Die FondsNote im November

Im November schafften es nur 17 Fonds sich auf die Spitzennote 1 zu verbessern. Darunter war etwa der OptoFlex von Feri. Den Fonds, der eine Volatilitätsstrategie verfolgt, gibt es inzwischen seit knapp elf Jahren. Der Investmentansatz versucht Volatilitätsprämien im US-Aktienmarkt über börsengehandelte Optionen zu vereinnahmen. Da laut Rico Höntschel und Horst Gerstner, Manager des OptoFlex bei aus dem Geld liegenden Put-Optionen auf Aktienindizes wie den S & P 500 ist ein signifikantes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erkennbar sei, würden derartige Optionen hauptsächlich von wenig preissensitiven Marktteilnehmern als Crash-Versicherung gekauft. Dadurch sind laut Höntschel diese Puts systematisch deutlich teurer als ihr fundamental gerechtfertigter Wert. Da allerdings Optionen bei starken Marktbewegungen deutliche Ausschläge zeigen können, haben Höntschel und Gerstner ein zusätzliches Sicherheitsnetz eingezogen. Eine Absicherung dient in Extremfällen zum Schutz vor großen Verlusten (Tail Risks) bei starken Aktienmarkteinbrüchen. Zur Implementierung dieser Absicherung wird ein Teil der vereinnahmten Prämie aufgewendet. Somit soll eine deutlich stetigere Vereinnahmung der Risikoprämie aus Aktienindex-Puts möglich sein. Das Vorgehen der Strategie ist prognosefrei. Alle eingesetzten Optionen sind börsengehandelt und höchst liquide.

Haspa überzeugt mit Mischfonds

Ebenfalls über die Bestnote 1 freuen sich die Manager des HaspaMultiInvest Chance+. Der dynamische Mischfonds ist derzeit schwerpunktmäßig im Aktienmarkt investiert. Je nach Marktlage können die Deka-Manager auch in Pfandbriefe, Staats- und Unternehmensanleihen, Währungen, Zertifikate, ETFs, Rohstoffe und Investmentfonds investieren. Der Aktienanteil kann zwischen 50 und 100 Prozent betragen. Zu den größten Positionen gehörten zuletzt Apple, Microsoft, Amundi Physical Metals Gold, Amazon, Berkshire Hathaway, Alphabet, NVIDIA und auch LVMH.

Der ERSTE GLOBAL INCOME gehört zu den Aufsteigern

Unter den Aufsteigern auf Note 2 ist etwa der ERSTE GLOBAL INCOME. Manager Philip Schifferegger investiert schwerpunktmäßig in die drei Anlageklassen Dividendenaktien, High-Yield-Unternehmensanleihen und Emerging-Markets-Anleihen. Diese Anlageklassen zeichnen sich in der Regel durch vergleichsweise hohe laufende Erträge in Form von Dividenden oder Kupons aus. Der maximale Aktienanteil beträgt 50 Prozent. Schifferegger investiert hauptsächlich über Fonds wie den First Private Euro Dividenden Staufer, JPM Emerging Markets Dividend oder den Goldman Sachs High Yield Bonds in ausschüttungsstarke Wertpapiere. In den vergangenen Jahren lag die Ausschüttungsrendite des Fonds bei knapp drei Prozent.

Der TBF Special Income steigt auf Note 2

Auch auf Note 2 ist der TBF SPECIAL INCOME. Der Multi-Asset-Fonds bündelt das Know-how von TBF. Peter Dreide, Chef von TBF, investiert in Aktien, Spezialsituationen, Absicherungsstrategien, Unternehmens- und Staatsanleihen. Rund ein Drittel des Fondsportfolios besteht aus Aktien, die in Endspielsituationen einer Übernahme investieren. Diese von TBF so genannten BuG-Aktien (Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag) bieten den Vorteil, dass der Inhaber seitens des bestimmenden Großaktionärs einen Mindestabnahmepreis garantiert und eine zudem im Vertrag fest vereinbart Dividende bekommt. Damit hat TBF nicht nur planbare Einnahmen, sondern auch eine Aktienquote, die geringeren Risiken als eine klassische Aktie ausgesetzt sind. Darüber hinaus setzt Dreide Gold ein und kann auch Absicherungen für einzelne Titel oder das gesamte Portfolio vornehmen. Zu den größte Positionen von Dreide gehören etwa Alphabet, Constellium NV 2026, Data Modul, Dell, Homag, Kabel Deutschland, Meta, oder auch Microsoft.

Absteiger

Nur noch mit Note 2 wird der Fidelity American Growth bewertet. Manager Aditya Khowala hat zuletzt etwas an Boden eingebüßt. Im laufenden Jahr hat der Fonds nur 3,6 Prozent zugelegt. Woran dies liegt, zeigt ein Blick auf das Portfolio. Er ist nur 9,6 Prozent in IT-Werte investiert. Seine größte Branche ist hingegen der Gesundheitssektor mit 24 Prozent. Allerdings laufen 2023 Gesundheitstitel nicht so toll. Allerdings ist Khowala dadurch deutlich defensiver aufgestellt als viele seiner Growth-Kollegen. Zudem ist weicht er auch deutlich vom S&P 500 ab. Zu seinen größten Positionen zählten zuletzt Horizon Therapeutics, Schlumberger, AstraZeneca, Fiserv, T-Mobile USA oder auch Renaissance Holdings.

Flossbach steigt ab

Auf Note 3 abgestiegen ist der FvS Bond Opportunities. Obwohl Manager Frank Lipowski versucht viele Gelegenheiten zu nutzen, hat sich der Fonds in den vergangenen Jahren sukzessive verschlechtert. Auf 3-Jahres-Sicht liegt der Fonds knapp zehn Prozent im Minus. Im laufenden Jahr schaffte Lipowski ein Plus von gut ein Prozent. Der FvS-Manager kann beim FvS Bond Opportunities weltweit in Staatsanleihen, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen investieren und agiert dabei aus der Sicht eines Euro-Anlegers. Oftmals hält er über 60 Prozent in Unternehmensanleihen (aktuell 43 %). Staatsanleihen machen derzeit 37 Prozent aus und Pfandbriefe 15 Prozent. Die laufende Rendite liegt bei 4,85 Prozent und die Duration bei 7,74 Jahren. Diese lange Duration hat Lipowski nur selten. „Wir erhöhten die Duration aufgrund des europäischen Zinsumfeld auf einen der höchsten Werte seit Auflage. Dazu wurde die Investitionsquote angehoben und neben europäischen Staatsanleihen und staatsnahen Papieren auch Unternehmensanleihen aus Europa und den USA erworben. Dies führte schlussendlich neben dem Anstieg in der Zinssensitivität auch zu einem Anstieg in der laufenden Verzinsung auf sehr attraktive Niveaus“, so Lipowski.

Erstmals bewertet

Mit dem knapp eine Milliarde schweren Allianz Best Styles Global Equity SRI hat die AllianzGI gleich den Sprung auf Note 1 geschafft. Manager Patrick Vosskamp investiert mit dem Fonds im Einklang mit der Sustainable and Responsible Investment Strategy (SRI Strategy). Dabei kann er je nach Einschätzung der Marktlage auf unterschiedliche Investmentstile oder Kombinationen daraus setzen. Bis zu 30 % des Fondsvermögens dürfen in Schwellenländern investiert werden. Derzeit setzt Vosskamp stärker auf Wachstumstitel aus den USA. Rund 70 Prozent hat in US-Werte investiert. ZU seinen größten Positionen zählen etwa Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet, Tesla oder auch United Health. Der Fonds ist nach Artikel 8 (SFDR) klassifiziert.

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