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Edelmetalle

Silber: Anhaltender Verkaufsdruck an den Terminmärkten

"Sichere Häfen" wie Gold und Silber waren im Dezember nicht sonderlich stark gefragt. An den Terminmärkten gab es unter den spekulativen Marktkräften sogar massive Verkäufe zu beobachten.

22.12.2021 | 07:15 Uhr von «Jörg Bernhard »

Dies zeigte zumindest der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC auf. In der Woche zum 14. Dezember gab es zwar ein verstärktes Interesse an Silber-Futures zu vermelden, was sich bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) in einem Anstieg von 136.600 auf 142.400 Kontrakte (+4,3 Prozent) niedergeschlagen hat, beim Optimismus war jedoch ein dickes Minus zu beobachten, was vor allem auf die Verkäufe großer Terminspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen war.

Dies führte bei der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) der spekulativ orientierten Marktakteure zum vierten Mal in Folge zu einem beträchtlichen Wochenminus. Gegenüber der Vorwoche war diesmal ein Rückgang von 43.150 auf 35.850 Kontrakte (-17,0 Prozent) registriert worden. Innerhalb eines Monats entsprach dies einer Erosion um 45 Prozent.

Hauptverantwortlich für diesen Negativtrend war das bei Großspekulanten zu beobachtende massive Aufstocken der Short-Seite um mehr als 8.500 Kontrakten. Deren Netto-Long-Position hat sich dadurch im Berichtszeitraum von 29.800 auf 22.000 Futures (-22,4 Prozent) besonders kräftig reduziert. Keine nennenswerten Stimmungsveränderungen waren hingegen unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) auszumachen.

Sie sind auf Wochensicht sogar einen Tick optimistischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 13.300 auf 13.900 Futures (+4,5 Prozent) nach oben gefahren. Da der CoT-Report auf den Daten vom Dienstag basiert, sind die Sitzungsergebnisse der Fed, der EZB und der Bank of England in diesem Update jedoch noch nicht enthalten. Wegen der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage erfolgt der nächste Stimmungsbericht erst am 27. Dezember (21.30 Uhr).

Angesichts einer diesjährigen Performance in Höhe von minus 13 Prozent entwickelte sich der Silberpreis bislang enttäuschend. Auf einige Faustregeln konnte man sich 2021 aber dennoch verlassen. Zum einen griff die positive Korrelation zwischen Gold und seinem "kleinen Bruder" Silber, schließlich tendierten beide bergab. In der Finanzwelt gilt es zudem als erwiesen, dass Silber in gehebelter Form dem Goldpreis folgt - nach oben, aber auch nach unten. Diese (vermeintliche) Gesetzmäßigkeit traf in diesem Jahr ebenfalls zu. Aufgrund dieser stärkeren Kursbewegungen verfügt der Silberpreis - verglichen mit Gold - über eine deutlich höhere Kursschwankungsintensität (Volatilität).

Besonders deutlich wird dies durch einen Vergleich der von der US-Terminbörse Chicago Board Options Exchange täglich veröffentlichten Volatilitätsindizes, die auf Basis diverser Optionen auf Gold- bzw. Silber-ETFs ermittelt werden. Aktuell übertrifft der CBOE-Silbervolatilitätsindex (VXSLV) mit 27,6 Prozent sein Pendant auf Gold (GVZ: 15,1 Prozent) um den Faktor 1,8. Dies zeigt auf, dass Silberinvestoren ein robusteres Nervenkostüm benötigen als die Besitzer von Gold. Dieses Problem lässt sich aber relativ einfach lösen, indem man deutlich mehr Geld in Gold als in Silber investiert und letzteres eher als attraktive Depotbeimischung ansieht.

Silberchart: Reif für Rebound

Gegen Ende des Jahres bleibt beim Silberpreis die charttechnische Lage weiterhin ausgesprochen spannend. Die große Frage lautet nämlich: Sehen wir nach dem Test des 52-Wochentiefs einen markanten Rebound nach oben? Hierfür würde auch die seit Wochen zu beobachtende Underperformance gegenüber seinem "großen Bruder" Gold sprechen, was sich am signifikanten Anstieg des Gold/Silber-Ratios ablesen lässt. Dieses kletterte nämlich innerhalb eines Monats von 74 auf über 80. Auf keinen Fall sollte aber in den kommenden Wochen und Monaten die massive charttechnische Unterstützungszone bei 21,50 Dollar markant verletzt werden. Tritt dieses Szenario nicht ein, eröffnet der Silberpreis auf lange Sicht erhebliches Aufwärtspotenzial, schließlich kostete die Feinunze vor einem Jahrzehnt fast 50 Dollar.

Dieser Artikel erschien zuerst am 21.12.2021 auf boerse-online.de

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