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Edelmetalle

World Gold Council: Verbraucher und Zentralbanken gleichen schwächere ETF-Zuflüsse aus

Laut dem neuesten Bericht zur Entwicklung der Goldnachfrage des World Gold Council hat die Verbrauchernachfrage nach Gold im zweiten Quartal 2021 zugenommen, wohingegen einige Anleger weniger optimistisch waren.

29.07.2021 | 12:15 Uhr

Diese zwei Kräfte trugen zu einer Goldnachfrage von 955,1 t im Laufe des Quartals bei – genauso viel wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum (960,5 t).

Zwischen April und Juni zeigten die meisten traditionellen Indikatoren für Goldkäufe von Verbrauchern eine positive Entwicklung. Barren und Münzen* – physische Goldprodukte, die zum überwiegenden Teil von Privatanlegern gekauft werden – erlebten im Jahresvergleich im vierten Quartal in Folge einen Anstieg. Im Dreimonatszeitraum wurden 243,8 t gekauft.

Unterdessen kauften Verbraucher Goldschmuck mit einem Gesamtgewicht von 390,7 t** – 60 % mehr als im selben Quartal des Vorjahres.

Während Verbraucher und Privatanleger weiterhin Gold kauften, war dies bei institutionellen Anlegern nicht durchgängig der Fall. Es wurden im zweiten Quartal nur leichte Nettozuflüsse von 40,7 t in Gold-Exchange-Traded-Funds (Gold-ETFs) verzeichnet. Dabei handelt es sich um Finanzinstrumente, die mit physischem Gold unterlegt sind und deren Schwankungen häufig durch institutionelle Käufer bestimmt werden. Diese Zuflüsse können die schwerwiegenden Abflüsse, die die Branche im vergangenen Quartal erlebte, nur teilweise ausgleichen. Damit ist 2021 nach 2014 das erste Jahr mit Nettoabflüssen in den ersten sechs Monaten.

Zentralbanken kauften im gesamten Quartal weiterhin Gold. Die weltweiten Goldreserven wuchsen im zweiten Quartal um 199,9 t.

Ausblick auf die zweite Jahreshälfte

Der World Gold Council prognostiziert, dass die Schmucknachfrage sich 2021 schätzungsweise im Bereich von 1.600 bis 1.800 t bewegen wird – ein Wert, der deutlich höher ist als 2020, aber unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt liegt. Die Investitionsnachfrage wird voraussichtlich im Bereich von 1.250 bis 1.400 t liegen. Damit liegt sie etwas niedriger als letztes Jahr, entspricht aber dem Zehn-Jahres-Durchschnitt. Die Zentralbanken werden 2021 wahrscheinlich weiter Gold auf Nettobasis zum selben oder einem höheren Preis wie 2020 kaufen. Das Goldangebot wird 2021 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich leicht steigen.

„Da die Erholung der Weltwirtschaft voranschreitet, sind wir zuversichtlich, dass die Verbrauchernachfrage zurückkehrt und insbesondere bei der Schmucknachfrage ein im Jahresvergleich starkes Wachstum verzeichnet wird“, sagt Louise Street, Senior Markets Analyst beim World Gold Council.

„Bei den Investitionen zeigt sich jedoch ein komplexeres Bild. Obwohl es Anzeichen für strategische Käufe sowohl von Einzelpersonen als auch Institutionen gab, hatten taktische Investitionen im ersten Halbjahr eher unterschiedliche Auswirkungen. Das war teilweise bei Gold-ETFs zu erkennen, bei denen Zuflüsse im zweiten Quartal die Auswirkungen des Abverkaufs im vorherigen Quartal nur leicht gedämpft haben.“

„Für das restliche Jahr erwarten wir eine kontinuierliche Verbesserung bei der Verbrauchernachfrage. Da ETFs das Rekordergebnis aus dem Jahr 2020 wahrscheinlich nicht wiederholen werden, unterstützt der Bedarf an effektiver Risikoabsicherung und die anhaltenden Niedrigzinsen unsere Ansicht, dass Investoren ihre strategischen Allokationen im Jahresverlauf fortführen werden“, so Street weiter.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts zur Entwicklung der Goldnachfrage für das zweite Quartal 2021:
• Die allgemeine Nachfrage (außer OTC) ging im zweiten Quartal um 1 % im Jahresvergleich auf 955,1 t zurück.
• Bei den ETFs wurden Zuflüsse von insgesamt 40,7 t (2,4 Mrd. US-Dollar) verzeichnet.
• Die Nachfrage nach Barren und Münzen lag bei 243,8 t, ein Anstieg von 56 % im Vergleich zum Vorjahr, der beste Quartalswert seit 2013.
• Der Preis des US-Golddollar lag im Durchschnitt bei 1.817,4 US-Dollar/oz, 6 % höher als im zweiten Quartal 2020.
• Die weltweite Schmucknachfrage verbesserte sich auf 390,7 t, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 60 %.
• Die Zentralbanken waren Nettokäufer von 199,9 t, wobei die größten Käufe von Thailand, Ungarn und Brasilien getätigt wurden.
• Die Nachfrage im Technologiesektor war 18 % höher als im Vorjahr und lag bei 80 t.
• Das Gesamtangebot war 13 % höher als im Vorjahr und stieg auf 1.172 t, da es in der Branche weit weniger Störungen im Zusammenhang mit Covid-19 gab.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts zur Entwicklung der Goldnachfrage für das erste Halbjahr 2021:
• Die Gesamtnachfrage (außer OTC) sank im Vergleich zu 2020 im zweiten Halbjahr um 11 % auf 1.833,1 t.
• ETFs verzeichneten im ersten Halbjahr zum ersten Mal seit 2014 Nettozuflüsse in Höhe von 129,3 t.
• Die Nachfrage nach Barren und Münzen betrug im ersten Halbjahr insgesamt 594,5 t, der höchste Wert seit 2013.
• Die weltweite Schmucknachfrage betrug im ersten Halbjahr 873,7 t und lag damit unter dem Durchschnittswert von 2015 bis 2019.
• Die Zentralbanken waren Nettokäufer von 333,2 t, 39 % über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt für das erste Halbjahr.
• Die Nachfrage im Technologiesektor betrug insgesamt 161 t und lag damit minimal über dem Wert des ersten Halbjahres 2019 (160,6 t).
• Das Gesamtangebot war mit 2.308 t um 4 % höher als im Vorjahr.


* Die Begriffe „Barren und Münzen“ beziehen sich auf Investitionen durch Einzelpersonen in kleine Goldbarren (1 kg oder weniger) sowie in Goldanlagemünzen.
** Zahl entspricht der Endnutzernachfrage nach neu gefertigten hochkarätigen Schmuckstücken und Golduhren, entweder vollständig aus Gold oder in Kombination mit anderen Materialien. Ausgenommen sind: Schmuck aus zweiter Hand, sonstige mit Gold überzogene Metalle, als Schmuck verwendete Münzen und Barren sowie Käufe, die durch das in Zahlung geben von hochkarätigem Gold finanziert wurden.

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