüngeren Vergangenheit den Fonds und nun kam auch noch die Wirecard-Pleite hinzu. Walewski gehörte zu den Fondsmanagern, die das Potenzial des Titels rechtzeitig erkannten. Er war dort schon früh investiert, als die Titel nur wenige Euros kosteten. Inzwischen lag die Gewichtung in seinen verschiedenen Alken-Fonds jedoch bei fast zehn Prozent. Und Walewski zog wohl erst die Notbremse, nachdem Wirecard auch am 19. Juni keinen testierten Abschluss vorlegen konnte. Da notierte die Aktie bei rund 25 Euro.

Der Fonds verlor im Juni stark

Der Absturz der Aktie hat Walewskis Fonds performancemäßig einiges gekostet. Zwischen dem 17. und 24 Juni verlor der Alken European Opportunities rund zehn Prozent an Wert. Alleine Wirecard war im Juni für einen Verlust von 6,8 Prozent des Fonds verantwortlich. Daher zogen Anleger massiv Geld aus dem Fonds ab. Er verlor im Juni netto rund 15 Prozent seines Volumens. Die Alken Fonds gehörten auch lange Zeit zu den Lieblingen vieler Dachfonds-Manager wie etwa Eckhard Sauren. Walewski zeigte sich fassungslos über den Betrug bei Wirecard und bedauerte die Situation zutiefst. Als Konsequenz aus einem der größten Börsen-Betrugsfälle der jüngeren Vergangenheit will er Änderungen an seinem Investitionsprozess vornehmen, um zukünftig derartig heftige Auswirkungen auf die Portfolios zu vermeiden.

 Walewski legt sehr aktiv an

Walewskis Erfolgsgeheimnis lag stets darin, anders als die meisten anderen Manager anzulegen. Seine Actice-Share-Quote beträgt daher in seinen Fonds wie seinem Flaggschiffprodukt, dem Alken European Opportunities fast 100 Prozent. Dieser extrem hohe Wert kommt auch dadurch zustande, da er eher valueorientiert anlegt und sich auch traut, einzelne Werte mit bis zu zehn Prozent zu gewichten. Titel, die für ihn in Frage kommen, müssen mindestens einen Abschlag von über 30 Prozent im Verhältnis zum inneren Wert aufweisen müssen. Dies kombiniert er mit einem „GARP“-(Growth at an Reasonable Price)-Ansatz Walewski legt Wert darauf, dass es Katalysatoren gibt, die ein hohes Wachstumspotenzial des Unternehmens ermöglichen. Zudem sollte das Management schon bewiesen haben, dass es erfolgreich sein kann.

Er gehört zu den reichsten Franzosen

Walewski  macht der Absturz seiner Fonds jedoch nicht notleidend. Er zählt zu den 500 reichsten Franzosen und auf der „The Sunday Times“ Liste der 1000 reichsten Einwohner Großbritanniens rangierte er zuletzt auf Platz 540. Zudem ist Walewski nicht nur bei seinen Fonds umtriebig sondern das Privatvermögen seiner Familie verwaltet er in der Luxemburger Finanzholding CDE (Compagnie de Développement de l‘Eau). Mit diesem Vehikel versucht er etwa seit einiger Zeit die Mehrheit am Oberndorfer Waffenhersteller Heckler & Koch zu übernehmen.

Zur Person:

Der Franzose begann nach seinem Studium an der École Polytechnique und École Nationale de la Statistique et de l’Administration (ENSAE) 1993 als Portfoliomanager für Währungsoptionsgeschäfte bei Crédit Lyonnais (CL). 1996 wechselte er als Analyst ins Asset Management des CL. 1998 ging Walewski zur Banque Syz und managte dort sehr erfolgreich seit 1999 den Oyster European Opportunities Fund. 2005 machte sich Walewski mit Alken Asset Management selbstständig.

Bildquelle: Alken A.M.

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