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So beurteilen Fondsmanager die EZB-Nullzins-Politik

EZB in Frankfurt: Der Leitzins bei null, der Einlagenzins weiter im Minus. Wie geht es nun weiter?
Euro

Mario Draghi hat geliefert. Die EZB senkt den Leitzins auf null, das Anleihen-Aufkaufprogramm wird massiv ausgeweitet, der Einlagenzins für Banken wird weiter ins Minus gesenkt. Nach der Freude kommen nun die Fragen.

11.03.2016 | 11:29 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die EZB hat den Leitzins im Euro-Raum auf von 0,05 auf null Prozent gesenkt. Statt 0,3 Prozent müssen Banken künftig 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Guthaben bei der Notenbank parken. Die EZB weitet zudem ihr Kaufprogramm  für Wertpapiere aus. Statt 60 Milliarden Euro will die Notenbank von April an 80 Milliarden Euro pro Monat in den Markt pumpen, teilte die Zentralbank mit. Erstmals sollen nicht mehr nur die Anleihen von Euro-Staaten gekauft werden können, sondern auch in Euro ausgegebene Anleihen europäischer Unternehmen. Mit dem Programm will die EZB die Wirtschaft stimulieren und für mehr Inflation sorgen. 

Zunächst einmal sorgt das Programm vor allem für Gesprächsstoff. Dass die Finanzbranche das Maßnahmenpaket erfreut aufgenommen hat, zeigte sich kurz nach Veröffentlichung durch die EZB. Die Aktien-Kurse in der Eurozone stiegen. Doch gleichzeitig tun sich auch Fragen auf. Hat die EZB ihr Pulver nun verschossen? Was kommt als nächstes? 

Stimmen zur EZB-Entscheiung:

Stefan Isaacs, Stellvertretender Leiter des Retail Fixed Interest Teams bei M&G Investments:

„Indem sie mehr liefert als erwartet, dürfte die EZB das Vertrauen des Marktes stärken, die Kreditvergabe unterstützen und die Inflationserwartungen erhöhen. Mario Draghi wird es zwar nicht öffentlich zugeben, aber die EZB dürfte sich sehr wohl im Klaren darüber sein, dass sie ihr Arsenal zur Unterstützung der Wirtschaft weitgehend ausgereizt hat. Ohne Strukturreformen und finanzpolitische Maßnahmen wird es nicht gehen.“ Der komplette Kommentar...

Léon Cornelissen, Chefvolkswirt der niederländischen Fondsgesellschaft Robeco:

“Die EZB hat den Einlagenzins auf minus auf 0,4% gesenkt. Das ist ein interessanter Schachzug, denn eine Kritik an negative Zinsen ist, dass es das Geschäftsmodell von Banken unterminiert.“ Der komplette Kommentar...

Lukas Daalder von Robeco sagt zudem: „Hubschraubergeld” taucht auf dem Radar der Notenbanken auf, denen die Instrumente zur Konjunkturförderung ausgehen“.  Robeco nennt in einem Marktkommentar fünf Gründe, angesichts der aktuellen EZB-Entscheidung nicht optimistisch zu sein. Der komplette Kommentar...

Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac: 

„Im Bemühen, Konjunkturzyklen zu eliminieren, haben die Zentralbanken massive Ungleichgewichte erzeugt, aber es lediglich geschafft, den Zyklus zu verzögern. Heute stellt daher das Aufeinanderprallen des Konjunkturzyklus mit einem seit sieben Jahren kumulierten Ungleichgewicht das bedeutendste Risiko für die Märkte dar.“ Der komplette Kommentar...

Keith Wade, Volkswirt bei Schroders:

„Insgesamt bleibt die Hoffnung bestehen, dass die Anreizmaßnahmen für frische Kredite zu mehr Investitionen und mehr Wachstum führen werden. Zwar werden Zweifel über die Negativkredite bestehen bleiben – die extrem niedrigen Investitionsausgaben sind jedoch ein weltumspannendes Problem. Ein doppeltes Problem gar, das sich im Unwillen zur Kreditvergabe genauso zeigt wie bei der Zurückhaltung, Kapital zu leihen. Wie sich dieses doppelte Problem angehen lässt, hat Draghi bereits zutreffend skizziert: Er muss auf den Beistand von Regierungen und der Fiskalpolitik zählen können, um auf lange Sicht einen Sturm zu entfesseln.“ Der komplette Kommentar...

Mark Haefele, UBS Global Chief Investment Officer Wealth Management:

“The most notable change for us was the introduction of a second round of targeted long-term refinancing operations (TLTROs) for banks – which gives them access to cheap funding to make loans. The ECB’s decision could offset some of the potential drag on banks from negative interest rates. We will be watching to see whether other central banks deploying negative rates, such as the Swiss National Bank, implement similar policies to boost bank lending. Markets have reacted negatively to suggestions from Draghi that rates may not move much lower from here. But within equity markets we believe that the ECB package is supportive of our tactical overweight position in Eurozone equities versus emerging markets. We retain overweight positions in US and European high yield credit.” Der komplette Kommentar...

In ihrem Blitzkommentar beurteilt die UBS die Entscheidung der EZB kritisch:

“In particular, the markets were not happy with the news that the ECB has basically reached its lower bound on the deposit rate and that further action (which is excluded for the time being) will be concentrated on the other unconventional measures (namely TLTRO and quantitative easing). This led to a sharp reversal of the initial market reaction which more than offset initial moves, causing the stock market to close at a loss, while both EUR interest rates and the EUR itself closed much higher.” Der komplette Kommentar...

Mario Eisenegger von M&G warnt:

„Die Erfahrungen, welche die Schweiz mit negativen Zinsen gemacht hat, zeigen eindeutig, dass Negativzinsen unmittelbare Auswirkungen auf den Bankensektor haben und sogar zu einer Verschärfung der Kreditvergabestandards führen können.“ Der komplette Kommentar...

Geht Europa nun den japanischen Weg? 

In seiner Kolumne zieht Canning Parallelen der japanischen Niedrigzinspolitik zu Robert Louis Stevensons Novelle „Der Flaschenkobold“. Dort erwirbt ein Matrose eine mysteriöse Flasche, die dem Besitzer jeden Wunsch erfüllt. Es gibt allerdings zwei Dilemmas. Der komplette Kommentar...

DIW-Präsident Marcel Fratzscher hat die EZB gegen Kritik an ihrem Kurs verteidigt. 

"Die EZB sendet mit ihrer Entscheidung ein starkes Signal, dass sie alle ihre Instrumente entschieden nutzen wird, um ihrem Mandat der Preisstabilität wieder gerecht zu werden", erklärte er. Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung bezeichnete die weitere Expansion der Geldpolitik als "massiv und überraschend". Ein anhaltendes Deflationsrisiko und eine sich abschwächende europäische Wirtschaft ließen der EZB aber "keine andere Wahl, als ihre Geldpolitik weiter zu lockern". Der komplette Kommentar...

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