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Fonds

Mikrofinanzfonds überzeugen mit Stabilität

Mikrofinanzfonds locken zwar nicht mit zweistelligen Renditen, glänzen allerdings mit anderen Stärken. Gute Fonds bringen über Jahre hinweg gleichbleibende Renditen und stabilisieren so ein typisches Aktien-Renten-Portfolio. Auch steigende Zinsen brauchen die Fonds nicht zu fürchten

04.10.2021 | 13:00 Uhr von «Edda Schröder»

Die Inflation steigt, die Zinsen klettern möglicherweise auch nach oben. Wie kommen Anleger aus dieser Falle heraus? Mikrofinanzfonds können ein Ausweg sein. Gute Mikro­finanzfonds können steigende Zinsen relativ schnell an Darlehensnehmer weitergeben und so die Fondsrendite relativ konstant halten.

Schon in der Vergangenheit konnten sich einige Mikrofinanzfonds als stabile Renditebringer beweisen. Das zeigt beispielsweise die Wertentwicklung des bereits vor zehn Jahren aufgelegten IIV Mikrofinanzfonds (siehe Grafik rechts). Auch im vergangenen Jahr zeigte sich der Fonds ausgesprochen robust. „Der IIV Mi­krofinanzfonds hat seine Qualität während der Corona-Pandemie erneut unter Beweis gestellt. Unsere Wertentwicklung wurde nur gering und vorübergehend beeinträchtigt“, erklärt Edda Schröder, die den Fonds 2011 ins Leben rief.

Die Angst vor einem Anstieg der Inflation führte schon 2020 dazu, dass sich am Anleihemarkt die Zinsen am langen Ende erhöhten. Inzwischen hat sich die Dramatik zwar wieder etwas abgeschwächt, doch eine Prognose fällt nicht schwer: Sollte sich die Inflation als dauerhaft erweisen, sind höhere Zinsen wahrscheinlich. Als Waffe gegen Kursverluste der Anleihen kann eine Investition in einen Mikrofinanzfonds eine gute Alternative sein.

Über Mikrofinanzfonds werden Darlehen an spezialisierte Finanzinstitute in Entwicklungs- und Schwellenländern vergeben. Diese Mikrofinanzinstitute (MFI) vergeben dann ihrerseits kleine Darlehen an Menschen, denen die Bank keinen Kredit gewährt, weil keine ausreichenden Sicherheiten vorhanden sind. Mit den Darlehen können diese Menschen dann einkommensgenerierende Tätigkeiten aufnehmen oder soziale Ausgaben bestreiten, etwa die Schulgebühren der Kinder.

Doppelter Gewinn

„Mikrofinanz ist Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Schröder und ergänzt: „Mikrofinanzfonds erwirtschaften also zusätzlich zur finanziellen Rendite auch eine soziale Rendite.“ Aus Investorensicht bieten die Fonds weitere Vorteile: Sie sind von Bewegungen im Anleihemarkt unabhängig und weisen eine entsprechend geringe Volatilität auf. Berechnungen zeigen darüber hinaus, dass sie die Effizienz von Investmentportfolios steigern, die aus Aktien und Fixed-Income-­Produkten zusammengestellt werden. „Durch die Beimischung des IIV Mikro­finanzfonds kann ein Aktien-Renten-Portfolio bei gleichem Risiko eine höhere Rendite erzielen oder es lässt sich das Risiko senken, während die Rendite gleich bleibt“, erklärt Schröder.

Selbst im Corona-Crash konnten gute Mikrofinanzfonds diese Trümpfe ausspielen – auch wenn das auf den ersten Blick überrascht, denn für Mikrofinanzfonds, die MFIs in Entwicklungs- und Schwellenländern refinanzieren, gab und gibt es in Zeiten von Corona spezifische Herausforderungen. So sank als Folge von Zahlungsausfällen und Stundungen 2020 die Portfolio-Yield der meisten MFIs, also der mit dem Darlehensportfolio erwirtschaftete Gewinn.

Zugleich reduzierte sich das Niveau der von den MFIs an Mikrofinanzfonds gezahlten Zinsen, denn internationale Entwicklungsfinanzierer und nationale Finanz­institute haben in der Krise viel Liquidität zur Verfügung gestellt und dadurch das Zinsniveau im Mikrofinanzmarkt abgesenkt. Das war angesichts der schwierigen Situation sinnvoll, aber für Mikrofinanzvehikel wie den IIV Mikrofinanzfonds eher von Nachteil.

Stark im Corona-Crash

Trotz dieser Herausforderungen konnten gute Mikrofinanzfonds auch 2020 nahezu die übliche Rendite liefern. So blieb die Wertentwicklung des IIV Mikrofinanzfonds auch im Corona-Jahr positiv. 2020 erwirtschaftete der Fonds in der I-Klasse 1,32 Prozent. Damit hat die institutionelle Klasse des von Invest in Visions von Frankfurt aus gesteuerten Fonds in diesem schwierigen Jahr die beste Wertentwicklung aller in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Mikrofinanzfonds erzielt.

Auch für die weitere Entwicklung ist Fondsinitiatorin Schröder zuversichtlich. Das Portfolio des Fonds sei so aufgebaut, dass schnell reagiert werden könne, wenn die Zentralbanken den Geldhahn wieder etwas zudrehen sollten – und dadurch das Zinsniveau anstiege.

„Unsere Darlehen werden an die MFIs mit kurz- bis mittelfristigen Laufzeiten von durchschnittlich 36 Monaten vergeben. Innerhalb eines Jahres wird so rund ein Drittel des Portfolios fällig und kann neu angelegt werden“, erklärt Schröder. Weiterhin sei ein Fünftel des Portfolios in Darlehen mit flexibler Verzinsung investiert, was dem Fonds ebenfalls eine rasche Anpassung erlaube.

Drei Fragen an Edda Schröder:

Seit zehn Jahren glänzt der IIV Mikrofinanzfonds mit stabiler Rendite. Wie machen Sie das?

Wir sind einfach gut! Spaß beiseite: Es ist natürlich auch unserer Anlageklasse geschuldet. Trotz Krisen hat sich Mikrofinanz in der Vergangenheit als stabiles, gering korrelierendes Investment zu anderen Anlageklassen etabliert. Da sich das Geschäftsfeld der Mikrounternehmer fast ausschließlich auf lokale Märkte bezieht, also Handwerker, Landwirte, Schneidereien et cetera, gibt es keine Abhängigkeit von den Kapitalmärkten. Zudem geht es bei Mikrofinanzfonds um Darlehen, die an spezialisierte Finanzinstitute in den Entwicklungsländern vergeben werden. Diese werden nicht an der Börse gehandelt.

Trotzdem hat die Corona-Krise die Wertentwicklung kurzfristig etwas belastet. Warum?

Wir sprechen hier über eine globale Pandemie. Diese belastet auch die Schwellenländer extrem. In vielen Ländern wurden über mehrere Monate Moratorien eingeführt, womit den Endkreditnehmern die Darlehen gestundet wurden. Auch wir haben einigen Mikrofinanz­instituten die Darlehen gestundet, allerdings nicht die Zinszahlungen. Da die allgemeine Nachfrage nach Krediten sank, wir vorsichtiger mit den Kreditvergaben waren und Rückstellungen gebildet haben, war die Rendite des Fonds in einigen Monaten belastet. Dies haben wir jedoch bis Jahresende wieder aufgeholt. Im Vergleich zu unseren Mitbewerbern erzielten wir eines der besten Ergebnisse, in der I-Klasse sogar das beste Ergebnis.

Wie würden sich allgemein steigende Zinsen auf die Wertentwicklung des Fonds auswirken?

Da wir im Fonds Darlehen vergeben, die nicht an der Börse gelistet sind, gibt es entsprechend auch keine Kursveränderungen. In unserem Geschäftsmodell spielt Liquidität eine größere Rolle: Wie viel Liquidität ist am Markt zur Refinanzierung dieser Institute vorhanden? Aufgrund großer Corona-Refinanzierungsprogramme der Zentralbanken in den jeweiligen Ländern und der Liquiditätsspritzen der großen internationalen Geldgeber ist viel günstiges Geld vorhanden. Dies ist von Vorteil für die Finanzinstitute. Bei uns führt das zu einer geringeren Verzinsung der Darlehen, die wir an diese Institute vergeben, und dadurch zu einer etwas geringeren Rendite. Dies ist jedoch nur eine kurzfristige Phase.

Der Fonds

Fondsname IIV Mikrofinanzfonds
Fondsstart 03.10.2011
Laufende Kosten 1,48 %
Wertzuwachs seit Start 2,32 % p. a.
ISIN DE 000 A1H 44S 3
Fondsinfos investinvisions.com

Stand: 31.07.2021

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