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EZB will Finanzmarkt-Regulierungsbehörde stärken

Bild: Alchetron
EZB

Fondsgesellschaften müssen sich auf zunehmende Befugnisse der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA einstellen, wenn die EU ihre Anstrengungen zur Kapitalmarktunion verstärkt. Auf außereuropäische Gesellschaften könnten zukünftig Gebühren für den Marktzugang zukommen.

22.05.2017 | 16:30 Uhr von «Thomas Gräf»

 

Auf der Konferenz der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank am Freitag in Brüssel erklärte EZB-Vizechef Vítor Constâncio, dass die Kompetenzen der Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA gestärkt werden sollen, wenn Großbritannien die EU verlässt. „Auf lange Sicht erfordert die Kapitalmarktunion eine zentrale europäische Kapitalmarktaufsicht”, so Constâncio. „Ein Hin zu einer direkten Kontrolle bestimmter Marktsegmente scheint gerechtfertigt”, zitiert der Institutional Investor den EZB-Vize.

EU-Politiker rechnen damit, dass die Kapitalmarktunion zu sinkenden Investment-Gebühren, wachsender Marktexpertise und stärkerem Schutz vor Insolvenz führt und die Steuerlast für Fondsgesellschaften und Anleger gleichermaßen reduzieren wird. Globale Fondsgesellschaften, die innerhalb der Staatengemeinschaft in bankähnlichen Geschäften wie der direkten Kreditvergabe oder der Kreditbesicherung engagiert sind, werden höchstwahrscheinlich noch Gegenstand einer genaueren Untersuchung sein, so Constâncio.

„Wir brauchen einen schlüssigen und gut überwachten Handlungsrahmen für Nichtbanken, die Bankgeschäfte tätigen”, so der Kapitalmarktexperte weiter. „Erhöhte Wachsamkeit ist angebracht, um zu vermeiden, dass Risiken überspringen und die Stabilität des gesamten Finanzsystems gefährden.“

Andreas Utermann, Vorstandsvorsitzender der Allianz Global Investors, fordert von der EU derweil eine grenzüberschreitende Kapitalmarktunion: „Wir müssen uns schleunigst neu orientieren, um zu einer Union zu gelangen, die eher transnational aufgestellt ist als ein reines EU-Projekt, äußerte Utermann bereits früher im Monat auf einer Konferenz in Luxemburg: „Der Austritt Großbritanniens aus der EU hat uns um Jahrzehnte zurückgeworfen.”

Utermanns Äußerungen werden unterstrichen von einem Bericht der EZB, wonach die finanzwirtschaftliche Integration in der Eurozone im vergangenen Jahr ins Stocken geraten ist. Eine Kapitalmarktunion, die einen restriktiven Umgang mit dem Finanzplatz London pflegt, könne dazu führen, dass Fondsmanager aus den verbleibenden EU-Staaten weniger Anlegergelder einsammeln, erklärt unterdessen Geoff Cook, Vorsitzender von Jersey Finance: Die größten Kapitalsammelstellen befänden sich außerhalb der EU und Politiker müssten sich dessen gewahr sein. „Wenn die Kapitalmarktunion auf 27 Staaten beschränkt bleibt und Kredite – und nicht Assets – das hauptsächliche Anlagevehikel sind, werden die Möglichkeiten, außereuropäisches Kapital anzuziehen, eingeschränkt.“

Nach Ansicht Cooks befinden sich die größten Kapitalvermögen in New York und London und er geht nicht davon aus, dass sich das in naher Zukunft ändert. „Asien, die USA, der Mittlere Osten haben Anlagekapital im Überfluss, während die europäischen Staaten im Großen und Ganzen nicht darüber verfügen.”

Auf der jüngsten Jahreskonferenz der Internationalen Kapitalmarktorganisation ICMA sprach sich unterdessen Steven Maijoor, der Vorsitzende der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA, dafür aus, KVGs, die ihren Sitz außerhalb der EU haben, mit Gebühren zu belasten, wenn sie ihre Produkte in der Eurozone anbieten wollen. Das trage zur Kostendeckung bei der Absicherung der Risiken bei, die der Marktzugang für die Gemeinschaft mit sich brächte.

(TG)

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