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Emerging Markets

Ende der Eiszeit: Schwellenländer-Investments könnten 2021 überraschen

Aufstrebende Staaten könnten 2021 überraschen - sofern sich die Pandemielage beruhigt und der US-Dollar nicht aufwertet.

28.12.2020 | 13:00 Uhr von «Christoph Platt»

Während des Börsencrashs im ersten Quartal traf es Papiere aus den Schwellenländern hart. Nicht nur Aktien, sondern auch Anleihen verbuchten hohe Verluste. Doch im März setzte - parallel zur Entwicklung in den Indus- trienationen - eine Erholung ein. Besonders stark haussierten die Aktienmärkte. Zinspapiere aus den Emerging Markets legten ebenfalls zu, konnten aber in der Breite noch nicht ihr Vorkrisenniveau erreichen.

Für 2021 stehen die Chancen gut, dass sowohl Aktien als auch Anleihen aus Schwellenländern weitere Zuwächse verbuchen können. Dieser Ansicht sind Gergely Majoros und Thomas Rutz, die mit ihren Fonds die Rangliste für beide Anlageklassen im vergangenen halben Jahr anführen. Majoros ist Mitglied des Investmentkomitees bei der französischen Vermögensverwaltung Carmignac, deren Aktienfonds Carmignac Emergents binnen sechs Monaten um 41 Prozent zulegte. Rutz verantwortet den Rentenfonds MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Balanced, dessen Wert in diesem Zeitraum um 14 Prozent stieg.

Beide Experten erwarten, dass sich die globale Wirtschaft im kommenden Jahr weiter erholen wird. "Das ist besonders konstruktiv für Emerging Markets, da sie sehr exportlastig sind", sagt Majoros. MainFirst- Manager Rutz hebt als positiven Effekt den starken Preisanstieg bei Rohstoffen in den vergangenen Monaten hervor, der vielen Schwellenländern nützt, weil sie diese ausführen.

Besonders vorteilhaft für die aufstrebenden Staaten sind zudem zwei Entwicklungen, die ihren Ursprung in den USA haben. "Der US-Dollar hat sich über das Jahr stark abgeschwächt, und diese Entwicklung könnte 2021 weitergehen", sagt Rutz. Das hilft der Wirtschaft und den Währungen der Schwellenländer und steigert das Interesse der Anleger.
Auch der Wechsel im Weißen Haus ist ein Pluspunkt. "Mit Joe Biden werden die Beziehungen der USA zu den Emerging Markets, allen voran zu China, zwar nicht konfliktfrei, aber doch deutlich entspannter", meint Carmignac-Experte Majoros.

Er warnt aber davor, die Schwellenländer über einen Kamm zu scheren. "Emerging Markets sind immer ein heterogenes Pflaster." Covid-19 habe die Divergenz von gut aufgestellten Regionen und Unternehmen und schlecht aufgestellten verstärkt. Als relativen Gewinner der Krise sieht Majoros das Reich der Mitte. "China hat die Krise besser gemanagt als andere Regionen und schneller wieder produziert", sagt er. Außerdem profitiere das Land mit seiner starken Exportwirtschaft von den riesigen Konjunkturprogrammen in Europa und den USA.

Chinesische Titel sind auch im MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Balanced am höchsten gewichtet. Rutz’ Portfolio, das im ausgewogenen Fonds-Musterdepot enthalten ist, ist allerdings sehr breit aufgestellt. Von einer Dominanz Chinas kann keine Rede sein.

Für 2021 rechnet der Fondsmanager mit einer hohen einstelligen Rendite. Er verweist auf das Potenzial, das in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern zurzeit steckt. "Der Markt hat die bevorstehende Normalisierung noch nicht eingepreist", sagt er. Auch bei den Mittelzuflüssen gibt es noch viel Luft nach oben. "Immer mehr Ausblicke auf das kommende Jahr sind positiv für Schwellenländeranleihen und die Anleger werden sich breiter aufstellen. Das wird den Markt antreiben."

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